Ab Thailand habe ich nichts mehr organisiert; So bin ich frei heimzukehren, gemäss Grobplanung weiterzureisen, Länder zu überspringen oder spontan ganz etwas anderes zu machen ...
Die Zeit wird es weisen.
Eigentlich wäre ich erst im September nach Bangkok gekommen. Da ich Nepal, wegen dem Erdbeben und den Folgen davon, nicht besuche, musste ich in ein Land reisen, wo ich von Tibet aus hinfliegen kann, wo ich kein Visum benötige, wo es Botschaften hat um verschiedene Visa, statt wie geplant in Kathmandu, einzuholen, und wo ich anschliessend nach Bhutan fliegen kann um die Reise fortzusetzen ... Thailand, Bangkok, drängt sich auf.
122. bis 126. Tag; 30. Mai 2015, Bangkok, Hauptstadt, Thailand
An den angenehmen Luxus, den ein Aufenthalt in Bangkok bietet, gewöhne ich mich erstaunlich schnell und im gleichen Tempo nimmt meine bisherige Schreib-Disziplin ab ...
Dienstag Als ich kurz nach halb zwei in der Nacht in Bangkok lande, erwarten mich 28 Grad; bis ich im Hotel Rembrandt endlich ins Bett komme, ist es drei Uhr. Nach rund fünf Stunden Schlaf stehe ich auf und gehe Frühstücken. Ich bin in einer anderen Welt angekommen: was für eine Auswahl beim Frühstücksbuffet! Danach kehre ich ins Zimmer zurück und beginne die Daten für die drei Visa Anträge zusammen zu stellen. Anschliessend mache ich ein bisschen auf Ferien und lege mich im vierten Stock auf einen Liegestuhl beim Pool.
Beim Nachtessen im Thai Restaurant Red Pepper vom Hotel lerne ich, dass die scharfen Speisen nicht immer zur Thailändischen Küche gehörte. Der Chili wurde von portugiesischen Missionaren aus Südamerika nach Thailand gebracht.
Mittwoch Ich stehe früh auf, will ich doch bei der Schalteröffnung um halb neun bei der Indischen Botschaft sein. Warten, Schlange stehen. Endlich bin ich an der Reihe und darf zum ersten Schalter gehen. Dort werden meine Papier überflogen und ich darf weiter zu Schalter Nummer zehn, wo mein Antrag nicht angenommen wird, weil ihnen meine geplante Einreise über Land nicht passt. Zurück zum Hotel gehe ich zu Fuss, da die Fahrt mit dem Taxi mehr Warten statt Fahren war. Ich nehme mit meinem Bhutan-Reiseorganisator Kontakt auf um eine Lösung zu finden.
Am Nachmittag fahre ich mit ÖV, dem Sky Train, da mir der Strassenverkehr zu mühsam ist, zu UPS, wo ich meinen Schlafsack, die Matte, die Thermo Unterwäsche und die Daunenjacke zur Sendung in die Schweiz aufgebe.
Auch wenn es noch nichts zu feiern gibt, gönne ich mir ein Nachtessen im Hoteleigenen Indischen Restaurant im 28. Stock.
Donnerstag Da ich ja keine Büroinfrastruktur im Zimmer habe, muss ich die Dateien auf den Stick kopieren, zur Lobby runter gehen, bei einem PC den USB Stick andocken und das Dokument auf den Drucker bei der Rezeption ausdrucken. Danach gehe ich zu Fuss zum Visa Center der Indischen Botschaft, und siehe da, mit der neuen Strategie geht’s und mein Antrag wird entgegen genommen. Für die Bearbeitung müsse ich mit 6 bis 8 Arbeitstagen rechnen! Hoffentlich dauert es für die anderen beiden Visa nicht auch zu so lange, sonst fehlt mir dann die Zeit. Ich muss gestehen, ich empfinde dies als Stress pur. Warten und nichts beeinflussen zu können, passt mir gar nicht. Mit Pascal stehe ich auch in Kontakt, beginne ich doch, meine Australien Reise zu planen und gemeinsame Ferien mit ihm und seiner Familie. Zudem möchte ich zwei Besuche in Thailand machen. Das Hotel muss ich auch noch verlängern. Vielleicht will ich auch zu viel.
Am Nachmittag fahre ich mit dem Sky Train zum Chao Phraya Fluss und mache eine Bootsfahrt. Das erste Angebot für eine Bootstour für 1000 Baht schlage ich aus, und nehme dafür ein Boot für 40 Baht pro Weg. Die verschiedenen Gesichter am Ufer, altes und Neues liegen nebeneinander.
Bei der Endstation steige ich aus und kehre in einem Restaurant ein. Andere Länder, andere Sitten und andere Viecher auf dem Teller ...
Gegenüber meinem Hotel nehme ich ein scharfes Nachtessen im Garten ein. Von der Hitze und dem Spicy Food, Papaya Salat und danach ein Red Curry mit Chicken, fliesst der Schweiss und das Bier in Strömen …
Freitag Ich träume schon vom Besorgen der Visa. Nach dem erhaltenen Bescheid, dass das erste Visa abholbereit sei, gehe ich hin, hole es ab und renne zur nächsten Botschaft, öffne die Augen, drehe mich auf die andere Seite, gehe zurück zum Hotel, muss ja das Visa zuerst einscannen, wende das Kopfkissen, renne zur nächsten Botschaft, prüfe, ob ich alle Formulare habe, immer mit dem Zeitdruck im Nacken, wechsle zum zweiten Kopfkissen, renne zur nächsten Botschaft und erreiche doch nichts ...
Am Abend treffe ich Urs, einen ehemaligen Bank-Devisehändler aus meiner früheren Arbeitswelt. Urs hat sich bereits vor sieben Jahren vom System verabschiedet. Zuerst dem Bruder in der Schweiz beim bauern geholfen, dann nach Bangkok ausgewandert, anschliessend längere Reisen in Nordamerika und wieder zurück nach Bangkok. Nun ist Urs dem Golf Virus verfallen. Nach einem Vorapéro in der Lobby vom Sofitel Hotel und einem Apéro in luftiger Höhe, ohne Haare ist die Frisur im Wind stabiler, gehen wir in eines seiner Thai-Lieblingslokale Muscheln und leckeren Fisch essen.
Samstag Berechtigtes Shopping zelebriert: Ich brauchte ein paar neue Flip-Flops und habe dann auch noch zwei Oberteile gekauft, weil bei diesen Temperaturen meine ursprüngliche Berechnung der Tragzeit nicht mehr stimmt ...
Manche Konzepte sind so klar in der Aussage, dass sich jedes weitere Wort erübrigt "... forget the rest ..."
Am Abend dann, statt edlem Thai-Essen, bei einem Barbecue "Eat as much you can" im "Deutsches Eck", die rudimentären Fleischbedürfnisse gestillt. Auf meine Bitte hin, bringt mir Frank Boer, der Besitzer, sogar ein bisschen Sauerkraut ...
127. bis 132. Tag; 5. Juni 2015, immer noch in Bangkok, Thailand
Sonntag Was für ein aufregender Tag! Voller Abwechslungen, die ich mir gar nicht mehr gewöhnt bin. Da meine erste Buchung über sechs Nächte heute ausläuft, habe ich weitere sechs Nächte nachgebucht. Um acht Uhr erhalte ich bereits einen Telefonanruf, dass mein neues Zimmer bereit sei. So räume ich Zimmer 624 und verschiebe mich, via Rezeption, wo ich die bisherige Konsumation bezahle, ins neue Zimmer 1724. Aber der abwechslungsreiche Tage ist noch nicht vorüber, habe ich doch eine Buchung für Thai Boxing für heute Abend gemacht. Um 18 Uhr werde ich abgeholt und durch Bangkok chauffiert, zum Rajadamnern Boxing Stadium, the ultimate Muay Thai Arena.
Dort erhalte ich mein Ringside Ticket und werde zu meinem Platz, direkt beim Ring, geführt. Kurz darauf beginnt schon der erste von 9 Kämpfen. Es sind Leichtgewichte, Jugendliche. Aber einmal nicht aufpassen und schon ist es geschehen. Die Verlierer der beiden ersten Kämpfe werden jedenfalls auf einer Bahre hinausgetragen.
Der dritte Kampf, nun mit muskulöseren Boxern, wird nach Punkten entschieden. Das Geschehen neben dem Ring ist auch sehr interessant. Einerseits sitze ich neben einem westlichen Touristen, der viel Chemie und Bodybuilder Stunden in seinen Oberkörper investiert hat, und seiner Freundin, die bei ihrer Oberweite auch sehr grosszügig nachhelfen liess, so dass sich das pralle Ergebnis, durch nichts aufgehalten, in allen Richtungen aus dem dünnen Stoff ihres Kleides drängt. Andererseits ist die Stimmung auf den hinteren Rängen, wo mit Fingersprache und Mimik eifrig gewettet wird, wild und laut.
Nach dem 7. Kampf verlasse ich die Arena, die beiden letzten Kämpfe sind, vom Gewicht her, Buben. Vor dem Stadium ruft ein Betreuer meinen Fahrer, der mich wieder zurück zum Hotel bringt.
Montag Von meinem Zimmer aus sehe ich Wasser. Ein Fluss kann es nicht sein. Ich kaufe mir ein kühles Mineralwasser und laufe in der Richtung, wo der Park sein müsste ... nach einer halben Stunde gehen in der Sonne ist das Mineral zur Hälfte getrunken und der Rest im Fläschchen ist warmes Wasser. Kein Wunder bei den 37 Grad, die, mit der hohen Luftfeuchtigkeit zusammen, gefühlte 10 Grad mehr ergeben. Im Park lege ich mich im Schatten hin.
Heute ist ein Feiertag, der Tag warten zählt also nicht einmal bei den 6-8 working days der Indischen Botschaft. Bevor ich noch ganz verrückt werde und nicht mehr weiss was ich tue, tue ich es ...
Dienstag Ein weiterer Schweizer Tag, aber nicht wegen einem zweiten Käse Fonudue. Nein, ich habe mit einer ehemaligen Arbeitskollegin der früheren Verkaufsgesellschaft abgemacht, mit Bernadette. Letztes Jahr hat sie mit einem Apéro ihrem Freundeskreis adieu gesagt und ist ihrem Mann, der bereits seit einiger Zeit in fürsorglicher Pflege in Thailand war, nachgereist. Diesen Frühling musste sie sich leider endgültig von ihrem Mann verabschieden, hat sich jedoch entschlossen, in Thailand zu bleiben. Da Bernadette und ihre Freundin Barbara Einkäufe in dem grossen Möbelhaus aus dem kühlen Norden von Europa tätigen wollen, mache ich mich auf den Weg dorthin. Zuerst laufe ich zur Station Asok und nehme dort den Sky Train bis zur Station Udom Suk. Dort soll es einen gratis Shuttle Bus zum Einkaufszentrum geben, den ich auch finde. Mit ein bisschen Verspätung treffe ich die beiden, wie abgemacht, vor dem Eingang zum Möbelhaus. Wir gehen in eines der vielen Restaurants, unsere Wahl fällt auf ein Japanisches, und essen ein kleines Mittagessen. Danach setzen wir unsere Plauderei in einem Café fort.
Danach lasse ich die beiden zum shoppen ziehen und ich nehme den gleichen Weg zurück.
Am Abend schnuppere ich kurz, ein Apérobier lang, in einer Ausgehmeile, aber alleine ist es nicht lustig. Danach bin ich gespannt, in welche Art Restaurant mich heute Abend meine kulinarischen Gelüste hinführen werden ... Buenas noches España!
Mittwoch Es schiffet. Schon gestern Abend, auf dem Weg zurück ins Hotel, hat es leicht geregnet. Aber es fühlte sich eher so an, wie früher, wenn der Nachbar im Hochsommer am Abend seinen Garten mit warmen Wasser absprühte und wir Kinder unter dem Sprühregen durchrannten...
Mache Büroarbeiten. Überarbeite die Planung Australien, mehr als einen Monat reisen, New South Wales, Queensland, Northern Territory, South Australia, Western Australia und Victoria, vom Osten in den Norden und Nordwesten, dann quer durch den Outback in den Süden und Südwesten und schlussendlich in den Nordosten Australiens. Ich will die zweite Heimat meines Sohnes vielfältig entdecken, mit Flugzeug, Eisenbahn, Bus und Schiff. Die Excel Tabelle sende ich danach an Kathryn, vom Flight Centre in Torquay, Pascal's Reisefachfrau.
Sie muss prüfen, ob das alles machbar und buchbar ist.
Aber jetzt muss ich raus, bevor mir die Decke auf den Kopf fällt. Es hat aufgehört zu Regnen. Ich habe mich übrigens entschieden, hier sämtliche indischen Restaurants, und mögen sie noch so verlockend aussehen, zu boykottieren, bis ich mein Indien Visa habe. Vielleicht beschleunigt dieser wirtschaftliche Ausfall ja den Prozess ...
Am Abend gehe ich nochmals in das Thai Restaurant essen, wo ich schon mal war. So schön scharf, aber diesmal mache ich den Fehler, während dem Essen der scharf-sauren Suppe das scharfe Zeug einzuatmen. Ich bekomme einen Hustenanfall. Hilfe, wo ist Wasser? Danach noch einen Anfall, weil ich, trotz "no onion" bei der Bestellung, nach der Hälfte des Hauptganges das von mir Gehasste in meinem Essen entdecke. Nun lernt mich die hübsche Thai Bedienung aber kennen ... ich muss den Hauptgang nicht bezahlen.
Donnerstag Ich suche mir vom Hotel aus, zwischen den Häusern durch, einen neuen Weg zum Park, in dem ich zwischenzeitlich mehr oder weniger regelmässig laufen gehe. Dabei entdecke ich eine andere Möglichkeit zum frühstücken. Auch wenn ich das Angebot im Hotel am ersten Tag in den Himmel lobte, schwindet die Begeisterung doch mit dem Lauf der Zeit. Ein Teil vom Buffet entspricht halt nicht dem gewohnten Gaumen, ich meine hier aber nicht frisch zubereitete Nudelsuppe, drei verschiedene Nudelarten stehen zur Auswahl, mit halbrohen Fischstücken und schön scharf gewürzt, oder Salat, Randen, Rüebli, Chabis. Der restliche Teil variert nicht gross von Tag zu Tag, ist halt dann immer das Gleiche. Soll ich hier mal essen gehen?
Im Park dann grosse Aktivitäten mit der Pflege vom Boden.
Nach eMail Kontakt mit seiner Schwiegertochter und WhatsApp Kontakt mit seiner Frau, ist nun er an der Reihe, Peer. Fredy ist geschäftlich in Bangkok. Ich fahre zum ersten Mal mit der Metro, und das während der Rush Hour: Diszipliniertes Anstehen auf den Perrons, der Zug fährt ein, die Türen öffnen sich, es wird nicht gedrängelt, es gehen so viele Leute rein wie Platz haben. Die Türen schliessen sich. Der Zug fährt ab und es wird auf nie nächste Metro gewartet. Beim dritten Zug finde ich Platz und fahre eine Station. Dort nehme ich mir ein Töff-Taxi, bei dem allgegenwärtigen Verkehr eindeutig die schnellste aber wohl nicht ungefährlichste Fortbewegung in der Stadt. Die Fahrer tragen Westen, wo in einem Fach auf dem Rücken die Lizenz mit Namen sichtbar ist. Der Fahrer trägt einen Helm, der Passgier nicht. Die meisten weiblichen Passagiere sitzen im Damensitz auf den Töffs und halten sich irgendwo irgendwie fest oder auch nicht. Ich klammere mich fest an den zwei gefühlten dünnen Haltegriffen hinter mir und stelle, nach den ersten zwei, drei Schwenkern um Autos herum fest, dass selber Töff fahren mehr Spass macht. Kurze Zeit später bin ich an der Sport-Bar von Fredy's Hotel, bestelle zwei Bier und kommuniziere Fredy, dass ich da bin. Ein Weilchen später, darum hat es in meinem Glas weniger Bier, stossen wir auf das Wiedersehen an.
Fredy hat sich als Kurier zur Verfügung gestellt und mir, im Auftrag von Silvia, meine gewohnten Day Control Déodorant, mitgebracht. Danke euch beiden! Zusammen mit Arbeitskollegen von Fredy, aus CH + USA, verbringen wir einen gemütlichen Abend bei feinem Thai-Essen und Holländischem Bier. Bei den weiblichen Bedienungen, mit wie für optische Selbstbedienungsläden arrangierten Oberweiten, waren wir nicht sicher, ob das Geschlecht ist, wie es aussieht, oder doch nicht. Vom "Skihütten-Kontroll-Griff" wurde nur gesprochen ...
Freitag Vom Visa Center habe ich eine E-Mail erhalten, ich solle ab drei Uhr nachmittags nochmals meinen Visa Status checken. Viel früher schreibe ich nochmals zurück und erhalte den Bescheid, die Botschaft habe auf meinen Antrag entschieden, ich könne ab 16.30 Uhr meinen Pass abholen. Ja ist das nun ein positiver oder negativer Entscheid? Auf dem Antragsformular stand, dass die Botschaft eine Ablehnung nicht begründen müsse und bezahlte Gebühren nicht zurück erstattet würden. Die Warterei ist mühsam.
Meine Fingernägel haben einen Schnitt nötig. Gegenüber meinem Hotel ist ein Nagel-Studio. Nach einem Blick auf meine Füsse, ein Nagel sieht ein bisschen komisch aus, meint die eine Dame, da müsste unbedingt etwas gemacht werden. Ich lasse mich überreden und strecke Hände und Füsse hin.
Aber danach hält mich nichts mehr. Ich gehe zum Visa Center wo ich fünfzehn Minuten zu früh eintreffe. Der Schalter öffnet ein bisschen früher und so halte ich endlich wieder meinen Pass in den Händen, blättere sofort darin und finde das Visum für Indien. Nun zurück zum Hotel, wo ich das Visum einscannen lasse. Ich muss das Visa dem Reiseagenten in New Delhi senden. Auf meiner vierten Indienreise wird das Visum alleine nämlich nicht genügen, weshalb ich noch das ausgefüllte und unterschriebene PAP Formular, Restricted / Protected Area Permit Application Form, dem Agenten zustellen muss. Erst nach dem erhaltenen Visa kann er nun die entsprechenden Reisebewilligungen einholen, ohne diese ich die Nordostindischen Bundesstaaten nicht bereisen kann. (Ausgerechnet jetzt lese ich in der Bangkok Post, dass in Manipur, einer der sieben Provinzen die ich bereisen will, Rebellen zwanzig Soldaten getötet haben und die Armee nun zu einem Gegenschlag ausgeholt hat.)
Da die Botschaften übers Wochenende geschlossen haben, am Montag will ich zu derjenigen von Bangladesch, und zudem meine zweite Zimmerbuchung im Hotel am Samstag ausläuft, entscheide ich mich zu einem Wochenendausflug ans Meer, nach Pattaya.
133. und 134. Tag; 7. Juni 2015, Wochenendausflug nach Pattaya, Thailand
Wieder einmal packe ich, aber diesmal ist es anders, will ich doch nur meinen Rucksack mitnehmen und die Tasche im Hotel lassen. Also gut überlegen, was ich brauchen werde und was nicht. Die Badehose lege ich als erstes bereit.
Beim aus checken frage ich nach der Busstation für die Busse nach Pattaya und werde an den Concierge verwiesen. Dieser nimmt auch meine abgeschlossene Tasche entgegen und fragt verwundert, wieso ich nicht mit einem Auto fahre. Der Bus werde unterwegs anhalten und mit dem Auto sei es bequemer, von Hotel zu Hotel, und die Fahrt daure nur rund 1 ½ Stunden. Der Preis von 1500 Baht pro Weg, rund 40 Franken, ist für schweizerische Taxi-Verhältnisse nicht teuer. Ich stimme zu und mache auch gleich für die Rückfahrt die Zeit ab.
Schon kurze Zeit später fahren wir auf die Stadt-Autobahn, welche erhöht gebaut ist und somit einen Ausblick über die Stadt bietet. Ich realisiere dabei, dass es noch ein anderes Bangkok ausser meiner Hotelgegend gibt. Die Fahrt geht zügig voran. Bald haben wir Bangkok hinter uns gelassen und Bananenbäume, Palmen und ultra-giga-grosse Werbe-Ungetüme säumen die Autobahn. Gut, gibt es sowas in der Schweiz nicht, da würde man ja unser kleines Land nicht mehr sehen. Viele der Flächen sind aber nur einseitig benutzt, viele sogar ganz leer, was dann überhaupt nicht mehr attraktiv aussieht.
Irgendeinmal geht’s nicht mehr so zügig und bald geht gar nichts mehr, wir stehen auf der vierspurigen Autobahn. Der Fahrer erklärt, dass Wochenende sei und alle nach Pattaya fahren und die Lastwagen zum Hafen um die Container zu verschiffen. Der Grund ist aber auch, dass die vier Spuren auf zwei verengt werden. Wir benötigen schlussendlich eine Stunde länger, bis wir in Pattaya ankommen.
Das Hotel hat keinen eigenen Badestrand und der öffentliche macht mich irgendwie nicht an. Fehlt da nicht das Wasser? Ich wusste gar nicht, dass es neben den Hard Rock Cafe auch Hard Rock Hotels gibt. Die meisten Gäste sind aber nicht alte Hard-Rocker, sondern Familien. Dementsprechend laut geht es am Pool zu. Meine Badehose wird nicht ausgepackt.
Ich bummle dem Strand entlang und komme auch bei den unzähligen Bars und Restaurants vorbei, wo es aber noch ruhig zugeht.
Am Abend, nach dem Sonnenuntergang und der Rückkehr des Wassers, entschliesse ich mich, das verlockende Buffet im Hotel Restaurant zu geniessen. Das allermeiste was auf meinem Teller landet, stammt aus dem Meer. Wer mich kennt, weiss, dass ich da nicht widerstehen kann. Meine Gänge sehen nach viel aus, es bleibt aber auch immer viel gepanzertes zurück.
Klar will ich nun das Ausgehquartier auch aktiv sehen. Während es am Tag ungeschminkt und dadurch eher elendlich aussah, verleihen nun Licht, Musik und die vielen Menschen dem ganzen einen sehr lebhaften Touch. Westliche Touristenpärchen fehlen hier am Abend vollständig. Paare gibt es schon, von der Konstellation her westlicher Mann, dessen Jugendzeit schon länger zurückliegt, und asiatische Frau, jung bis nicht mehr so jung. Daneben gibt es auch die stimmungsfröhlichen, oft grossflächig tätowierten Kollegen, die sich dem geselligen Kampftrinken hingeben. Und dann gibt es noch die Langweiler, die Spanner, wie mich, die schauen und staunen, zwei Bierchen trinken, zwei offerieren und dann wieder gehen. Zurück im Hotel lasse ich auch die Schaumparty am Pool links liegen und suche mein Zimmer auf.
Da ich das Zimmer um zwölf Uhr abgeben muss und den Fahrer erst um 16 Uhr bestellt habe, schreibe ich zuerst am Bericht. Danach laufe ich dem Strand entlang, die Strassen rauf und runter, schaue, was es zu schauen gibt, und, bevor mich die Hitze ganz fertig macht, genehmige ich mir eine eineinhalbstündige Massage.
Der Fahrer ist überpünktlich und so können wir bereits vor vier Uhr losfahren. Wir brauchen aber zwei Stunden bis ich zurück im Hotel Rembrandt bin.
135. bis 138. Tag; 11. Juni 2015, letzte Tage in Bangkok, Thailand
Montag In der Nacht hat es arg gewittert, mit Blitz und Donner, ich konnte lange nicht mehr einschlafen. Heute habe ich ein wichtiges Date. Habe aber den Wecker nicht gestellt und erwache prompt später als geplant. Fürs Frühstück im 1. Stock reicht es schon noch. Wie viele Tage bin ich nun schon hier? Wie oft habe ich schon gefrühstückt? Spielt keine Rolle, das Personal kennt mich nicht. So muss ich immer noch die Fragen „How many people“ für den Tisch und „Coffee or Tea?“ mit „a double espresso, please“ beantworten. Auch beim gleichen Personal seit Tagen. Aber die Hände werden zur Begrüssung gefaltet und gelächelt wird auch immer …
Ich komme zum Hotel raus und, staune zuerst mal.
Dann laufe ich zur Asok Station, löse ein Ticket bis Ekkamai, 25 Baht, und schaue mich nach einem Töff-Taxi um. Der eine Fahrer versteht mich nicht, der andere will 100 Baht, was ich ablehne. Ich laufe zur Kreuzung, sehe viele Leute in einer Kolonne anstehen und realisiere, dass die alle auf Töffs warten. Zuerst will ich gescheiter sein und laufe ein bisschen und versuche, einen Töff aufzuhalten, aber die sind alle besetzt oder fahren weiter. Also zurück zur Lady, die die Töff-Fahrer irgendwie organisiert, jedenfalls mit ihrem Leuchtstab wild herumfuchtelt. Die Kolonne ist, wie mich dünkt, länger geworden. Endlich bin ich an der Reihe. Die Lady sagt dem Fahrer wohin ich will und nennt auch den Preis von 40 Baht und los geht’s, aber nicht mit diesem Töff.
Einige Male dünkt es mich, wir kommen nicht zwischen den Autos durch und ich werde meine nackten Beine anschlagen. Einmal biegt der Fahrer links in eine Strasse rein um gleich zu wenden und wieder links in die Strasse zurück zu fahren, auf der wir gekommen sind. So konnte er das Rotlicht zum geradeaus fahren umgehen. Dann biegt er rechts in eine Nebenstrasse rein, dann links in eine noch kleinere, die aber voll unter Wasser steht. Meine Gedanken – Was, wenn unter dem Wasser ein Loch ist? – wären nicht notwendig gewesen, er gibt Gas und ab durch die Mitte. Dann noch um ein paar Ecken und wir sind da.
Auf der Botschaft werde ich freundlich von einer Mitarbeiterin mit Kopftuch (zu 88 % bekennt man sich in Bangladesch zum Islam) begrüsst. Sie nimmt meine Unterlagen entgegen und bittet mich, um ein bisschen Geduld. Ausser mir ist nur noch ein Mann am Warten. Kurze Zeit später darf ich zu einem Schalter, wo mir ein Mann erklärt, ich müsse die Gebühr auf der Bank einzahlen gehen. Die Bank liege nur "zwei Mal rechts gehen" von der Botschaft entfernt, nein interveniert die Frau, das gehe heute nicht, dort sei alles voller Wasser. Also halt um ein paar Ecken mehr herum. Ich laufe zur Bank, bezahle die 1400 Baht für das Visum und 25 Baht für den Bankservice. Auf der Bank sehe ich ein witziges Werbefoto für eine Dienstleistung. Mit der Quittung gehe ich zurück zur Botschaft. Ich frage, ob ich das Visum nicht mit einem Express-Zuschlag schon heute erhalte könne, aber das geht nicht. Morgen ab halb vier kann ich das Visum abholen.
Zurück laufe ich, habe nun ja Zeit, und brauche bis zur Sky Station eine gute halbe Stunde. Dort sehe ich, dass sich die Situation geändert hat, nun warten die Töff-Taxi-Fahrer wieder auf Passagiere.
Dienstag Da ich erst am Nachmittag den Pass mit dem, hoffentlich, Visum abholen kann, heisst es erneut die Zeit im heissen Bangkok verbringen. Ausschlafen ist mal eine gute Option. Es hat wieder geregnet in der Nacht, aber nicht mehr so heftig. Von den Dächern, Vordächern, Balkonen und Storen tropft es auf die Troittoirs. Entweder nass werden oder Slalom laufen. So ich mir einen Tagespass und fahre mit dem Sky Train zum Victory Moument. Die Hochbahn fährt in einem Halbbogen um das Denkmal herum.
Ich erinnere mich an meinen ersten Aufenthalt in Bangkok, 1976, da hat es noch viele offene, dreckige und stinkende Khlongs gehabt, die heute fast alle verschwunden, resp. mit Kanalisationsröhren versehen und zugeschüttet sind.
Um halb vier bin ich in der Botschaft von Bangladesh, gehe zur Frau am offenen Schalter, welche bereits meinen Pass in den Händen hält. Kein Ansturm von Visawilligen auf diese Botschaft, auf dieses Land. Im Gegenteil, in den Zeitungen liest man von Asiens neuen Boat People, die es in Fischerbooten über den Andamanensee nach Thailand versuchen, Flüchtlinge aus Bangladesch und Myanmar. Zurück im Hotel lasse ich mir auch dieses Visum einscannen und sende es anschliessend an die Reiseagentur. Für die geplante Besichtigung der Abwrackwerften in Chittagong benötige ich eine Spezialbewilligung und für diese muss zuerst das Visum vorliegen.
Mittwoch Die Botschaften haben es alle so eingerichtet, dass der Visaantrag am Vormittag deponiert werden kann und die Abholung am Nachmittag erfolgt. Ich fahre zur Botschaft von Myanmar und staune nicht schlecht, über die bereits anwesenden Wartenden. Myanmar ist halt touristisch, und neuerdings auch geschäftlich, ein interessantes Land. Ich bekomme einen Zettel mit der Nummer C0010 und das Antragsformular. Die Schalter sind noch nicht geöffnet. Während dem Warten fülle ich das Formular aus und prüfe nochmals die mitgebrachten Unterlagen. Dann öffnen die Schalter und die Buchstben/Nummern werden aufgerufen und den entsprechenden drei Schaltern zugeteilt. Es gibt die Buchstaben A, C und E. Beim Schalter für die A's gehts am schnellsten, nützt mir aber nichs. Der Schalter für die E's liegt zuerst vorne, - hei, was ist mit den C-Leuten los? - wird aber dann von meinem C-Schalter ein- und überholt. Etwa als gesamthaft fünfundzwanzigster komme ich an die Reihe. Ich bitte darum, dass Visum noch heute zu bekommen und bezahle dafür gerne den höchsten Preis von 1260 Baht. Meine Unterlagen scheinen in Ordnung zu sein. Ich laufe wieder zur Station, nehme den Hochzug, wobei ich einmal umsteigen muss, und laufe zum Hotel zurück. Zwei Stunden Zeitaufwand und das ganze am Nachmittag nochmals. Beim Abholen gibt es kein Nummer-System mehr. Der Mitarbeiter, der am Morgen die Zettel verteilt hat, teilt die Leute in drei Gruppen ein, weil auf dem Abholzettel die Schalternummer aufgeführt ist. Die Schalter sind noch nicht offen aber geschätzte hundert Personen warten. Nachdem sie öffnen, gehts aber relativ zügig, so dass ich nach rund einer halben Stunde meinen Pass und das letzte notwendige Visum habe. Mit nur noch einem Tag Reserve, den mein Flug am Freitag ist längestens gebucht.
Donnerstag Nach 15 Tagen in Bangkok und 2 Tagen in Pattaya, bin ich nicht unglücklich, das diese Zeit zu Ende geht. Ich stehe erst um halb neun auf. Nach dem Frühstück stehen Büroarbeiten auf dem Programm, möchte ich doch u.a. heute die Planung meiner Australien Reise abschliessen.
Nach meinen Inputs hat Kathryn in Torquay eine Überarbeitung vorgenommen. Leider kann sie mir die Outback-Tour von Alice Springs nach Adelaide nicht wie gewünscht buchen. Ich nehme deshalb Kontakt mit einem Touranbieter auf. Kenvin, deren Mitarbeiter, geht auf meine Bedürfnisse ein und bis am Nachmittag steht die Buchung. Meine aufdatierte Excel Version 4, mit letzten Bemerkungen und Änderungen, sende ich an Kathryn zum Buchen. Meine Reise wird wie folgt aussehen: Sydney - Cairns - Darwin - mit The Ghan nach Alice Springs - Outback Tour Uluru, Coober Pedy, Adelaide - mit dem Indian Pacific nach Perth - Adelaide - Kangoroo Island - mit The Overland nach Melbourne - Brisbane - und dann gemeinsame Ferien mit den Aussi-Meyes auf Vanuatu, dem Inselstaat im Südpazifik. Leider muss ich feststellen, dass Eisenbahn fahren in Australien teuer ist.
Am Abend will ich nochmals Urs treffen. Er hat vorgeschlagen, dass ich bei der Skytrain Station Nana aussteigen soll, wir uns dort treffen und danach gemeinsam weiterfahren; ich möchte unbedingt noch die Sirocco Sky Bar kennenlernen, die mir auch meine Nichte empfohlen hat. Es klappt. Ich treffe Urs, zusammen mit Norbert, seinem guten Freund und auch Ex-Bänker; beide spielten die letzten Tage gemeinsam Golf, in Pattaya, Phuket und Bangkok. Wir fahren mit dem Skytrain, müssen einmal umsteigen, und laufen zum Hochhaus vom Hotel Lebua, wo im 63. Stock die Bar sein soll. Es klappt nicht. Der Dresscode "No open shoes", gilt nur für Männer, stoppt mich. Meine mehrheitlich geschlossenen Sandalen lassen ein bisschen nackte Füsse sehen. Was nun. Wir werweisen. Urs meint, in der Nähe hätte es einen Schuhladen ... der verkauft aber nur teure Schuhe, gibt uns aber den Tipp, dass gleich um die Ecke ein Schuh-Vermieter (!) das Problem lösen könnte. Und tatsächlich, 200 Baht Miete für Schuhe und Socken bis Mitternacht, sowie Hinterlegung eines Depots von 500 Baht.
Zurück zum Hotel. Es klappt. Meine neuen Schuhe werden von den Empfangsdamen lächelnd bestaunt und wir dürfen mit dem Lift hochfahren. Kaum ausgestiegen realisiere ich, dass ich hier schon mal war, zusammen mit Silvia, während unserer Thailand-Laos-Reise 2008, und sehr teuren Wein getrunken haben ...
Diesmal geniessen wir die Aussicht nur mit Bier.
Von hier aus hat man auch Ausblick auf den Sathorn Unique Tower, eine Wolkenkratzer-Bauruine. Im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs in Thailand wurde in den 1990er-Jahren der Bau des Hochhauses begonnen. Der Wolkenkratzer sollte vor allem Wohn- und Büroeinheiten beherbergen. Aufgrund der Asienkrisewurde der Bau gestoppt, da die Geldmittel ausgegangen sind. Alle 49 Stockwerke wurden bis dahin im Rohbau fertiggestellt. Das Gebäude ist mit einer Höhe von etwa 185 m eines der höchsten nicht-fertiggestellten Gebäude der Welt. Unter dem Namen Ghost Tower erlangte das Gebäude große Beliebtheit unter Rucksacktouristen. Als inoffizielle Sehenswürdigkeit lässt es sich auf eigene Gefahr besichtigen, gegen einen inoffiziellen Eintritt von 200 Baht wird man in das Treppenhaus gelassen und kann die einzelnen Etagen aufsteigen. Trotz Empfehlung meiner Nichte, bin ich für diesen Nervenkitzel nicht bereit (sorry Manuela).
Zwei Bärner und ein Walliser - die Zeit vergeht im Nu. Kaum zu gauben, es wird dunkel und wir hatten je nur zwei Biere.
Der Hunger meldet sich, wir verlassen die angenehme, luftige Höhe, fahren nach unten und laufen durch die mit Hitze vollgepresste Strasse zur Station. Nach einer kurzen Fahrt führt uns Urs in ein Thai Restaurant wo wir im Garten ein feines Essen geniessen. Danach verabschiede ich mich bei den beiden und laufe zu meinem Hotel. Vorpacken, Wecker auf dem Handy stellen, zur Sicherheit noch bei der Rezeption einen Weckruf in Auftrag geben; dann Augen zu, es wird eine kurze Nacht geben.
Ab Morgen geht die Reise unter Bhutan weiter.
Vom 12. Juni bis 6. August 2015 bin ich in Bhutan, Indien und Bangladesch, danach geht's wieder kurz in Thailand weiter.
194. bis 195. Tag; 7. August 2015, Bangkok, Thailand
Donnerstag: Es ist ein schöner Flug von Dhaka nach Bangkok, wieder mal in einem grossen Flugzeug, einer Boeing 777 für 300 Passagiere, mit mehrheitlich 3 x 3 Sitzreihen. Mein Gangsitz ist jedoch in einer 2er Reihe. Zum Essen gibt's Weisswein und zum Kaffee einen Cognac. Der Eintritt in Thailand ist easy. Am Ausgang erwartet mich Nicki. Er wird übermorgen mit mir bis an die Grenze zu Myanmar, Mae Sot, kommen. Ich bitte ihn abzuklären, wie es in Myanmar wegen den Überschwemmungen aussieht. Nach dem Einchecken im Hotel laufe ich zum Sky Train und fahre zwei Stationen zur Asok BTS Station. Dort geniesse ich eine Massage und gehe anschliessend zum Spanier essen. Herrlich, wieder mal einen anderen Geschmack im Mund. Auf dem Heimweg will ich mir noch einen Schlummerbecher genehmigen und betrete eine Bar in der Nähe von meinem Hotel. Auf den zweiten Blick erkenne ich in der Dame neben mir einen Ladyboy; schnell trinke ich das Bier aus und verdufte.
Vieles, sehr vieles ist in Bangkok möglich, andererseits ist auch einiges nicht erlaubt, wie der Kleber auf der Fensterscheibe dieses Taxis zeigt ...
Freitag: Den heutigen freien Tag nutze ich für Einkäufe: 27 Sticks Nescafé 3 in 1, 10 Päckchen Papiertaschentücher, Spray gegen Moskitos, Ersatz-Hosengurt, 6 Paar Unterhosen und einen - ehrlich gesagt, hatte ich keine Ahnung wie das Ding heisst, das den Deckel vor meinem Objektiv hält -"Lens Cap holder" (Objektivdeckelhalter) sowie 4 Gillette Fusion Power (als ich sie im Hotel ins Necessaire lege, entdecke ich noch eine 4er Packung, ja nu). Anschliessend besuche ich Madame Tussauds und treffe dort viele bekannte Persönlichkeiten. Nun ist es aber höchste Zeit für eine Pause: im Beauty Center vis-à-vis vom Hotel Rembrandt, lasse ich mir die Haare, die Fingernägel & die Füsse gleichzeitig verwöhnen. Am Abend schlendere ich staunend durch ein Vergnügungsviertel mit einem «world's biggest playground for adults". Zum Abschluss des Tages und meines Bangkok Aufenthaltes geniesse ich im Hotel Mariott ein mega feines, aber nicht ganz billiges Buffet mit Sea Food.
196. Tag; 8. August 2015, Mae Sot, Thailand
Um 10 Uhr holt mich Nicki und der Chauffeur ab. Mit dem Guide in Myanmar konnte Nicki noch keinen Kontakt aufnehmen, er habe aber seine Handynummer und versuche es von unterwegs aus. Eine Fahrt von rund 7 Stunden über knapp 500 Km liegt vor uns. Was ich aus den Autofenstern sehen kann ist eher langweilig, ich nicke immer wieder ein. Es regnet, ich schliesse das Fenster, der Chauffeur startet die Klimaanlage. Es hört auf zu regnen, ich öffne wieder das Fenster, der Chauffeur stoppt die AC. Zwischendurch scheint sogar die Sonne. Die Fahrt dauert!
Im Hotel angekommen telefoniere ich mit meinem Vater, er hat morgen seinen 90. Geburtstag. Zum Nachtessen gibt es ein Buffet für nur 299 Baht, rund zehn mal billiger als gestern. Okay, nicht so top, aber auch lecker.
Nach einem Mai Thai an der Hotelbar gehe ich ins Zimmer und lese noch ein bisschen.
Nun geht die Reise unter Myanmar weiter.