"Eine geologisch zu Afrika, politisch zu Spanien (und damit zur EU) und biogeografisch zu Makaronesien gehörende, aus acht bewohnten und einer Reihe unbewohnter Inseln bestehende Inselgruppe im östlichen Zentralatlantik, etwa 100 bis 500 Kilometer westlich der Küste von Marokko. Die Autonome Gemeinschaft der Kanaren (spanisch Comunidad Autónoma de Canarias) ist eine der 17 Autonomen Gemeinschaften Spaniens."
Die acht bewohnten Inseln sind: El Hierro, Fuerteventura, Gran Canaria, La Gomera, La Graciosa, La Palma, Lanzarote und Teneriffa.
"Teneriffa ist die grösste Insel der zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln vor der Küste Westafrikas. Sie wird vom Teide dominiert, einem ruhenden Vulkan, der zugleich Spaniens höchster Gipfel ist. Teneriffa ist am bekanntesten für den Karneval in Santa Cruz, ein riesiges Karnevalsfest mit Paraden, Musik, Tanz und bunten Kostümen. Die Insel besitzt viele Strände, deren Sand verschiedene Farben von Gold bis Schwarz aufweist, und Urlaubsgegenden wie Los Cristianos und Playa de las Américas."
Frühmorgens am Flughafen Zürich. Unser Flug LX 8214 nach Santa Cruz de Tenerife startet um 06.30 Uhr. 4 1/2 Stunden später landen wir auf dem Aeropuerto de Tenerife Sur Reina Sofía, dem Flughafen Teneriffa Süd. Mit dem gebuchten Taxi-Transfer erreichen wir später unser Hotel in Costa Adeje.
Wir checken ein und beziehen unser Zimmer.
Uns gefällt, was wir vom Balkon aus sehen.
Nach einer kurzen Besichtigungstour durch das Hotel und die Aussenanlagen, ordnet Silvia den ersten Strandspaziergang an.
Als nicht Strand-Bewanderter staune ich über den dunklen Sand.
Zurück im Hotel ist es Zeit für das erste appetitanregende Getränk in unseren Ferien.
Während wir beim Eröffnungsspaziergang vom Playa del Duque zum Playa de la Enramada gelaufen sind, wollen wir diesmal in die andere Richtung gehen: von der Costa Adeje Beach über den Playa de Fañabé, Playa de Torviscas und Playa de la Pinta bis zum Puerto Colón.
Es ist gar nicht so einfach, sich für ein Restaurant zu entscheiden. Beim Club Náutico Puerto Colón de Adeje jedoch fällt uns ein nicht-spanisches Restaurant auf; unsere Entscheidung ist schnell getroffen.
Auf dem Heimweg zeigt sich die Umgebung in einem anderen Licht.
Uns fällt jetzt auch unser Nachbarhotel auf, welches sich in einem modernen Style präsentiert.
Aber auch unser Gran Tacande, mit seinen unterschiedlichen und verschieden farbigen Bauten, gefällt uns sehr.
¡Buenos días vacaciones!
Das Nachbarhotel hat einen überhängenden Glasboden-Pool auf dem Dach - ob nur für VIP's?
Nach dem Frühstück ist Pool-side-sünnele angesagt.
Zu Silvia's und meiner Überraschung bin ich plötzlich im Pool und mache mit.
Schnell lerne ich die Strand-Ferien-Regeln: Ohne Strandspaziergang kein Apéro.
Ich habe meinen Apéro!
Während dem Spaziergang haben wir uns entschieden, heute Abend bei La Nonna zu essen. Kommt das einem nicht spanisch vor? Schon wieder nicht spanisch essen ...
Auf der Speisekarte hat es nicht so gross getönt; aber keine Angst, es ist für zwei Personen ...
... auch die Flasche feinen Rioja Reserva Bodegas Muga (Tempranillo, Garnacha, Mazuelo, Graciano).
Buenas noches.
Aus der gestrigen Lektion lernend, wollen wir heute vor dem Frühstück auch etwas "Verbotenes" tun: Kurz vor neun Uhr stellen wir aber fest, dass es viele Frühaufsteher gibt ...
Also nehmen wir halt wieder die beiden weiter entfernten Liegestühle.
Das Abendessen steht ganz im Zeichen des Meeres (für Silvia auch, aber nicht so extrem).
Gestern haben wir im Hotel zwei Touren gebucht: Eine "Whale and Dolphin Watching Tour" am Mittwoch für uns beide und für heute eine Inseltour für mich.
Früh aufstehen ist angesagt; so sieht es morgens um sieben Uhr aus.
Es reicht nur für ein kurzes Frühstück, muss ich doch um halt acht Uhr bei einer Haltestelle sein.
Verschiedene Fahrzeuge kommen und laden die Wartenden ein. In meinem Van bekomme ich den Platz neben dem Fahrer, der gleichzeitig unser Führer sein wird. Nach ein paar weiteren Treffpunkten fahren wir zum eigentlichen Ausgangspunkt, auf einen grossen Parkplatz bei einem Einkaufszentrum in Playa de las Américas. Hier sammeln sich alle Fahrzeuge vor den verschiedenen Touren.
Nun ja, diese Leute sind ja noch jung und haben (hoffentlich) keine Knieprobleme.
Unser erstes Ziel ist Masca, ein Bergdorf in einem Vulkankrater auf 650 MüM im Teno-Gebirge, im Nordwesten der kanarischen Insel Teneriffa mit nur knapp 100 Einwohnern.
"Das Ortsbild wird von terrassierten Feldern am Hang des Kraters geprägt. Das Dorf liegt am Zugang zur Masca-Schlucht, welche durch einen engen Barranco ans Meer führt und eine beliebte Wanderroute ist. Eine Besonderheit Mascas ist die Bauart vieler Gebäude, welche aus einfachen Materialien zweistöckig am Hang errichtet wurden. Da die Gebäude oft nachträglich erweitert werden, sind nicht alle Räume im Inneren miteinander verbunden, sondern über separate Eingänge und Treppen von aussen erreichbar. Im Sommer 2007 zerstörte ein Feuer Teile der Siedlung, umliegenden Terrassen und Kiefernbestände. Die Bewohner mussten per Helikopter evakuiert werden. Der Ort war bis zum Bau einer asphaltierten Straße von Buenavista del Norte nach Santiago del Teide in den 1980ern nur zu Fuss erreichbar."
Der Zustand der Strasse, die in vielen Kurven aufwärts führt, ist sehr gut.
Kurz nach dem Erreichen des höchsten Punktes der Strecke, ist Masca in Sicht.
Im wirklich kleinen Dorf angekommen, gehen alle auf individuelle Entdeckung.
Nach meinem Spaziergang setze ich in diesem Restaurant den vom Guide erhaltenen Tipp um: Barraquito, die kanarische Kaffeespezialität.
Die verschiedenen Schichten im Glas bestehen aus Kondensmilch, Likör (Licor 43), Espresso und Milchschaum. Der Kaffee ist sehr süffig, ich bestelle noch einen nach.
Wir verlassen das hübsche Dorf und die Berge und fahren der Küste entgegen, wo uns ein kurioses Objekt erwartet: Das Walskelett an der Strandpromenade von Los Silos.
"Los Silos ist ein kostenloses Open Air Naturkundemuseum. An der Küste von Los Silos steht in unmittelbarer Nähe zum Meer das ca. 15 Meter lange Skelett eines Seiwals. Ganz einfach so im öffentlichen Raum, quasi in einem Open Air Naturkundemuseum. Hier kannst du, und das ohne einen einzigen Cent Eintritt zu zahlen, einen der grössten Meeressäuger der Welt bewundern. Das 2008 aufgestellte Walskelett ist eine Hommage an die Giganten und grossen Reisenden der Ozeane – die Wale. Zudem ist es ein Symbol für das respektvolle Verhältnis zwischen Mensch und Meer, sowie dessen Erhaltung und Schutz. Im Laufe der Jahre ist der Wal von Los Silos zu einem der Wahrzeichen der Gemeinde geworden."
Die vielen schönen Naturpools aus Lava laden zum Baden ein.
Auf der Weiterfahrt machen wir kurz vor Garachico einen Halt um einen Blick von oben auf diesen geschichtsträchtigen Ort zu erhalten.
"Die Stadt Garachico mit ihrem Hafen wurde unmittelbar nach der Eroberung Teneriffas 1496 vom Genueser Bankier Cristóbal de Ponte gegründet. Erste wirtschaftliche Grundlage Garachicos war Zuckerrohr und seine Verarbeitung. 1520 wurde mit dem Bau der Iglesia de Santa Ana, als Hauptkirche, begonnen. In einem Anbau der Kirche befindet sich heute ein kleines Museum mit sakralen Objekten. Im 16. und 17. Jahrhundert entwickelte sich Garachico zum wichtigsten Hafen der Insel, zu dessen Sicherung gegen u. a. englische Freibeuter 1575 die heute noch intakte Hafenfestung das Castillo de San Miguel errichtet wurde. Wesentlich für die damalige Geschäftigkeit war der Export des Malvasia-Weins insbesondere nach England. Der Wohlstand aus dem Handel jener Epoche erlaubte grosszügige Stiftungen; im 18. Jahrhundert existierten fünf Klostergemeinschaften. 1645 war das erste Schicksalsjahr in einer Folge von Katastrophen, als durch eine gewaltige Sturmflut ca. 80 Menschen getötet und 40 Schiffe versenkt wurden. Für Handel und Wohlstand wirkten sich auch die Unruhen von 1666 negativ aus, als gegen die englischen Kaufleute aufgebrachte Einheimische die im Hafen von Garachico zur Verschiffung bereitstehenden Weinfässer zerschlugen. 1697 wütete eine Feuersbrunst in der Stadt und zerstörte über hundert Häuser. Das Ende Garachicos als Handelszentrum kam aber am 5. Mai 1706 mit dem Ausbruch des oberhalb des Ortes gelegenen Montaña Negra (Volcán Garachico), in dessen Verlauf die Lavamassen den Hafen Garachicos zum grössten Teil verschütteten. Danach zogen die Händler nach Puerto de la Orotava, dem heutigen Puerto de la Cruz. Viele Einwohner verarmten und wanderten in die damaligen spanischen Kolonien jenseits des Ozeans aus. Ein neuer, kleiner, aber moderner Hafen für Fischerei und Privatboote ist seit 2012 in Betrieb. Dieser wurde auf der Meerseite durch eine grosse Mole geschützt."
Beim vorbeifahren können wir einen Blick auf ein von den Lava-Massen verschontes Haus werfen.
Wir verlassen bald die Küste und fahren wieder ins Landesinnere. Es geht aufwärts für unseren nächsten Halt in Icod de Los Vinos.
"Der Parque del Drago rund um den Drachenbaum neben der Pfarrkirche, ist die wichtigste Attraktion von Icod de Los Vinos. Der berühmte "Tausendjährige Drachenbaum" (sein Alter wird derzeit auf 800 Jahre geschätzt) ist eines der bedeutendsten Symbole der Kanarischen Inseln. Man geht davon aus, dass der Drachenbaum von Icod (Dracaena draco canariensis) der älteste des Archipels ist. Er ist mehr als 16 Meter hoch, und sein Umfang erreicht an der Basis etwa 20 Meter. Um den Baum herum ist ein Garten mit endemischen Pflanzen, wie kleinen Drachenbäumen, Kandelaber-Wolfsmilch, Balsam-Wolfsmilch, usw., angelegt worden. Auf dem nahegelegenen Platz der Kirche wachsen weitere interessante Pflanzen und Bäume."
Ich spare mir den Eintritt in den Park. Stattdessen bewundere ich den Baum vom Platz neben der Kirche aus. Der Blick auf den uralten Baum ist, dank der teilweise gestutzten Mauer, frei.
Wir fahren nochmals zur Küste runter und ihr ein Stück entlang, bevor wir wieder in die Berge fahren. La Orotava heisst der Ort, wo der aufgekommene Hunger gestillt werden soll (das kleine Frühstück macht sich bemerkbar). Der Ort zähle zu den schönsten alten Städten auf Teneriffa, erzählt uns unser Guide. Die wunderbare Lage in einem grünen Tal sowie die mit Balkonen geschmückten Häuser haben dieses Bergstädtchen bekannt gemacht.
Nach dem Aussteigen, gleich beim wunderschönen Casa de los Balcones - das historische Haus ist heute ein Museum - drängt unser Führer zur Eile; wir seien verspätet zum Mittagessen lässt er uns wissen.
So erreichen wir nach ein paar Gehminuten das Restaurante Sabor Canario, welches in einem der ältesten Gebäude der historischen Altstadt von La Orotava untergebracht ist.
Die heimische Gastronomie steht im Mittelpunkt des mehrgängigen Mittagessens, inkl. dem Wein aus dem Orotava-Tal. Die Fleischplatte für drei Personen können wir, die beiden mitfahrenden Schweizerinnen und ich, nicht aufessen.
Während wir Touristen im (heissen) Innenhof essen ...
... haben sich die Fahrer in einem (kühlen) Raum niedergelassen.
Nach La Orotava führt uns die TF-21 durch die zentrale Hochebene, unserem nächsten und letzten Tagesziel entgegen ...
Unterwegs halten wir nochmals kurz an um ein sehenswertes Naturwunder zu bewundern: Margarita de la Piedra. Die "Margerite aus Stein", eine Formation aus Basaltgestein, die der Blüte einer Margerite gleicht, entstand durch Risse beim Abkühlen des Lavastroms und anschliessender Erosion.
"Der Parque Nacional del Teide ist der grösste Nationalpark der Kanaren. Der Ausflug in den Teide Nationalpark ist ein MUSS für alle Besucher Teneriffas. Eine einzigartige Kraterlandschaft, Vulkane und versteinerte Lavaflüsse, die die beeindruckende Silhouette des Vulkans Teide, der an seinem höchsten Punkt 3'718 m erreicht, säumen."
Wir würden noch bessere Gelegenheit bekommen, den Pico del Teide, mit 3'715 MüM die höchste Erhebung auf der kanarischen Insel Teneriffa und der höchste Berg auf spanischem Staatsgebiet, zu fotografieren, meint unser Führer. Sicher ist sicher, deshalb drücke ich beim letzten Halt mit Einkehrgelegenheit trotzdem auf den Auslöser.
"Der mit 7'500 m Höhe über dem Meeresboden dritthöchste Inselvulkan der Erde gehört zum Gemeindegebiet von La Orotava. 18'990 Hektar der Bergregion sind als Nationalpark ausgewiesen. 2007 wurde das Gebiet des Nationalparks El Teide von der UNESCO in die Liste des Weltnaturerbes aufgenommen."
Die Umgebung wirkt surreal; es gefällt mir.
Auf der Weiterfahrt ist eindrücklich zu sehen, wo die Lavaströme durchgeflossen sind.
Wir kehren zu den verschiedenen Ausgangspunkten in Costa Adeje zurück. Es war keine ganze Inselrundfahrt, aber einen Teil der Insel, mit ganz unterschiedlichen Vegetationen, habe ich gesehen.
Eine Mitarbeiterin im Hotel haben wir nach einer Empfehlung für ein Paella Restaurant gefragt und uns gleich einen Tisch reservieren lassen.
"Paella ist ein spanisches Reisgericht aus der Pfanne und das Nationalgericht der Region Valencia und der spanischen Ostküste. Der Begriff paella kommt aus dem Katalanischen (um 1892) und hat seinen Ursprung im lateinischen Wort patella (eine Art grosse Platte oder flache Schüssel aus Metall). Um 1900 adaptierten die Valencianer das Wort Paella für die Metallpfanne, in der ihr Nationalgericht zubereitet wird. Inzwischen wird der Begriff paella im Spanischen für das Gericht und für die Pfanne verwendet, die ansonsten auch als paellera bezeichnet wird. Die Paella ist ein traditionell valencianisches Gericht. Obwohl die spanische Küche sehr regional geprägt ist, hat die Paella in ganz Spanien einen sehr hohen Bekanntheitsgrad. Aufgrund dieser regionalen Prägung werden jedoch in den verschiedenen Regionen Spaniens mehrere von der traditionellen Paella Valenciana abweichende Varianten zubereitet."
Wir spazieren am Strand entlang zum empfohlenen Restaurant. Unterwegs stimmen wir uns mit einem Apéro in einer Strandbar auf den Abend ein.
Am Pool liegen - Zum Strand laufen und im Meer einen Schwumm nehmen (schweizerisch: Vorgang, bei dem man sich [zum Vergnügen, um sich sportlich zu betätigen] im Wasser aus eigener Kraft [durch Bewegung der Extremitäten] fortbewegt) - Am Pool lesen - Mit einem Drink auf unser Glück anstossen - Im Pool abkühlen.
Am Abend gibt es den obligaten Spaziergang zu einem Restaurant.
Um viertel nach eins besteigen wir vor unserem Hotel das bestellte Taxi und lassen uns zum Hafen Puerto Colon chauffieren. Das dreistündige Wal- und Delphin-Erlebnis beginnt um 14 Uhr und dauert drei Stunden. Eine Viertelstunde vorher müssen wir beim Hafen sein.
"Der moderne Sporthafen Puerto Colón liegt in Playa de las Américas, einer der beliebtesten touristischen Zonen der Insel. Der Hafen ist von einem abgerundeten Schutzdeich umgeben und der Tiefgang bei Ebbe beträgt zwei Meter. Er bietet 364 Anlegeplätze an seinen Bootsstegen, sowie 237 Plätze im Trockendeck. Boote von bis zu 24 Metern Länge können hier anlegen. Puerto Colón ist einer der am besten ausgestatteten Sporthäfen der Insel.
Beim Buchen haben wir einer kleinen Jacht den Vorrang gegeben. Die Firma preist sich zudem als Chartergesellschaft mit "nachhaltiger und wildtierfreundlicher Erfahrung" an.
"Wir werden die Segel setzen auf der Suche nach Walen und Delfinen. Wenn wir mit dem Whale Watching und anderer Meeresfauna fertig sind, begeben wir uns zum Strand von Diego Hernández (auch Hippie-Strand genannt), der nur per Boot oder zu Fuss erreichbar ist. Wir werden dort vor Anker gehen, und während wir schwimmen (Möglichkeit zum Schnorcheln) oder uns sonnen, bereitet unsere Crew Mittagessen und Getränke vor."
Ahoi Käpitän.
"Ahoi ist ein Signalwort, um ein Schiff oder Boot anzurufen, und entstammt der deutschen Seemannssprache. Der Ruf galt als veraltet, ist aber mit zunehmender Beliebtheit des Segelsports wieder gebräuchlicher geworden. In Nebenbedeutungen dient ahoi als Gruss, Warnung oder Abschiedsformel."
Nein, keine Piraten, Schweizer-Touristen mit Corona-Schutzmasken.
Unser Boot ist klein im Vergleich der Nachbarboote. Aber wir fühlen uns wohl.
Wir kreuzen ein ähnliches Boot, das die Segel auch nicht gesetzt hat und mit Motorkraft unterwegs ist.
"Looks to the right side" ertönt es plötzlich; alle wenden erwartungsvoll den Blick nach Steuerbord.
Wir sollten Delfine und Wale sehen auf diesem Törn:
"Der Grosse Tümmler ist grau gefärbt und hat einen helleren Bauch. Er kann zwischen 1,9 und 4 Meter lang werden. Sein Gewicht liegt in der Regel zwischen 150 und 300 kg, kann aber auch bis zu 650 kg erreichen. Ein neugeborenes Kalb ist 65 bis 105 cm groß und 15 bis 30 kg schwer. Charakteristisch ist die kurze Schnauze, die diesem Delfin wegen ihrer Form seinen englischen Namen Bottlenose Dolphin (Bottlenose = Flaschennase) verliehen hat und mit bis zu 80 homogenen Zähnen besetzt ist. Dank seiner sichelförmigen dunklen Finne kann man ihn gut erkennen. Der grosse Tümmler stösst, wie alle anderen Delfine auch, etwa alle zwei Stunden die äusseren Hautzellen ab (peeling). Diese permanente Regeneration reduziert den Strömungswiderstand und findet auch in der Regenerationsforschung für den Menschen und im Schiffbau Beachtung."
Es ist sehr schwierig, die Tiere zu fotografieren. Einerseits sind sie nicht speziell gross und andererseits nur kurz über Wasser.
Haben wir nun Delfine oder Wale gesehen? Ich weiss es nicht. Der Grösse an, denke ich, waren es Delfine.
"Kurzflossen-Grindwale sind stämmige, pechschwarze oder dunkelgraue Tiere von 3,6 bis 7,2 Metern Länge und ein bis vier Tonnen Gewicht, wobei die Männchen gewöhnlich mit meist bis zu 6,8 Metern deutlich grösser als die durchschnittlich 5,5 Meter langen Weibchen sind. Der Kopf ist fast oder ganz schnabellos und weist eine kugelförmige Melone auf, die besonders bei den Männchen ausgeprägt ist. Die Form der Finne ist, abhängig von Geschlecht und Alter, sehr variabel, ihre Spitze ist abgerundet. Die Fluke hat in der Mitte eine deutliche Einkerbung und sitzt an einer kräftig ausgebildeten Schwanzwurzel. Die Flipper sitzen dicht hinter dem Kopf und sind schlank und kurz. Auf der dunklen Grundfärbung finden sich mehrere hellgraue Muster, die zwischen den Individuen aber recht variabel sein können. Ein diagonaler Streifen läuft von hinter dem Auge in Richtung Finne, ein w-förmiger Fleck liegt am Hals und ein grauer oder gebrochen weißer Bauchfleck ist vorhanden. Hinter der Finne kann ein graues oder weisses, undeutliches Cape vorhanden sein. Der Kurzflossen-Grindwal ähnelt dem Gewöhnlichen Grindwal stark. In den wenigen Gebieten, wo beide Arten vorkommen, ist es nahezu unmöglich, sie allein anhand von Sichtungen auf See zu unterscheiden. Beim Kurzflossen-Grindwal sind allerdings die Flipper deutlich kürzer, der Bauchfleck ist weniger kräftig und die Anzahl der Zähne ist mit sieben bis neun pro Kieferhälfte niedriger als beim Gewöhnlichen Grindwal (8 bis 13 pro Kieferhälfte)."
Wir fahren weiter und ankern vor einer Bucht. Das kühle Nass ruft. Der Kapitän hat Platten mit Allerlei vorbereitet; dazu gibt es Mineral, Süsswasser, Wein oder Bier. Allerdings ist es nicht allen möglich, mitzumachen, da einige mit der Seekrankheit zu kämpfen haben.
Nachdem alle wieder an Bord sind, fahren wir zurück.
Die Stunden auf dem Segelschiff waren eine schöne Abwechslung; die Tierbeobachtungen allerdings eine Enttäuschung.
Die Welt ist klein: Vor zwei Tagen haben wir zufälligerweise Marianne und Hans getroffen. Die beiden haben wir 2019, auf unserer Kreuzfahrt Rund um Südamerika, kennengelernt. Wir verabreden uns für ein gemeinsames Abendessen.
Unsere beiden Frauen wollen nicht mitmachen; aber Hans und ich bedienen uns mit Freude und Genuss vom reichlichen und leckeren Seafood. Die rechte Seite habe ich grosszügigerweise Hans überlassen "sin cebolla".
"Shopping Mall Tenerife. Siam Mall has a unique offer in fashion, leisure venues, in with more than 70 stores, making it the commercial jewel of the Canary Islands. Open 365 days a year. "
Also nichts wie hin!
Unsere Ausbeute:
Der letzte Tag bricht an, der letzte Abend steht an. Auf Empfehlung reservieren wir im Restaurante El Molino Blanco und lassen uns von einem Taxi hinfahren. Die "Weisse Mühle" überrascht mit der dekorativen Ausgestaltung des Aussenbereiches. Die Mühle erinnert daran, dass seit mehr als 500 Jahren gemahlenes Mehl eines der Grundnahrungsmittel der Kanarischen Insel ist.
"Seit dem 16. Jahrhundert gab es auf den Kanarischen Inseln eine Vielzahl von Wind- und Wassermühlen, in denen vorwiegend Gofio hergestellt wurde. Die Mühlen wurden üblicherweise von den örtlichen adeligen Grundbesitzern betrieben, weil die, im Gegensatz zu selbständigen Müllern oder Pächtern, keinerlei Steuern zu entrichten hatten."
Auf dem Weg durch den Garten zu unserem Tisch begegnen wir Don Quijote.
"Don Quijote ist ein seinen Ritterromanen verfallener Leser, der unfähig erscheint, zwischen Dichtung und Wahrheit zu unterscheiden. Er hält sich für einen stolzen Ritter, dem vermeintlich das Schicksal ein kühnes Abenteuer nach dem nächsten zu bestreiten auferlegt. Er steigt auf sein klappriges Pferd Rosinante und kämpft unter anderem gegen Windmühlen. Treu an seiner Seite reitet der nur scheinbar naive Schildknappe Sancho Panza und versucht, seinen Herrn vor schlimmerem Unheil zu bewahren. Meist enden die Episoden damit, dass Don Quijote verprügelt wird und wenig ruhmreich als „Ritter von der traurigen Gestalt“ auftritt."
Während wir auf das Essen warten, überrascht der singende Koch mit seiner guten Stimme.
Zum Abschied von Teneriffa essen wir nochmals eine Paella, Paella de mariscos, eine Paella mit Meeresfrüchten.
Nach dem Auschecken fahren wir um 8 Uhr mit einem Taxi zum Flughafen; das Boarding ist um 11 Uhr. SWISS Flug LX 8215 bringt uns von Santa Cruz de Tenerife nach Zürich. Die Flugdauer für die Distanz von 3063 Km beträgt 4:10.