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Ächerli/20

Agites/36

Aiguillon/41

Balmberg/63

Bättlerchuchi

Benkerjoch/81

Binzberg/60

Blapbach/26

Breitehöchi/71

Brünig/19

Brunnersberg/64

Burgmätteli/72

Caquerelle/58

Chalet-à-Gobet/37

Challhöchi/76

Challpass/66

Chasseral/52

Chaumont/48

Chilchzimmersattel/74

Chirchen/18

Combaz/45

Crosin/51

Croix (JU)/56

Croix (VD)/34

Ecorcheresses/59

Eichhöhe/68

Étroits/42

Etzel/8

Furka/16

Gempen/67

Givrine

Glaubenberg/23

Glaubenbiele/24

Gotthard/15

Gottschalkenberg/6

Grenchenberg/61

Grimsel/17

Grosse Scheidegg/29

Hauenstein/77

Holderchäppeli/21

Ibergeregg/10

Illars/44

Jaun/31

Kistenpass/5

Klausen/12

Lukmanier/14

Marchairuz/38

Meieberg/30

Meiersmaad/28

Michaelskreuz/1

Mittelberg/32

Mollendruz/39

Mosses/35

Nunningerberg/69

Oberalp/13

Orzeires/40

Passwang/70

Pierre Pertuis/55

Pillon/33

Place centrale/54

Pragel/11

Rangiers/57

Raten/7

Rengg/22

Risisegg/25

Rossalmig/4

Rothenfluh/80

Sagnettes/46

Salhöhe/79

Santelhöchi/73

Sattel/3

Sattelegg/9

Saules

Schafmatt/78

Schallenberg/27

Scheltenpass/65

Schwyzerhöhe/2

Soleil/50

Staffelegg/82

Tourne/47

Twannberg/53

Verrières/43

Vue des Alpes/49

Weissenstein/62

Wirblingen/75

Zugerberg

Schweiz Schweiz - 150 Pässe Schweiz

11. Juni - 3. Juli 2020

 

Inspiration - Motivation

Schweiz... nicht in der Wohnung, aber zu Hause in der Schweiz, soll der Ersatz für die wegen Corvid-19 abgesagte Töff-Tour auf dem Pamir-Highway durch Kirgistan und Tadschikistan stattfinden. Damit beherzige ich auch Bundesrat Ueli Maurers Aufforderung «Machen Sie Ferien in der Schweiz!».

So entwickelt sich die Idee, eine Töff Tour über 100 Pässe in der Schweiz zu machen. Nebst der Anzahl der Pässe definiere ich folgende Regeln: keine Einwegstrecken-Pässe, keinen Pass zweimal, keine Pässe, die ins Ausland führen - wohlwissend, dass damit einige sehr schöne Pässe wegfallen - sowie alle Kantone befahren. Ist dieses Vorhaben überhaupt realisierbar?

 

Planung

"Als Gebirgspass oder kurz Pass bezeichnet man den Übergang in das aus Sicht des Talbewohners jenseits des Gebirges liegende Tal ... Der Pass quert im Sattelpunkt in der Regel auch eine Wasserscheide."

Mit einer offenen Interpretation der Pässe-Definition suche ich im World Wide Web Informationen über Pässe pro Kanton. Dann beginne ich, mit Hilfe einer Schweizer Strassenkarte, in einer Word-Datei einen ersten Entwurf für eine optimale Tour zusammenzustellen, ausgehend von Cham im Kanton Zug. Nachdem auf meiner Liste mehr als 100 Pässe stehen, erhöhe ich das Ziel auf 111 Pässe. Schweizer PässeBasierend auf dieser Liste beginne ich mit dem nächsten Schritt, dem Erstellen der Route in Garmin BaseCamp für mein Töff-Navi Garmin zūmo 590LM. Schweizer PässeBei der Suche der Wegpunkte auf der Karte, entdecke ich immer wieder Strassen und Orte, die meine Neugierde wecken, weil ich dort noch nie war, ich schon davon hörte oder sie mir nichts sagen. Mittels Google Maps schaue ich mir an, was es dort gibt und füge einige der so neugefundenen Pässe in die entsprechenden Routen ein. Als ich mit der Routenplanung eigentlich durch bin, beträgt die Anzahl der Pässe 124. Diese Zahl will ich so nicht stehen lassen - nach einem weiteren Effort habe ich die Routen für über 130 Pässe erfasst. Das neu anvisierte Ziel reicht mir nun nicht mehr, auch 140 Pässe nicht, immer wieder entdecke ich weitere Alpenübergänge. Doch dann besinne ich mich, denn ich muss die Pässe ja nicht nur planen, sondern auch befahren. Nach x-investierten Planungsstunden höre ich beim neuen Projektziel auf: Schweiz - 150 Pässe. Um etwas vorwegzunehmen: für die Kantone Basel-Stadt und Genf habe ich keine Pässe gefunden.

Schweizer Pässe Kantone

Schweizer Pässe Route

Die Strecke ist in 25 Routen mit insgesamt 402 Wegpunkten eingeteilt. Das hat aber nichts mit den künftigen Tagesetappen zu tun, sondern damit, dass im Navi höchstens 29 Wegpunkte pro Route eingegeben werden können.

Sobald alle Wintersperren aufgehoben sind und sich eine Warm- und Schönwetter-Periode abzeichnet, gehts los. Für die Umsetzung, es sind rund 4700 Km, rechne ich zwischen zwei und drei Wochen ...

Schweizer Pässe Schweizer Pässe

 

Verwirklichung

Prolog: 3 Tage, 744 Km, 20 Pässe

Donnerstag, 11. Juni 2020, Cham (ZG) - Pragel-Pass (SZ), 11 Pässe, 212 Km, 6 ½ h

Die ersehnte Schönwetter-Periode steht nicht an. Auf meine rebellierenden Reise-Gen hörend, entschliesse ich mich trotzdem zum Start. Es ist viertel nach 11 Uhr, als ich in der Garage das Navigationsgerät in den Halter am Lenker stecke und die Kawa starte. Während der Motor langsam auf Betriebstemperatur kommt, ziehe ich mich fertig an. Durch die Stromversorgung vom Töff zum Leben erwacht, wird das Navi aktiv und reklamiert nach einer gewissen Zeit.

Schweizer Pässe

"Ja" ist meine Antwort, bevor ich aus der Garage fahre und draussen anhalte. Hier gebe ich im Zümo die erste Route ein und los gehts.

Schweizer Pässe Zug Schweizer Pässe Zug

"Zug (ZG) ist ein Kanton in der Deutschschweiz und zählt zur Grossregion Zentralschweiz (Innerschweiz) sowie zur Metropolregion Zürich. Der Hauptort und zugleich der grösste Ort ist die gleichnamige Stadt Zug, die am Zugersee liegt. Der Kanton ist mit einer Fläche von 239 Quadratkilometern der kleinste Kanton, der – im Gegensatz zu den Halbkantonen – zwei Sitze im Ständerat hat. Er ist in elf Einwohnergemeinden unterteilt und weist mit rund 500 Einwohnern pro Quadratkilometer eine – für Schweizer Verhältnisse – hohe Bevölkerungsdichte auf. Der Kanton Zug gilt als der wohlhabendste Kanton der Schweiz."

Die Fahrt dauert nicht lange; kurz nach Rotkreuz verlasse ich bereits meinen Lebenskanton.

Schweizer Pässe Luzern Schweizer Pässe Luzern

"Luzern (LU) ist ein deutschsprachiger Kanton der Schweiz und zählt zur Grossregion Zentralschweiz (Innerschweiz). Der Hauptort und zugleich bevölkerungsreichste Ort ist die gleichnamige Stadt Luzern."

In Root links in die Strasse abzweigen, die sogleich, zuerst in einer 30er-Zone, stark ansteigt. Mit dem Mountainbike habe ich mir diese Strecke noch nicht zugemutet, ich nehme jeweils den Weg über Meierskappel. Kurve um Kurve gehts aufwärts, meinem ersten Pass entgegen: Michaelskreuz, 772 MüM, Root/LU - Küssnacht/SZ.

Schweizer Pässe Michaelsskreuz Schweizer Pässe Michaelskreuz

Danach gehts runter nach Küssnacht, wo ich bereits wieder in einem anderen Kanton bin.

Schweizer Pässe Schwyz Schweizer Pässe Schwyz

"Der Kanton Schwyz (SZ) ist ein Kanton in der Deutschschweiz und zählt zur Grossregion Zentralschweiz (Innerschweiz) sowie zur Metropolregion Zürich. Der Hauptort ist die gleichnamige Gemeinde Schwyz, der einwohnerstärkste Ort ist Freienbach."

Von Küssnacht fahre ich dem Fuss der Rigi entlang, über Weggis, Vitznau und Gersau, nach Brunnen. Ausgangs der Ortschaft fahre ich kurz auf der Axenstrasse und dann die Morschacherstrasse hoch, wo ich einen schönen Ausblick auf Brunnen und den Vierwaldstättersee habe.

Schweizer Pässe Schwyzerhöhe

Oben in Morschach angekommen, fahre ich durch den Ort und bald darauf halte ich bei der Schwyzerhöhe, 750 MüM, Morschach/SZ - Ibach/SZ, an.

Schweizer Pässe Schwyzerhöhe Schweizer Pässe Schwyzerhöhe

Auf einer schmalen Strasse gehts runter nach Ibach und Schwyz und dann wieder aufwärts zum Sattel, 932 MüM, Schwyz/SZ - Pfäffikon/SZ.

"Der Sattel ist ein Strassenpass im Kanton Schwyz. Er liegt an der Hauptstrasse 8, Abschnitt Pfäffikon – Schwyz, zwischen den Dörfern Sattel und Rothenthurm. Der Sattel wurde vermutlich bereits vor dem 13. Jahrhundert als Zugang zum Gotthardpass genutzt. Durch den Ausbau der Strasse 1860 und die Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie der Südostbahn (SOB) 1891 von Goldau nach Rapperswil ist der Sattel eine der wichtigsten West-Ost-Verbindungen von der Innerschweiz in die Ostschweiz."

Schwedizer Pässe Sattel Schweizer Pässe Sattel

Danach komme ich wieder in den Kanton Zug. Auf der linken Seite vom Ägerisee fahre ich hoch, an der Alpwirtschaft Schornenrain vorbei, zum ersten Zugerpass: Rossalmig, 1123 MüM, Sattel/SZ - Unterägeri/ZG.

Schweizer Pässe Rossalmig Schweizer Pässe Rossalmig

Kurz darauf bin ich unten im Hürital. Bei der Brücke über den Hüribach biege ich links Richtung Zuger Alpli ab. Als "Zuger" weiss ich, dass sonntags ein Fahrverbot gilt, aber heute ist ja Donnerstag. Nanu, das gilt auch für Feiertage, wie der heutige Fronleichnam. Da ich nicht schon am ersten Tag ein Busse riskieren will, kehre ich um. So kann ich den Zugerberg, 975 MüM, Unterägeri/ZG - Zug/ZG, nicht befahren.

"Der Zugerberg ist ein Bergrücken im Kanton Zug, der höchste Punkt trägt den Namen Hünggigütsch. Über den Zugerberg führt eine Strassenverbindung von Zug nach Unterägeri über einen Sätteli genannten Pass. Diese Strasse ist an Wochenenden für den privaten motorisierten Verkehr gesperrt."

Schweizer Pässe Zugerpasse

Ich ändere die Route im Navi und fahre durchs Hürital hinaus nach Unterägeri und weiter nach Oberägeri. Dort nehme ich die Strasse, die mich zum Pass führt, der "Pass" im Namen hat: Kistenpass, 953 MüM, Oberägeri/ZG - Menzingen/ZG.

Schweizer Pässe Kistenpass Schweizer Pässe Kistenpass

Bei der Weiterfahrt, auf der ich einigen Wanderern begegne, halte ich beim ehemaligen Übungsplatz "Gubel Menzingen" der Schweizerischen Eidgenossenschaft, heute ein Museum, an.

"Eingerichtet wurde die Lenkwaffenstellung in den 60er-Jahren, in der Zeit des Kalten Krieges. Ganze sechs ihrer Art wurden damals im schweizerischen Mittelland und Jura permanent in hoher Bereitschaft gehalten. Heute ist sie weltweit die einzige dieses britischen Typs Bloodhound Mark II und steht für Sie zur Besichtigung bereit. Oberhalb von Menzingen, umgeben von einem herrlichen Panorama, zeigen wir Ihnen die eindrückliche Anlage und beantworten alle Ihre Fragen zum ehemaligen "Top Secret"-Objekt."

In Menzingen führt mich das Navi nach Finstersee und danach gehts, mehrheitlich durch Wald, hoch zum Gottschalkenberg, 1140 MüM, Menzingen/ZG - Ratenpass/ZG.

Im Restaurant Gottschalkenberg mache ich einen kurzen Halt um Flüssigkeiten zu- und abzuführen.

Schweizer Pässe Gottschalkenberg

"Der Gottschalkenberg ist ein teilweise bewaldeter Hügel bis zu 1186 MüM im Kanton Zug. Er liegt in der südöstlichsten Ecke der Gemeinde Menzingen, oberhalb des Ägerisees. Er bildet die südwestliche Fortsetzung des Höhronen-Bergrücken. Ein Bauernhof und ein Gasthof gleichen Namens befindet sich auf einem Sattel unter dem Gipfel. Eine schmale Strasse von Oberägeri nach Menzingen führt nahe am Gipfel vorbei."

Bis zum nächsten Pass ist es nur ein Katzensprung. Nach ein paar Kurven leicht abwärts bin ich bereits auf dem Raten, 1077 MüM, Oberägeri/ZG - Biberbrugg/SZ.

Schweizer Pässe Raten

"Der Raten ist ein Pass im Kanton Zug. Er befindet sich zwischen den Orten Oberägeri und Biberbrugg. Den Raten kann man mit dem Bus der Zugerland Verkehrsbetriebe erreichen. Die Linie 10 führt von Oberägeri über Alosen auf den Raten. Der Raten ist ein beliebtes Naherholungsgebiet im Kanton Zug."

Am 24. Mai dieses Jahres war ich schon mal mit zwei Rädern auf dem Raten ...

Schweizer Pässe Raten

Nach Biberbrugg fahre ich zuerst Richtung Einsiedeln, danach links zum Sihlsee. Sie Strasse schlängelt sich auf- und wieder abwärts. Die Tüfelsbrugg am Etzel ist mir ein Halt wert.

Schweizer Pässe Etzel Schweizer Pässe Etzel

"Die Teufelsbrücke ist eine historische, als Bogenbrücke konstruierte Strassenbrücke, die im Viertel Egg der Gemeinde Einsiedeln über die Sihl führt. Sie verbindet Einsiedeln mit dem Etzelpass und ist Bestandteil des Jakobswegs, der zwischen Konstanz und Einsiedeln auch Schwabenweg genannt wird."

Schweizer Pässe Etzel

Auf dem nächsten Pass meiner Tour: Etzel-Pass, 950 MüM, Einsiedeln/SZ - Pfäffikon/SZ.

"Der Etzel (1096 MüM) ist ein Berg zwischen dem Zürichsee und dem Sihlsee im Kanton Schwyz. Der Etzel wird als Hausberg von Pfäffikon bezeichnet. Sein Name leitet sich von Eczelin, Etzlin d.h. Elster ab. Unterhalb des Gipfels befindet sich die Passhöhe des Etzelpasses mit der Kapelle St. Meinrad, benannt nach dem Heiligen Meinrad von Einsiedeln."

Schweizer Pässe EtzelAuf der Weiterfahrt Richtung Pfäffikon geniesse ich während der Fahrt den schönen Ausblick auf die Inselgruppe im Zürichsee: Lützelau, die kleine Naturschutz-Insel, sowie Ufenau, die grösste Insel der Schweiz (Foto Internet).

Über Altendorf, Galgenen und Siebnen fahre ich ins Wäggital. In Vorderthal biege ich rechts in die Passstrasse ein, die mich auf die Sattelegg, 1190 MüM, Vorderthal/SZ - Willerzell/SZ, führt. Auf der Fahrt den Pass hinauf überhole ich einige Velofahrer, respektvoll. Dabei denke ich an meinen Sohn Daniel, der den Etzel und die Sattelegg, wie viele andere Pässe auch, immer wieder mit dem Rennvelo, trainingshalber für seine grösseren Vorhaben, fährt.

Schweizer Pässe Sattelegg Schweizer Pässe Sattelegg

"Die Sattelegg ist ein Passübergang im Kanton Schwyz. Er befindet sich zwischen den Orten Vorderthal im Bezirk March und Willerzell im Bezirk Einsiedeln. Die Sattelegg ist auch sehr beliebt bei Motorradfahrern und Velofahrern. Die Satteleggstrasse wurde während des Zweiten Weltkriegs aus militärischen Gründen und unter der Oberaufsicht des 4. Armeekorps als Rückzugsstrasse ins Réduit von der Sperrstelle Linthebene in die Zentralschweiz sowie als Arbeitsbeschaffungsmassnahme gebaut. Zeitweise haben über 1000 Personen, davon rund 400 polnische Kriegsinternierte, an der Strasse gebaut. Als Baumaschinen standen Kompressoren, Rollbahnen und drei grosse Strassenwalzen zur Verfügung, die Hauptarbeit musste von Hand erledigt werden. Für Transporte wurden Pferdegespanne eingesetzt. Am 30. März 1942 wurde die Strasse fertig gestellt. 1959 übernahm der Kanton Schwyz die Passstrasse und asphaltierte später die gesamte Strecke."

Nach der Passfahrt gelange ich wieder an den Sihlsee, dem ich entlang fahre. Es beginnt zu regnen. In Oberiberg halte ich bei einem Unterstand an und ziehe "am Schärme" die Regenjacke und -hose an. Die umgehängte Kameratasche verstaue ich im Tankrucksack, dem ich auch einen Regenschutz überziehe.

Schweizer Pässe Ibergeregg

So geschützt nehme ich den nächsten Pass in Angriff. Bei den nassen Weiderosten fahre ich speziell vorsichtig, sie sehen mir doch sehr rutschig aus. Oben auf der Ibergeregg, 1406 MüM, Unteriberg/SZ - Schwyz/SZ, dem 10. Pass meiner Tour, dauert der Vorgang zum Fotografieren wesentlich länger, müssen doch verschiedene Reisverschlüsse zuerst geöffnet und nach dem Fotografieren wieder wasserdicht verschlossen werden.

Schweizer Pässe Ibergeregg Schweizer Pässe Ibergeregg

"Die Ibergeregg ist ein Pass im Kanton Schwyz, der auf einer Passlänge von 17 Kilometern die Ortschaften Schwyz und Oberiberg miteinander verbindet. Das Gebiet ist ein Ferienort mit zwei Skiliften, einem Zeltplatz und einer artenreichen Flora und Fauna. Die Passhöhe befindet sich rund sechs Kilometer Luftlinie östlich des Kantonshauptorts Schwyz. Nördlich des Passes liegt der Furggelenstock (1656 MüM), südlich davon der Firstspitz (1624 MüM)."

Unten in Schwyz angekommen, kann ich zur Schwyzerhöhe hochschauen, die ich vor ein paar Stunden befahren habe. Während der Fahrt ins Muotathal denke ich, es wäre schön, auf dem Klausenpass zu übernachten. Die vom Navi angezeigte Ankunftszeit scheint mir jedoch zu spät zu sein; also werde ich mir eine Unterkunft im oberen Linthtal suchen.

Bevor die Strasse steil ansteigt, fahre ich beim Eingang zum Hölloch vorbei, einem Karst-Höhlensystem. Es ist mit über 200 km bekannter Länge das zweitlängste Höhlensystem in Europa und das achtlängste der Welt.

Auf der Fahrt den Pass hinauf denke ich an den Flugunfall an den Muotathaler Heubergen, auf den ich beim planen gestossen bin:

"Bei dem Flugunfall zerschellten am 27. August 1938 vier von fünf Flugzeuge einer Formation von Kampfflugzeugen des Typs Fokker C.V-E der Fliegerstaffel 10 der Schweizer Luftwaffe an den Heubergen im Muotathal. Die Flugzeuge sollten zum Flugfeld Bellinzona überführt werden und hätten am nächsten Tag an den Internationalen Flugtagen von Lugano teilnehmen sollen. Es handelt sich bis heute um den grössten Unfall der Schweizer Luftwaffe. Die fünf doppelsitzigen Flugzeuge starteten um 15:33 Uhr am Samstagnachmittag auf dem Militärflugplatz Dübendorf und flogen in keilförmiger Formation mit Sichtkontakt Richtung Alpen. Vorgesehen war eine Peilübung von Dübendorf nach Disentis. Im Bereich der Heuberge im Muotathal hingen zu dieser Zeit dichte Wolken, was der Kommandant Hauptmann Décio Bacilieri auch bemerkte. Um der Gefahr eines Zusammenstosses in den Wolken zu begegnen, befahl der Kommandant über dem Muotathal auf rund 2000 Metern Höhe eine weite Rechtskurve zur Rückkehr nach Dübendorf. Während dieses Manövers geriet die Formation jedoch in dichte Wolken und Nebel. Nach der Überquerung der Heuberge, deren Krete auf 1700–2200 Metern über Meer liegt, geriet das Flugzeug von Hptm Bacilieri ins seitliche Abrutschen, stürzte in 1900 Metern Höhe auf den Nordwesthang des Drusberges und fing Feuer. Bacilieri und sein Beobachter H. Sommerhalder überlebten schwer verletzt und konnten aus eigener Kraft Hilfe holen. Décio Bacilieri starb später, am 7. September 1938, an den Folgen des Unfalls im Spital Einsiedeln. Drei der vier anderen Flugzeuge zerschellten an den Südhängen der Heuberge in Höhen zwischen 1400 und 1680 Metern. Alle sechs Besatzungsmitglieder wurden getötet. Das nicht verunfallte Flugzeug landete später in Bellinzona."

Der Regen hat aufgehört, als ich die Passhöhe vom Pragel, 1550 MüM, Muotathal/SZ - Riedern/GL, erreiche.

Schweizer Pässe Pragel

"Der Pragelpass ist ein Gebirgspass, welcher das Muotatal im Kanton Schwyz mit dem Klöntal im Kanton Glarus verbindet. Der Pragelpass liegt zwischen den Orten Muotathal und Riedern, westlich davon der Drusberg (2282 MüM), östlich der Pragel (2319 MüM). Die Strasse verläuft mehrheitlich einspurig und steigt vor allem von Schwyz her stark an (bis 18 %), führt dann auf Glarner Seite am Klöntalersee vorbei."

Beim Fotografieren entdecke ich den Übernachtungshinweis der Alpwirtschaft Pragelpass, der Zimmer mit Dusche und WC verspricht. Also wieso weiterfahren, wenn das Gute so nahe liegt? So fahre ich auf der Naturstrasse zur Alpwirtschaft, bei der ich bei früheren Pragel-Fahrten schon mehrmals eingekehrt bin.

Schweizer Pässe Pragel Schweizer Pässe Pragel

Ich bekomme ein Zweibettzimmer. Die Zimmer sind alle neu ausgebaut und haben einen Holzboden, weshalb ich darauf hingewiesen werde, meine Stiefel auszuziehen, bevor mir das Zimmer im oberen Stock gezeigt wird.

 

Freitag, 12. Juni 2020, Pragel-Pass (SZ) - Airolo (TI), 3 Pässe (kumuliert 14 Pässe), 306 Km (kumuliert 518 Km), 8 h

Schweizer Pässe Pragel

Das schöne Wetter, und weil ich zu früh bereit bin, Frühstück gibt es ab halb acht, lassen mich ein paar Schritte tun.

Schweizer Pässe Pragel

Gleich wirft die Sonne ihre Strahlen über den Berg.

Schweizer Pässe Pragel

Schweizer Pässe Pragel Schweizer Pässe PragelSchweizer Pässe Pragel

Schweizer Pässe Pragel

Um 08.40 Uhr sind ich und das Motorrad bereit. Motor und Navi laufen, ich fahre los und bin bald schon in einem weiteren Kanton, der die Befahrung auf dieser Seite des Pragelpasses übers Wochenende nicht zulässt.

Schweizer Pässe Glarus Schweizer Pässe Glarus

"Glarus (GL) ist ein Kanton in der Deutschschweiz und zählt zu den Regionen Nordost- und Südostschweiz. Der Hauptort ist die gleichnamige Stadt Glarus, der einwohnerstärkste Ort ist die Gemeinde Glarus Nord. Mit dem Landsgemeindebeschluss vom 7. Mai 2006 wurden die Glarner Ortsgemeinden, Schulgemeinden, Fürsorgegemeinden und Tagwen (Bürgergemeinden) per 1. Januar 2011 zusammengelegt, sodass seither nur noch drei Gemeinden existieren."

Schweizer Pässe Klöntalersee

Lange kann ich nicht fahren. Beim Klöntalersee ist eine Viertelstunde des Wartens angesagt, erfahre ich von dem Autofahrer der zuhinterst in der Kolonne steht. Ein Verkehrslotse winkt und sagt, ich könne weiter nach vorne bis zu den anderen Motorrädern fahren.

Schweizer Pässe Klöntalersee Schweizer Pässe KlöntalerseeSchweizer Pässe Klöntalersee

In Riedern blinke ich rechts und fahre nach Glarus und weiter nach Linthal, wo die Passstrasse zu steigen beginnt.

Schweizer Pässe Klausen

Ab dem Hochtal Urner Boden, der grössten Alp der Schweiz, und dem Weiler Urnerboden, eine ganzjährig bewohnte kleine Siedlung, fahre ich im Revier des Uristiers.

Schweizer Pässe Uri Schweizer Pässe Uri

"Uri (UR) ist ein Kanton in der Deutschschweiz und zählt zur Grossregion Zentralschweiz (Innerschweiz). Der Hauptort und zugleich einwohnerstärkste Ort ist Altdorf. Uri ist einer der drei Urkantone. Urkantone und Urschweiz sind im 19. Jahrhundert aufgekommene Bezeichnungen, welche den älteren Begriff der Waldstätte (Vierwaldstättersee) verdrängten. Als Urkantone oder unter Urschweiz versteht man die Kantone Uri, Schwyz und Unterwalden, wobei der Name auf der Vorstellung beruht, dass das Bündnis der Alten Eidgenossenschaft beziehungsweise die Schweiz von diesen drei Kantonen «gegründet» worden sei."

Schweizer Pässe Klausen

Klausen, 1952 MüM, Linthal/GL - Altdorf/UR.

"Der Klausenpass ist ein Passübergang im Kanton Uri, der eine Verbindung vom Kerngebiet des Kantons über die im Winter durchgehend bewohnte Talschaft und deshalb funktionelle Exklave Urner Boden ins Glarnische ermöglicht. Der Pass führt von Altdorf (Kanton Uri) durch das Schächental über die Passhöhe und die Kirchgemeinde Urnerboden nach Linthal im Kanton Glarus. Auf der Passhöhe verläuft die Grenze zwischen der Urner Gemeinde Unterschächen und dem zu Spiringen gehörenden Urner Boden."

Einen Monat später stehe ich wieder bei dieser Tafel. Zum ersten Mal habe ich den Klausenpass zu Fuss überwunden: bei Nebel und Regen, vom Urnerboden über die Fistenalp zum Klausenpass.

Schweizer Pässe Klausen

Auf der Strasse talwärts hat es einige leuchtend gelbe Warnschilder, die auf die gefährliche Strecke hinweisen. Nicht zu unrecht, da es an manchen Stellen beinahe senkrecht abfällt. Ab Altdorf fahre ich wieder auf ebener Strecke, die nur leicht ansteigt. Spontan entscheide ich mich, ab Erstfeld die Autobahn A2 zu benutzen um so Zeit zu sparen. In Göschenen nehme ich die Ausfahrt Andermatt/Gotthardpass/Furkapass/Oberalppass und fahre die Schöllenen hoch. Durch diese Schlucht fliesst die Reuss über die die bekannte Teufelsbrücke führt. In der Nähe der Brücke ist ein in den Felsen gehauenes Kreuz, das Suworow-Denkmal. Es erinnert an die Kampfhandlungen vom 25. September 1799, zwischen napoleonischen Truppen und den von General Alexander Wassiljewitsch Suworow befehligten russischen Truppen.

In Andermatt fallen die vielen neuen Bauten auf, die im Zusammenhang mit der neuen Skiarena Andermatt Sedrun gebaut worden sind. Im Dorf nehme ich die Abzweigung zu meinem nächsten Pass. Es wird merklich kühler.

Schweizer Pässe Oberalp Schweizer Pässe Oberalp

Oberalp, 2046 MüM, Andermatt/UR - Disentis/GR. Mein Töff steht auf dem Parkplatz im Kanton Uri, während das Restaurant dahinter, wie auch der Leuchtturm, im Bündnerland liegen.

"Der Oberalppass verbindet die beiden Schweizer Ortschaften Disentis/Mustér in der Surselva im Kanton Graubünden mit Andermatt im Urserental im Kanton Uri. Unmittelbar westlich der Passhöhe liegt der leicht angestaute Oberalpsee. Drei Kilometer südlich des Passes liegt der Lai da Tuma (Tomasee, 2345 MüM). Er gilt als Quelle des Rheins (Vorderrhein, Rein Anteriur). Der Abfluss aus dem See heisst Rein da Tuma. Aus diesem und einigen anderen Zuflüssen wird nach den ersten zwei Talstufen noch vor Tschamut der Vorderrhein."

Schweizer Pässe Graubünden Schweizer Pässe Graubünden

"Graubünden (GR), schweizerdeutsch Bündnerland, rätoromanisch Grischun, italienisch Grigioni, französisch Grisons, ist ein Kanton der Schweiz und liegt vollständig im Gebiet der Alpen. Die Amtssprachen Graubündens sind Deutsch, Rätoromanisch und Italienisch. Neben dem Tessin ist Graubünden der einzige Schweizer Kanton mit Italienisch als Amtssprache. Graubünden ist der einzige Kanton mit drei Amtssprachen. Der Kanton zählt zur Region Südostschweiz und zur Grossregion Ostschweiz. Der Hauptort und zugleich grösste Ort ist Chur."

Die Marketingidee von Disentis Sedrun Tourismus sorgt immer wieder für Verwirrung. Die Kopie des Leuchtturms, der einst in Rotterdam an der Mündung des Rheins stand, ist als Symbol für die Verbindung zwischen Anfang und Ende des Rheins zu verstehen. Der kleine Alpenbruder steht nahe der Quelle des Rheins. Es ist kalt, so lasse ich den angedachten Espresso-Stopp aus, habe beim Frühstück keinen guten erhalten, und fahre talwärts, der Wärme entgegen. Es wird tatsächlich wärmer, aber es fallen auch einzelne Wassertropfen vom Himmel.

Ich gelange nach Disentis/Mustér, mit dem imposanten und geschichtsträchtigen Benediktinerkloster, in dem man auch übernachten und bei einer Führung viel über die 1400-jährige Geschichte des Klosters und seiner Bewohner erfahren kann (setze ich auf meine To-do-Liste). Im Dorf biege ich rechts ab und sehe gegenüber, auf erhöhter Lage, mein nächstes Ziel; nein, es ist kein Pass ...

Schweizer Pässe Mompé Medel

Kennst du das auch? Du fährst x-mal eine Strecke von A nach B, siehst einen Wegweiser und bist ihm doch noch nie gefolgt. Diesmal mache ich den Abstecher nach Mompé Medel.

Schweizer Pässe Mompé Medel

Hier gehts rein, erbaut 1972, 553 m lang.

Schweizer Pässe Mompé Medel

"Mompé Medel, 1275 MüM, ist eine Fraktion der Gemeinde Disentis. Ein Weiler über dem rechten Ufer des Rheins. Seit 01.06.1865 gibt es eine eigene Postablage."

Schweizer Pässe Mompé Medel Schweizer Pässe Mompé Medel

Linkes Foto aus dem Internet.

Schweizer Pässe Mompé Medel

Nach dem Blick von Mompé Medel auf Disentis, fahre ich wieder durch den Tunnel runter auf die Via Lucmagn, und auf dieser meinem nächsten Pass entgegen. Nach dem Ende des Stausees Lai da Sontga Maria, kurz vor der Passhöhe, gelange ich ins Tessin.

Schweizer Pässe Tessin Schweizer Pässe Tessin

"Das Tessin (TI), amtlich italienisch Repubblica e Cantone Ticino (Republik und Kanton Tessin), ist ein Kanton in der Schweiz. Der Hauptort ist Bellinzona, die bevölkerungsreichste Stadt Lugano. In Chiasso befindet sich der südlichste Punkt der Schweiz. Der südliche Teil des Kantons zählt zur grenzüberschreitenden schweizerisch-italienischen Metropolregion Tessin. Im Tessin wird Italienisch und Lombardisch (Ticinese im Sopraceneri und Comasco-Lecchese im Sottoceneri) gesprochen; in der Gemeinde Bosco/Gurin ist Deutsch (Walserdeutsch) die althergekommene Sprache. Neben Graubünden ist das Tessin der einzige Schweizer Kanton mit Italienisch als Amtssprache."

Schweizer Pässe Lukmanier

Schweizer Pässe Lukmanier

Es ist wieder kalt und es regnet, als ich die Passhöhe vom Lukmanier/Lucomagno, 1920 MüM, Disentis/GR - Aquarossa/TI, erreiche. Ausser dem Fotohalt gönne ich mir hier nichts und fahre, noch immer ohne Regenkombi, ohne Pause weiter, der Sonnenstube entgegen ...

"Der Lukmanierpass (italienisch Passo del Lucomagno ist ein Schweizer Alpenpass an der Grenze zwischen den Kantonen Graubünden (Gemeinde Medel) und Tessin (Ortschaft Olivone in der Gemeinde Blenio). Der Name leitet sich ab vom lateinischen lucus magnus, der «grosse Wald». Der Zustieg führt von Disentis durch das Val Medel zur Passhöhe. Nach dem Bau des Staudamms Santa Maria mussten die Verkehrswege verlegt werden; Wanderer können den See westseitig umgehen und steigen dabei bei der Durchquerung des Val Rondadura höher als der Pass bis auf 1942 Meter, während der Kulminationspunkt der Strasse sogar auf 1972 m ü. M. in der Galerie nördlich der Passhöhe liegt. Südwärts gelangt man durch das Bleniotal nach Biasca. Der Lukmanierpass trennt das Gotthardmassiv von den Adula-Alpen. Auf dem Lukmanierpass verläuft die Europäische Wasserscheide. Interessanterweise fliesst das Wasser des südlich des Alpenhauptkamms gelegenen Val Cadlimo in Sichtweite des Passes als Medelser Rhein in Richtung Nordsee."

Zuverlässig weist mich das Navi auf die Abzweigung zu meinem nächsten Abstecher hin, dem Lago di Luzzone, einem Stausee auf 1606 MüM in den Adula-Alpen, auch Westbündner und Misoxer Alpen genannt. Kurz vor Blenio zweigt danach die Strasse rechts ab, steigt steil an und führt in unzähligen Kurven hoch.

Schweizer Pässe Lago di Luzzone

Schweizer Pässe Lago di Luzzone

Oben angelangt stellt sich die Frage, welcher Tunnel es sein soll? Ich nehme zuerst den rechts; er führt zu einem Restaurant, mit Blick an die Staumauer. Also zurück und den in der Mitte fahren; auf dem so erreichten Park- und Picknickplatz sehe ich die Staumauer von oben.

Schweizer Pässe Lago di Luzzone

Der linke Tunnel führt mich auf die Staumauer.

Schweizer Pässe Lago di Luzzone

Schweizer Pässe Lago di Luzzone

Zurück im Bleniotal fahre ich zuerst wieder auf der 416 Richtung Biasca. Bei meiner Routenplanung habe ich, nebst Abstechern, auch Umwege eingebaut, so auch hier: In Aquila verlasse ich die Hauptstrasse und fahre auf der rechten Talseite in die Höhe. Es steigt höher und höher, wie bei einem Pass. Kurz nach Cumiasca, 838 MüM, erreiche ich den höchsten Punkt, danach geht es wieder runter und ich fahre weiter nach Biasca.

Schweizer Pässe Cumiasca Schweizer Pässe Leventina

In Biasca fahre ich rechts in die Leventina, dem Tal des Flusses Tessin, der dem Kanton den Namen gegeben hat. Der nächste geplante Umweg beginnt zwischen Giornico und Lavorgo, wo ich scharf links abbiege, über den Ticino und dann unter der Autobahn A2 durchfahre. Über Nivo gehts auf einer schmalen Strasse hoch und höher.

Schweizer Pässe Leventina

Hoch über der Leventina und gegenüber der Strada Alta, der klasssichen Panorama-Wanderroute.

Schweizer Pässe Leventina

In Gribbio, 1300 MüM, hört die asphaltierte Strasse auf.

"Asphalt bezeichnet eine natürliche oder technisch hergestellte Mischung aus dem Bindemittel Bitumen und Gesteinskörnungen, die im Strassenbau für Fahrbahnbefestigungen, im Hochbau für Bodenbeläge, im Wasserbau und seltener im Deponiebau zur Abdichtung verwendet wird"

Schweizer Pässe Leventina

Der kleine und hübsche Flecken behält mit der gepflästerten Strasse den ursprünglichen Charakter.

Schweizer Pässe Leventina

Ausgangs Dorf ist die Strasse wieder asphaltiert. Zwischen Gribbio und Dalpe erreiche ich den höchsten Punkt, danach gehts wieder runter. In Rodi-Fiesso folge ich wieder der Kantonsstrasse, aber nicht für lange. Nun zieht es mich auf der anderen Talseite in die Höhe. Über Deggio, Ronco, Altanca (Zwischenstation Standseilbahn Ritom) und Madrano gelange ich nach Airolo. Von unterwegs aus habe ich im Hotel Forni telefonisch ein Zimmer gebucht. Nach 8 Stunden unterwegs sein freue ich mich auf den auf der Webseite beworbenen Wellness-Bereich mit einer finnischen Sauna und einem türkischen Bad.

 

Samstag, 13. Juni 2020, Airolo (TI) - Cham (ZG), 6 Pässe (20 Pässe), 226 Km (744 Km), 6 ½ h

Gestern Abend, nach Konsultation des WetterApps, habe ich mich entschieden, heute die Tour zu unterbrechen und die drei Tage als "Prolog" zu betrachten. Da ich gestern teilweise gefroren habe und ich heute gleich mit Pässen über 2100 Metern starte, ziehe ich zwei Schichten mehr an: Kurzarmshirt (zusätzlich), Langarmshirt, dünne Daunenjacke, Motorradjacke und Regenjacke (zusätzlich), die auch den Wind abhält. Viertel vor neun ist mein Hab und Gut auf dem Motorrad. Zuerst fahre ich von Airolo aus auf der historischen Passstrasse. Die Tremola-Strecke ist einzigartig: Die mit Kopfsteinpflastern bedeckte Gotthardstrasse windet sich mit 24 Kehren von Airolo hinauf zum Gotthard-Pass. Später wechsle ich auf die neue, 1977 vollständig eröffnete Passstrasse.

Schweizer Pässe Gotthard

Schweizer Pässe Gotthard

Gotthard/San Gottardo, 2107 MüM, Airolo/TI - Andermatt/UR.

"Der Gotthardpass (italienisch Passo del San Gottardo) war seit dem Mittelalter bis zum Bau der Eisenbahn- und Autobahn-Tunnels eine der wichtigen Nord-Süd-Verbindungen über die Alpen. Als Gotthardachse wird die auch heute noch europäisch bedeutende Verkehrsachse bezeichnet, die in Nord-Süd-Richtung über das Gotthardmassiv oder unter ihm hindurch führt. Sie ist die direkte Verkehrsverbindung durch die Zentralalpen, da sie nur über einen Gebirgskamm führt. Aus diesem Grund hat sie – anders als der Pass selbst – nach wie vor eine grosse Bedeutung für den Alpentransit. Namensgeber für den Pass ist der heilige Godehard von Hildesheim."

Kurz nach der Passhöhe bin ich wieder im Kanton Uri. In Hospental biege ich links in die Furkastrasse ein.

Schweizer Pässe Furka

Schweizer Pässe Furka

Der Passhöhe entgegen, wechsle ich wieder den Kanton.

Schweizer Pässe Wallis Schweizer Pässe Wallis

"Das Wallis (VS), französisch Valais ist ein Kanton im Südwesten der Schweiz. Der westliche Teil des Kantons hat eine französischsprachige (teilweise auch noch frankoprovenzalischsprachige), der östliche Teil eine deutschsprachige Bevölkerung. Entsprechend gehört er sowohl zur Romandie als auch zur Deutschschweiz. Der Hauptort ist Sitten. Das Wallis ist von der Fläche her der drittgrösste Kanton der Schweiz und liegt vollständig im Gebiet der Alpen."

Furka, 2429 MüM, Hospental/UR - Gletsch/VS. Auf der Furka verläuft die Europäische Wasserscheide zwischen Mittelmeer und Nordsee. So fliesst die Furkareuss, die sich bei Hospental mit der kleineren Gotthardreuss vereinigt und ab da nur noch Reuss genannt wird, in den Rhein und dieser mündet in den Niederlanden in die Nordsee. Während der Muttbach noch vor Gletsch in die Rhone fliesst, mündet diese in Südfrankreich ins Mittelmeer.

Schweizer Pässe Furka

Blick auf die Furkastrasse nach Gletsch und auf die Grimselstrasse.

Schweizer Pässe Furka

"Der Furkapass ist ein Strassenpass in den Alpen. Er verbindet das Urserental (das obere Tal der Reuss) im Kanton Uri mit dem Bezirk Goms im Kanton Wallis. Der Name stammt vom lateinischen furca, womit eine zweizinkige Gabel bezeichnet wurde."

Schweizer Pässe Furka

Der Rhonengletscher (Rottengletscher) ist aus dieser Perspektive nicht mehr zu sehen. Um 1875 sah es von Gletsch her noch anders aus.

Schweizer Pässe Furka

Das Hotel Belvédère am Furkapass: Während 2020 weit und breit kein Gletscher mehr zu sehen ist, entsprechend weit enfernt ist der Eingang zur Eisgrotte, lag der Gletscher um 1950 noch vor der Haustüre.

Schweizer Pässe Furka Schweizer Pässe Furka

Unten in Gletsch angekommen gehts gleich wieder hoch.

Schweizer Pässe Grimsel

Schweizer Pässe Grimsel

Grimsel, 2164 MüM, Gletsch/VS - Innertkirchen/BE. Die Kantonsgrenze verläuft rechts der Strasse am Totensee entlang. Bei der Rechtskurve nach dem Hotel Grimsel Passhöhe (weisses Gebäude) fahre ich in meinen Geburts- und Heimatkanton. Grüessech!

Schweizer Pässe Bern Schweizer Pässe Bern

"Bern (BE), berndeutsch Bärn, französisch Berne, italienisch und rätoromanisch Berna, ist ein Kanton im Westen der Schweiz. Der Hauptort und zugleich einwohnerstärkste Ort ist die Bundesstadt Bern. Durch den Kanton Bern führt der sogenannte «Röstigraben», die Grenze zwischen der Deutschschweiz und der französischen Schweiz (Romandie). Die bernischen Landes- und Amtssprachen sind Deutsch (Bevölkerungsanteil: 86 Prozent) und Französisch (11 Prozent). Französisch wird primär im Berner Jura und in der Agglomeration Biel gesprochen, wobei die Agglomeration Biel einen zweisprachigen Status besitzt. Der Kanton Bern ist flächenmässig (nach Graubünden) und bevölkerungsmässig (nach Zürich) jeweils der zweitgrösste Kanton der Schweiz."

"Der Grimselpass ist ein Schweizer Gebirgspass, der das Berner Oberland mit dem Oberwallis verbindet und die Berner von den Urner Alpen trennt. Innerhalb der Schweiz wird er oft in Kurzform als (die) Grimsel bezeichnet, seltener in männlicher Form (der Grimsel). Die Passhöhe (Kantonsgrenze) liegt an der europäischen Wasserscheide zwischen Mittelmeer und Nordsee. Der historische Säumerpfad wurde im 19. Jahrhundert zu einer modernen Hochalpenstrasse ausgebaut, die im Sommer offen ist; ihr Scheitelpunkt liegt nur wenig nordöstlich auf Walliser Seite. Die erste sicher belegte Nutzung des Grimselpasses für den Saumverkehr datiert aus dem 14. Jahrhundert. Die Benutzung während der Römerzeit und eine Überquerung im Jahr 1211 durch Truppen des Herzogs von Zähringen sind nicht gesichert. 1397 schlossen die Landschaften Pomatt, Goms und Hasli sowie die Städte Unterseen, Thun und Bern ein Abkommen, in dem sie vereinbarten, für den freien und sicheren Handelsverkehr zu sorgen und den Saumpfad über die Grimsel zu unterhalten (Säumerordnung). Vom historischen Saumpfad entlang der Aare und von der Passhöhe ins Goms sind noch viele Spuren erhalten."

Die Grimsel runter wird es immer wie wärmer, so warm, dass ich in der Regenjacke zu warm habe. Beim Fotostopp für den Chirchen (Kirchet) ziehe ich sie aus. Der Chirchen, 720 MüM, Innertkirchen/BE - Willigen/BE, ist kein grosser Pass, mehr eine Talbarriere, aber doch ein wichtiger Übergang. Wer vom Susten kommt, oder von der Grimsel, wie die Aare, und im Haslital weiter nach Meiringen will, kommt um den Chirchen nicht herum, ausser die Aare ...

Schweizer Pässe Chirchen

Schweizer Pässe Chirchen

Die Aare hat sich einen anderen Weg gesucht und die Aareschlucht (rechts) erschaffen.

"Die Aareschlucht: Das Haslital ist eines der grossen Quertäler des Alpenmassivs. Es erstreckt sich von der Grimsel bis zum Brienzersee. Der flache Talgrund des unteren Tales wird durch einen imposanten Felsriegel, "Kirchet" genannt, vom oberen Tal getrennt. In Zehntausenden von Jahren hat die Aare durch die Kalkfelsen des "Kirchet" einen Lauf erodiert und dabei eine 1,4 km lange, bis zu 200 m tiefe Schlucht geschaffen, die streckenweise nur 1 - 2 Meter breit ist."

Via Meiringen fahre ich auf der Brünigstrasse auf den Brünig, 1008 MüM, Meiringen/Brienzwiler/BE - Giswil/OW.

Schweizer Pässe Brünig

"Der Brünigpass verbindet das Haslital im Berner Oberland (Kanton Bern) mit dem Sarneraatal im Kanton Obwalden. Er führt vom Berner Oberland (Hasliberg bzw. Brienzwiler und Meiringen) nach Lungern bzw. Giswil in Obwalden. Auf dem Pass liegt die Ortschaft Brünig, die zu Meiringen gehört. Der Pass ist nicht untertunnelt. Über ihn führen eine Passstrasse und eine Bahnstrecke, die Brünigbahn Luzern – Interlaken der Zentralbahn. Diese Schmalspurbahn wird in einigen Abschnitten wegen der Steigung im Zahnradbetrieb befahren. Etwa 100 Meter nördlich der Passhöhe steht der Bahnhof Brünig-Hasliberg."

Kurz nach der Passhöhe überfahre ich die Kantonsgrenze; die Schwinger Arena Brünig befindet sich bereits in Obwalden.

"Der Brünigschwinget ist einer der prestigeträchtigsten Schweizer Schwing-Wettbewerbe, der seit 1893 auf dem Brünigpass durchgeführt wird. Er zählt zu den Bergschwingfesten. Der Brünigschwinget findet jeweils am Schweizer Pässe Brünigletzten Sonntag des Juli auf dem Brünigpass zwischen dem Kanton Obwalden (Gemeinde Lungern) und dem Berner Oberland statt und startet morgens um 8 Uhr mit dem Anschwingen. Organisatoren sind der Schwingerverband Ob- und Nidwalden und die Schwingersektion Hasliberg. Wie alle Schwingfeste findet es in einem volkstümlichen Rahmen mit Ländlern, Jodeln und Fahnenschwingen statt und es werden dabei viele Trachten getragen.
In den Anfangsjahren fand der Brünigschwinget auf dem Bärschwendi, einem Heimwesen unterhalb der Kantonsstrasse, statt und wurde «Wachtschwinget» genannt, da bei dem Kappelerkrieg 1531 die katholischen Obwaldner an der Schwiezer Pässe BünigKantonsgrenze Wache standen, um zu verhindern, dass reformierte Berner eindringen. Später wechselte man zum Grandhotel Kurhaus auf der Berner Seite. Im Kriegsjahr 1916 wurde an der Brünigstrasse der heutige Schwingplatz errichtet. Seitdem wird der Brünigschwinget in dieser speziell zu diesem Zweck ausgebauten Wettkampfstätte, einer Naturarena mit einem Ausblick ins Sarneraatal ausgetragen. Es gibt jedes Jahr 120 Teilnehmer und über 6000 Zuschauer. Im Januar 2012 beschlossen der Ob- und Nidwaldner Schwingerverband und die Schwingersektion Hasliberg, die Brünigarena für knapp 1,4 Mio. Franken auszubauen. Der Ausbau erfolgte 2012 und danach standen ca. 5100 Sitzplätze und ca. 1000 Stehplätze zur Verfügung, wobei nur die Tickets für die Stehplätze in den freien Verkauf kommen."

Schweizer Pässe Obwalden Schweizer Pässe Obwalden

"Obwalden (OW), schweizerdeutsch Obwaldä, französisch Obwald, italienisch Obvaldo, rätoromanisch Sursilvania, ist ein deutschsprachiger Kanton in der Zentralschweiz. Zusammen mit dem Kanton Nidwalden bildete er Unterwalden, einen der drei Urkantone der Schweizerischen Eidgenossenschaft von 1291, woher die ältere Bezeichnung Unterwalden ob dem Wald rührt. Der Hauptort ist Sarnen."

Schweizer Pässe Brünig

Beim Aussichtspunkt Chälrütirank fahre ich normalerweise vorbei. Heute will ich auch mal schauen, was die Touristen jeweils schauen.

Schweizer Pässe Brünig

Zwischen Giswil und Sachseln beginnt mein Abstecher zur Älggialp, die hoch oben auf 1650 MüM liegt. Die Strasse ist schmal und steil. Wenn du diesen empfehlenswerten Ausflug auch machen willst, benütze dazu nicht ein grosses Auto und lass nicht unbedingt eine ängstliche Person ans Steuer. Kreuzen ist nur bei Ausweichbuchten möglich. Auf den letzten 5 Km, zwischen Blatten und Älggialp, besteht an Wochenenden Einbahnverkehr (Bergfahrten zur geraden Stunde, Talfahrten zur ungeraden Stunde). Für mich gibt es noch weitere Herausforderungen: Da die Strasse offensichtlich auch von Kühen benutzt wird, hat es sehr viele Kuhfladen. Abgesehen von der Rutschgefahr, wollen die bei meinem Näherkommen aufsteigenden Fliegenschwärme unbedingt unter das halbgeöffnete Helmvisier.

Schweizer Pässe Älggialp

Unterwegs beim Brandeggraben, 1340 MüM.

Schweizer Pässe Älggialp

Auf der Alp angekommen, mache ich einen Spaziergang zum ...

Schweizer Pässe Älggialp

Schweizer Pässe Älggialp

"Der Mittelpunkt der Schweiz liegt auf der Älggi-Alp im Kanton Obwalden. Er wurde 1988 anlässlich der 150-Jahr-Feier des Bundesamtes für Landestopografie als geografischer Mittelpunkt bestimmt. Der geografische Mittelpunkt ist eigentlich der Flächenschwerpunkt. Die Berechnung erfolgte als Momentberechnung bezüglich x- und y-Achse für ein geschlossenes Polygon. Dieser geometrische Schwerpunkt ist der Punkt, bei dem eine Nadel angesetzt werden müsste, um die Schweiz gleichmässig auszubalancieren. Man stelle sich eine Schweizer Landkarte auf homogenem Karton vor, die den Landesgrenzen entlang abgeschnitten wird. Um dieses Stück Karton mit einer Nadel auszubalancieren, muss die Kartonschweiz genau beim Flächenschwerpunkt unterstützt werden. Dieser liegt auf der Älggi-Alp bei den Koordinaten 660158 / 183640 (46° 48′ 4″ N, 8° 13′ 36″ O). Da dieser Punkt schwer zugänglich oberhalb der Felswand von Chli-Älggi liegt, wurde 500 m weiter südöstlich ein öffentlich zugänglicher Stein angebracht. Dieser symbolisiert den Mittelpunkt und hat die Koordinaten 660557 / 183337 (46° 47′ 54″ N, 8° 13′ 55″ O)."

Schweizer Pässe Älggialp

Hier ist auch die Tafel mit den eingravierten Namen der von 2003 bis 2015 geehrten Schweizer und Schweizerinnen des Jahres.

Schweizer Pässe Älggialp

Nach der Talabfahrt fahre ich nach Flüeli-Ranft hoch, dem Dorf in der Gemeinde Sachseln. Hier hat Niklaus von Flüe (1417–1487), bekannt als Bruder Klaus, gelebt und gewirkt. Es ist daher ein Wallfahrtsort. Im Dorf könnte das Geburtshaus und das Wohnhaus des Eremiten besichtigt werden und in der Ranftschlucht, neben den zwei Pilgerkapellen Obere und Untere Ranftkapelle, auch die Zelle des Eremiten, wohin er sich 1467 zurückzog. Konjunktiv deshalb, weil ich mich Sightseeing-Motivationsfrei fühle. So fahre ich auf der Teuflibachstrasse ins immer enger werdende Melchtal hinein.

Schweizer Pässe Melchtal

Bei dieser Holzbrücke überquere ich die Melchaa und fahre danach auf der anderen Seite wieder aus dem Melchtal hinaus. In Kerns steigt die Strasse, zu meinem letzten Pass heute, an. Das Navi ist in etwa gleich stur wie ich es sein kann: da ich auf meiner "Schweiz 150 Pässe"-Tour auch auf nicht asphaltierten Strassen fahren werde, sonst könnte ich einige Strecken nicht befahren, habe ich diese "Vermeidung" bei den Einstellungen im Navi rausgenomen. Beim jetzigen Aufstieg will mich das Navi plötzlich rechts weg von der Strasse haben und meldet danach "Bitte wenden". Ich fahre zurück und wende wieder. Als ich erneut bei der Stelle bin, wo ich zum Abzweigen aufgefordert werde, sehe ich nur einen schmalen Naturweg in den Wald abzweigen. Ich ignoriere und fahre weiter auf der gut erhaltenen Strasse. Nach einer gewissen Zeit hört das "Bitte wenden" auf.

Schweizer Pässe Ächerli

Stumme Zeugen am Wegesrand.

Schweizer Pässe Ächerli

Stotzige (steile) Futteraufnahme.

Schweizer Pässe Ächerli

Schweizer Pässe Ächerli

Blick auf den Grat zum Stanserhorn, wo die 1903/04 erbaute Holzwangkapelle, 1444 MüM, steht

Schweizer Pässe Ächerli

Schweizer Pässe Ächerli

Auf dem Ächerli, 1458 MüM, Kerns/OW - Dallenwil/NW, dem zwanzigsten Pass meiner bisherigen Tour.

"Das Ächerli ist ein Schweizer Pass, der Wisserlen, einen Ortsteil der Gemeinde Kerns im Kanton Obwalden, mit Dallenwil im Kanton Nidwalden verbindet. Die asphaltierte Strasse mit einer Gesamtlänge von gut 19,6 Kilometern weist eine Steigung bis zu 16 Prozent auf. Bis auf Ausweichstellen ist sie meist nur einspurig und recht schmal. Von der Passstrasse aus sind Berge wie der Pilatus, die Rigi, das Stanserhorn, das Buochserhorn und der Gipfel des Titlis zu sehen."

Schweizer Pässe Ächerli

Schweizer Pässe Ächerli

Noch einige Kurven runter, und ich bin in einem weiteren Kanton.

Schweizer Pässe Nidwaldedn Schweizer Pässe Nidwalden

"Nidwalden (NW), in einheimischer Mundart Nidwaudä, Nidwaldä, ist ein deutschsprachiger Kanton der Schweiz, der zur Grossregion Zentralschweiz (Innerschweiz) zählt. Der Hauptort und zugleich grösste Ort ist Stans. Nid- und Obwalden bildeten zusammen Unterwalden, einen der drei Urkantone der Schweizerischen Eidgenossenschaft, woher die ältere Bezeichnung Unterwalden nid dem Wald rührt."

Durch die nidwaldischen Orte Dallenwil, Stans, Stansstad und Hergiswil, gelange ich nach Kriens (LU). Hier würde es zum nächsten geplanten Pass abzweigen. Ich unterbreche die Tour und fahre deshalb via Luzern nach Hause, in den Kanton Zug zurück.

 

"The Show Must Go On" - Es geht weiter ...

Freitag, 19. Juni 2020, Cham (ZG) - Grosse Scheidegg-Pass (BE), 9 Pässe (29 Pässe), 305 Km (1049 Km), 8 ½ h

Schweizer Pässe Schweizer Pässe

Einerseits mit neuen "waterproof" Handschuhen ausgerüstet und anderseits den positiven Wetterprognosen glaubend, packe ich nochmals meine beiden Satteltaschen und den Tankrucksack.

Schweizer Pässe Schweizer Pässe

Der Blick aus dem Fenster und auf eine lokale Wetterprognose definiert die Regenausrüstung. Noch nie bin ich mit dem Motorrad bei strömendem Regen aus der Garage gefahren. Nochmals rufe ich den Hauptgrund für den Start unter diesen Bedigungen ab: die zwei Pässe, die nur samstags/sonntags befahren werden können. In Rotkreuz nehme ich die Auffahrt zur Autobahn nach Luzern. Ab Luzern hört es auf mit Regnen, so dass ich den ersten Pass, Holderchäppeli, 942 MüM, Kriens/LU - Malters/LU, bereits mit einem Lächeln angehen kann.

Schweizer Pässe Holderchkäppeli

Schweizer Pässe Holderchkäppeli

Der nächste Pass, Rengg, 959 MüM, Schachen/LU - Entlebuch/LU, war stets ein wichtiger Pass zwischen dem Entlebuch und dem Luzernischen. Er dient vorallem dem Lokalverkehr als Ausweichroute, statt über Wolhusen zu fahren.

Schweizer Pässe Rengg

Schweizer Pässe Rengg

Ich bleibe im UNESCO Biosphärenreservat Entlebuch. "Die Moorlandschaft Glaubenberg ist mit 130 Quadratkilometern die grösste Moorlandschaft der Schweiz und im Bundesinventar der Moorlandschaften von besonderer Schönheit und von nationaler Bedeutung (Moorlandschaftsinventar) eingetragen." Es regnet wieder, als ich den Glaubenberg, 1550 MüM, Entlebuch/LU - Sarnen/OW, hinauffahre.

Schweizer Pässe Glaubenberg

Schweizer Pässe Glaubenberg

Schweizer Pässe Glaubenberg

Schweizer Pässe Glaubenberg

Wettermässig sieht es nicht nach einer Besserung aus, da vorne im Kanton Obwalden. Und so ist es; je tiefer ich ins Tal runter fahre, desto stärker wird der Regen. Auf der als Panoramastrasse - meine Eltern schwärmtern jeweils von ihren Ausflügen über diese Strasse - bekannten Glaubenbielenpassstrasse kommen Zweifel auf, ob es wirklich Sinn macht, bei diesem starken Regen weiterzufahren. Umkehren ... würde meinen Zeitplan durcheinander bringen ... sind die neuen Handschuhe doch nicht dicht, oder ist es die Kälte ... es kann doch nicht dauernd regnen ... also weiter!

Glaubenbielen, 1611 MüM, Giswil/OW - Sörenberg/LU.

"Der Glaubenbielen (auch: Glaubenbüelen und Glaubenbühlen) ist ein Schweizer Pass, der Giswil im Kanton Obwalden mit Schüpfheim im Entlebuch (Kanton Luzern), mit einer maximalen Steigung von 12 % verbindet. Die Passstrasse ist als Panoramastrasse bekannt und auch unter diesem Namen ausgeschildert. Der Höhenunterschied beträgt 1126 Meter. Die Passhöhe liegt in der Gemeinde Giswil. Von Giswil geht es auf einer schmalen, asphaltierten Strasse hoch zum Pass. Auf dieser Strecke blickt man ins Tal der Sarner Aa mit dem Sarnersee und aufs Stanserhorn. Der Mittelteil führt durch Wald, bevor die Strasse nach der Mörlialp einspurig wird und vor der Passhöhe wieder durch baumbestandene Wiesen führt. Bis nach Sörenberg auf 1160 MüM geht es stufenförmig bergab. Ab dort wieder zweispurig und nicht mehr ganz so steil im Tal der Waldemme zwischen Flysch- und Kalkbergen über Flühli bis nach Schüpfheim."

Schweizer Pässe Glaubenbielen

Schweizer Pässe Glaubenbielen

Über Schüpfheim weiter im Regen (doch Hotel suchen?) nach Eschholzmatt. Hier gehts wieder hoch und irgendwann wechsle ich in den Kanton Bern. Wie es scheint, kann ich plötzlich das nächste Ziel nur mit grosszügiger Interpretation der Zubringer-Definition erreichen. Ich gelobe Besserung, fahre langsam weiter und grüsse beim Fotografieren die Bäuerin sehr freundlich. So schlimm kann mein Vergehen nicht sein, hört es doch auf zu regnen.

Risisegg, 1079 MüM, Eschholzmatt/LU - Trubschachen/BE.

Schweizer Pässe Risisegg

Der Name des nächsten Passes, der auch unterschiedlich geschrieben wird, weist eigentlich ins Tal. Auf der Webseite vom Restaurant Blapbach fand ich diese Erklärung: Blapbach=Plattbach, auf plattem Boden. Blapbach, 1101 MüM, Trubschachen/BE - Heidbühl/BE.

Schweizer Pass Plapbach

Über den Schallenberg bin ich schon viele Male gefahren, auch mit dem Auto. Aber jedesmal auf der Strecke über Schangnau; diesmal fahre ich von Siehen her an. Schallenberg, 1168 MüM, Schangnau/BE - Oberei/BE.

Schweizer Pässe Schallenberg

"Der Schallenberg ist ein Pass im Schweizer Kanton Bern. Er liegt zwischen den Orten Steffisburg und Wiggen. Der Pass erfreut sich im Sommer überregional grosser Beliebtheit bei Motorradfahrern."

Schweizer Pässe Schallenberg

Wieso ich als Espresso-Trinker plötzlich Lust auf ein Café Crème habe, weiss ich nicht ... vielleicht liegts an der Sonne?

Bei der Talfahrt wird es angenehm warm. Unten in Steffisburg angekommen halte ich Ausschau nach dem Männerchor, während mich das Navi bereits wieder bergwärts führt: Meiersmaad, 1020 MüM, Steffisburg/BE - Siegriswil/BE.

Schweizer Pässe Meiersmaad

Schweizer Pässe Meiersmaad

Blick von Sigriswil nach Spiez, meinem Geburtsort und dem Ort, wo ich meine Kindheits- und Jugendjahre verbracht habe. Im Hintergrund der Niesen (2362 MüM), die Pyramide der Alpen. "Hat der Niesen einen Hut, kommt das Wetter gut. Hat der Niesen einen Kragen, darfst du’s grad noch wagen. Hat der Niesen einen Degen, bleib zu Haus, es gibt gleich Regen."

Schweizer Pässe Meiersmaad

Von Sigriswil aus mache ich einen Umweg ins Justistal. "Das Justistal liegt im Berner Oberland zwischen den steil aufragenden Flanken des Sigriswilergrates im NO und dem Güggisgrat im SW. Durch das rund 7,5 km lange Tal fliesst der Grönbach, der in Merligen in den Thunersee mündet. Den Talabschluss bildet die Sichle (Sichelpass, 1679 m), ein Passübergang ins Eriz. Der Name Justistal soll der Legende nach von Justus, dem Weggefährten des Heiligen Beatus, herrühren. Während Beatus in einer Höhle oberhalb des Thunersees hauste, soll es Justus in dieses Bergtal verschlagen haben. Seit 1739 findet im September jeweils der traditionelle Justistaler «Chästeilet» statt. An diesem traditionellen Anlass wird der, während des Alpsommers produzierte Schweizer Alpkäse aus der Milch von 250 Kühen nach einem festgeschriebenen Ritual aufgeteilt."

Schweizer Pässe Justistal

Von meinem Kinderzimmer aus habe ich den Sender auf dem Niederhorn aus einer anderen Perspektive aus gesehen. "Auf dem Niederhorn befindet sich eine Sendeanlage für UKW und TV, welche als Antennenträger einen 89 Meter hohen, freistehenden Stahlfachwerkturm verwendet, der von 1972 bis 1975 errichtet wurde. Abgestrahlt werden die Programm Radio SRF 1, Radio SRF 2 und Radio SRF 3".

Schweizer Pässe Justistal

Schweizer Pässe Justistal

Schweizer Pässe Justistal

Schweizer Pässe Justistal

Weiter ins Tal hinein geht es motorisiert nicht. Die Strasse führt nun nach Beatenberg hinauf und gibt dabei immer wieder den Blick auf den Thunersee frei.

Schweizer Pässe Justistal

Schweizer Pässe Justistal

Liegt es nicht schön, mein Spiez? Eingebettet zwischen den beiden Hügeln Spiezberg (rechts) und Bürg (links).

Schweizer Pässe Justistal

Im Bödeli, der Schwemmebene zwischen Thuner- und Brienzersee, mit den Gemeinden Unterseen und Interlaken, fahre ich wieder mal auf ebenem Terrain. Dem nördlichen Ufer des Brienzersees entlang gehts weiter ins namensgebende Dorf Brienz und dort auf die andere Seeseite. Hier beginnt mein Abstecher auf die Axalp. In unendlichen Kurven schlängelt sich die Strasse beinahe 1000 Meter hinauf.

Schweizer Pässe Axalp

"Die Axalp ist eine Lichtung auf einer Höhe von rund 1535 MüM in der Gemeinde Brienz und mit dem Postauto oder dem Auto in 35 Minuten ab Brienz erreichbar."

Schweizer Pässe Axalp

Schweizer Pässe Axalp

Auf der Talfahrt beginnt es wieder zu regnen; also anhalten und Regenkombi anziehen. Unten im Tal angekommen, fahre ich weiter nach Meiringen. Dort beginnt der letzte Aufstieg für heute: Grosse Scheidegg, 1962 MüM, Meiringen/BE - Grindelwald/BE. Seit 1979 besteht eine durchgehende Strassenverbindung über die Grosse Scheidegg, die auch mit dem Grindelwald-Bus erschlossen ist. Privater Autoverkehr ist nur für Anwohner und für Hotelgäste mit Bewilligung zugelassen. Aus diesem Grunde habe ich im voraus ein Zimmer reserviert und erhielt so die Bewilligung: "... Mit dieser Reservierungsbestätigung können Sie mit dem Motorrad von Grindelwald oder Meiringen zur Grossen Scheidegg fahren. Bitte beachten Sie den Busverkehr ..." Der Regen geht in einen Nieselregen über, der bald einmal auch aufhört.

Schweizer Pässe Grosse Scheidegg

Ab hier gehts nur noch mit Bewilligung weiter; meine ist als e-mail auf meinem Handy im Tankrucksack.

Schweizer Pässe Grosse Scheidegg

Als ich um 17.40 Uhr die Kawa zum x-ten mal auf den Seitenständer kippe, bin ich froh, dass für heute Schluss ist.

Schweizer Pässe Grosse Scheidegg

Freundlich werde ich vom Gastgeberpaar Kerstin und Jan Kwiecien willkommen geheissen.

Berghotel Grosse Scheidegg Berghotel Grosse Scheidegg, CH-3818 Grindelwald, Festnetz: +41 33 853 67 16, Natel: +41 79 922 93 14, Email: berghotel-grosse-scheidegg@gmx.ch, www.grosse-scheidegg.ch

Schweizer Pässe Grosse Scheidegg

Nach der Registrierung führt mich Jan zum Nebengebäude, wo mein gebuchtes Hotelzimmer mit fliessendem Warm- und Kaltwasser, WC und Duschen auf der gleichen Etage, liegt. Für meinen Töff offeriert er mir einen Platz bei seinem gedeckten Auto-Unterstand.

Schweizer Pässe Grosse Scheidegg

Nach dem Duschen und Umziehen vertrete ich mir ein bisschen die Beine.

Schweizer Pässe Grosse Scheidegg

Das Hotel liegt am Fuss des Wetterhorns. Das Wetterhorn (3692 MüM) wurde am 31. August 1844 von Melchior Bannholzer und Joh. Jaun zum ersten Mal bestiegen. Von 1908 bis 1915 war am Fuss des Wetterhorns die erste personenbefördernde Luftseilbahn der Schweiz in Betrieb: der Wetterhorn-Aufzug."

Schweizer Pässe Grosse Scheidegg

Da geht es Morgen runter nach Grindelwald.

Schweizer Pässe Grosse Scheidegg

Schweizer Pässe Grosse Scheidegg

Nun freue ich mich auf das Abendessen. Das Halbpension-Menü, von Kerstin gekocht, schmeckt sehr gut: Rüebli-Suppe, gemischer Salat, Cordon bleu mit Pommes und als Abschluss ein Mascarpone mit Erdbeeren.

Übrigens: "lm Gegensatz zur Kleinen Scheidegg ist die Grosse Scheidegg weniger hoch (99 Meter niedriger), weniger gut erschlossen und weniger besucht. Das Gross im Namen bezieht sich wohl auf die grössere Bedeutung: Der Übergang ins Haslital war in älteren Zeiten wichtiger für die Grindelwalder im Vergleich zum Pass nach Wengen und ins Lauterbrunnental, das auf anderer Route bequemer zu erreichen war."

 

Samstag, 20. Juni 2020, Grosse Scheidegg-Pass (BE) - Ollon (VD), 5 Pässe (34 Pässe), 229 Km (1278 Km), 8 h

Schweizer Pässe Grosse Scheidegg

Guten morgen ...

Schweizer Pässe Grosse Scheidegg Schweizer Pässe Grosse Scheidegg

kühler Morgen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück, bezahlen, packen und es kann losgehen.

Schweizer Pässe Grosse Scheidegg

Schweizer Pässe Grosse Scheidegg

Leider zeigt sich der Eiger nicht vollständig.

Schweizer Pässe Grosse Scheidegg

Schweizer Pässe Grosse Scheidegg

Schweizer Pässe Grosse Scheidegg

Schweizer Pässe Grosse Schdeidegg Schweizer Pässe Grosse Scheidegg

Trotz meiner neu erhaltenen Bewilligung lasse ich den Vierbeinern den Vortritt ...

Schweizer Pässe Grosse Scheidegg

Unten in Grindelwald. Von hier folge ich der Schwarzen Lütschine, die sich in Zweilütschinen mit der Weissen Lütschine aus Lauterbrunnen vereint und von da an Lütschine heisst. Ab Interlaken führt mich mein Weg dem Thunersee entlang.

Schweizer Pässe Faulensee

In Faulensee habe ich mit einem Kollegen aus der Sekundarschulzeit abgemacht. Bei einem Kaffee sprechen wir über alles mögliche. Ruedi und ich organisieren alle zwei Jahre eine Klassenzusammenkunft, so ist auch die Nächste ein Thema.

In Spiez angekommen, fahre ich kurz an meinem ehemaligen Elternhaus vorbei und danach via Hondrich nach Wimmis, dem Tor zum Simmental.

In Oey, beim Eingang zum Diemtigtal, einem Seitental des Simmentals, beginnt die Strasse zu meinem ersten Pass heute und dem bisherigen dreissigsten: Meieberg / Luegle, 1851 MüM, Oey/BE - Grubenwald/BE. Es ist kalt, aber schön.

Diese Alpstrasse ist Mautpflichtig.

Noch hoch über dem Simmental; danach runter nach Grubenwald und in Reichenbach auf der anderen Seite wieder hoch.

Schweizer Pässe Jaun Schweizer Pässe Jaun

Jaun, 1508 MüM, Reidenbach/BE - Broc/FR.

"Der Jaunpass verbindet das freiburgische Greyerzerland mit dem Simmental im Berner Oberland. Er befindet sich zwischen den Orten Broc und Reidenbach (Gemeinde Boltigen) und führt durch Jaun, der einzigen deutschsprachigen Gemeinde im Greyerzerland. Die Passhöhe liegt im Gemeindegebiet von Boltigen. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg, von 1870 bis 1871, wurde aus strategischen Gründen, um die wichtigen militärischen Zentren Bulle und Thun zu verbinden, der Bau einer Militärstrasse beschlossen, die schliesslich 1878 fertiggestellt wurde. 1941 wurde auf dem Pass das Artilleriewerk Jaunpass errichtet. Heute steht mit einem Restaurant auf der Passhöhe und Wintersportanlagen die touristische Nutzung im Vordergrund."

Schweizer Pässe Jaun

Schweizer Pässe Jaun

Schweizer Pässe Freibourg Schweizer Pässe Freibourg

"Freiburg (FR), schweizerdeutsch Frybùrg, französisch Fribourg, italienisch Friburgo, ist ein Kanton im Westen der Schweiz. Er gehört sowohl der frankophonen Romandie als auch der Deutschschweiz an. Etwa zwei Drittel der Bevölkerung sprechen Französisch und knapp ein Drittel Deutsch, womit Freiburg zusammen mit Bern und dem Wallis zu den offiziell zweisprachigen Kantonen gehört. Der Hauptort ist die gleichnamige Stadt Freiburg (Fribourg)."

Die erste Gemeinde hinter dem Jaunpass, Jaun (FR), die einzige deutschsprachigen Gemeinde des Greyerzbezirks, hat einen ganz speziellen Friedhof: Die Grabdenkmäler sind handgeschnitzte Kreuze mit Basreliefs, die den Beruf oder das Hobby der Verstorbenen zeigen. Der Friedhof ist zu einem einzigartigen Kulturgut geworden, der auch Touristen anzieht. Es ist noch nicht so lange her, da habe ich zusammen mit meinem Vater diesen Ort besucht. So zweige ich heute ohne anzuhalten ab und fahre auf der Strasse nach Abländschen (BE).

Mittelberg, 1632 MüM, Abländschen/BE - Saanen/BE.

Schweizer Pässe Mittelberg

Schweizer Pässe Mittelberg

Die Mittelbergstrasse, eher Strässchen, Richtung Saanen verläuft abwechselnd einmal auf der Berner, dann wieder auf Waadtländer Seite, Kantonswechsel ohne es zu merken. Zuerst durch Wald, später durch kleine Weiler.

Anders als beim Autofahen, wird beim Motorradfahren die physiologische Wahrnehmung der Umwelt mit unseren Sinnesorganen wahrgenommen. Die olfaktorische Wahrnehmung, der Geruchssinn, war heute vielfältig: Blumenwiesen, gefällte Baumstämme, Holzfeuer und ganz speziell, der Geruch nach Milch in einer der Siedlung.

Schweizer Pässe Mittelberg

In Saanen angekommen, fahre ich ins mondäne Gstaad. Hier beginne ich einen Abstecher zu einem See, den ich bisher nur von Span und ihrem Louenesee her kenne. "I weiss no guet wo'n I ar Sunne bi gsässe, wit awäg vom Lärm vo der Stadt. I weiss no guet wie 'n I ha chönne vergässe, dert hinger bim Louenesee ...".

Schweizer Pässe Lauenensee

Schweizer Pässe Lauenensee

"Der Lauenensee (Berndeutsch: Louenesee, Berner Oberländisch: Louwenesee) ist ein natürlicher See in der Gemeinde Lauenen. Er besteht aus zwei durch Sumpfland getrennte Teilen. Seit den 1970er Jahren stehen die beiden Seen und das Moorgebiet unter Schutz. Der Lauenensee wird in der Rockballade der Schweizer Mundartrockband Span besungen: I gloube i gange no meh … a Louenesee."

 

Schweizer Pässe Lauenensee

Schweizer Pässe Lauenensee

Schon in Saanen wird darauf aufmerksam gemacht, dass der Col de Pillon wegen Bauarbeiten vorübergehend nur übers Wochenende befahrbar ist. Ja genau, dass ist der eine Grund, dass ich gestern starten wollte/musste.

Schweizer Pässe Col de Pillon

Schweizer Pässe Waadt Schweizer Pässe Waadt

"Die Waadt (VD); französisch Vaud, ist ein Kanton in der Romandie, dem frankophonen Landesteil der Schweiz, und zählt zur Metropolregion Genf-Lausanne. Der Hauptort und zugleich grösste Ort ist Lausanne. Der Kanton wird als die Waadt oder auch als das Waadtland bezeichnet, im Französischen Pays de Vaud. Die Einwohner heissen Waadtländer, im Französischen Vaudois. Flächenmässig ist die Waadt der grösste ganz zur Romandie gehörige Kanton und der viertgrösste Kanton des Landes; bevölkerungsmässig rangiert sie auf dem dritten Platz. Die Waadt existiert in ihrer heutigen Form erst seit der Mediationsakte und dem Beitritt zur Eidgenossenschaft am 19. Februar 1803."

Col du Pillon, 1546 MüM, Gsteig/BE - Les Diablerets/VD.

"Der Col du Pillon ist ein Pass im Schweizer Kanton Waadt. Er befindet sich zwischen den Orten Les Diablerets (politische Gemeinde Ormont-Dessus) und Gsteig. Seit 1964 führt eine Luftseilbahn vom Col du Pillon in zwei Sektionen auf den Gipfel des Sex Rouge im Skigebiet Glacier 3000 des Diablerets-Massivs und ermöglicht auf dem Plateau des Tsanfleurongletschers von Oktober bis Mai Skisport. Die Passstrasse ist das ganze Jahr über geöffnet."

Schweizer Pässe Col de Pillon

Schweizer Pässe Col de Pillon

Bei der Weiterfahrt mache ich mir Gedanken, wo ich übernachten könnte. Irgendwo hinter dem nächsten Pass unten ...

Bis es soweit ist, ist "Regenkombi anziehen" angesagt. In Les Diablerets finde ich ein Plätzchen, wo ich mehr oder weniger am Trockenen, das Prozedere durchziehen kann.

Schweizer Pässe Col de la Croix

Col de la Croix, 1778 MüM, Les Dieablererts/VD - Villars-sur-Ollon/VD.

"Der Col de la Croix ist ein Pass im Schweizer Kanton Waadt. Er befindet sich zwischen den Orten Bex und Les Diablerets. Nahe der Passhöhe liegen auf beiden Strassenseiten die durch Erosion spitz geformten Gipspyramiden (Pyramides de Gypse). Im Winter, wenn die Passstrasse für den Verkehr gesperrt ist, wird die Strecke als Schlittelbahn benutzt. Am 5. März 1798 haben hier die Saaner die französischen Truppen Napoleons zurückgeschlagen."

Schweizer Pässe Col de la Croix

Schweizer Pässe Col de la Croix

Schweizer Pässe Col de la Croix

In Villars-sur-Ollon, einem Winter- und Sommerkurort, schaue ich mich nach einem Hotel um. Im Ort wird zur Zeit viel gebaut, so dass mich die entsprechenden Umleitungen fordern. Erfolglos fahre ich weiter, dafür wieder mit Sonne.

Schweizer Pässe Ollon

Weiter unten in Ollon, entdecke ich am Place de l’Hôtel-de-Ville das Hotel gleichen Namens, welches mich anspricht. Seitenständer raus, Helm ab und ... "Bonne après-midi. Avez-vous encore une chambre pour une personne et une nuit?"

Schweizer Pässe Ollon Hôtel de Ville d'Ollon, Place de l’Hôtel-de-Ville, CH-1867 Ollon, Tel +41 24 499 19 22, Fax +41 24 499 23 54, www.resthotelollon.ch

Ich bekomme den Schlüssel zum Zimmer 5, bringe mein Gepäck hoch - Helm, Tankrucksack und die beiden Satteltaschen, das geht nie in einem - parke die Kawasaki um und schon kann das "Installieren" beginnen.

Schweizer Pässe Ollon

Frisch geduscht sitze ich kurz darauf im Garten bei einem "bière à la pression" und beginne, meine erlebten Eindrücke im "Logbuch" festzuhalten.

Schweizer Pässe Ollon

Schweizer Pässe Ollon Schweizer Pässe Ollon

 

Sonntag, 21. Juni 2020, Ollon (VD) - Sainte-Croix (VD), 7 Pässe (41 Pässe), 352 Km (1630 Km), 8 h

Der obligate Frühmorgenblick aus dem Fenster erfreut das Biker-Herz ...

Schweizer Pässe Ollon

wie auch das Frühstück in der gemütlichen Gaststube. Es wird ein guter Tag!

Schweizer Pässe Ollon

Es ist viertel vor neun, als ich den Anlasser betätige. Die Fahrt nach Aigle runter ist nur kurz, dann beginnt bereits die Auffahrt, welche zuerst durch Rebberge führt.

Schweizer Pässe Col des Mosses

Col des Mosses, 1445 MüM, Aigle/VD - Château-d’Oex/VD.

"Der Col des Mosses an der Hauptstrasse 11 ist ein Passübergang im Schweizer Kanton Waadt in den Waadtländer Voralpen, an dem sich der Ferienort Les Mosses angesiedelt hat. Die breite Passhöhe trennt den Mont d'Or im Westen vom Pic Chaussy im Osten. Der Pass bildet die Wasserscheide zwischen der Rhone und dem Rhein. Vom Col des Mosses nach Süden entwässert die Raverette, ein Seitenbach der Grande Eau. Nach Norden fliesst der Hongrin; die Passstrasse folgt aber nicht dem Hongrin-Tal, sondern führt über einen weiteren Passübergang bei La Lécherette direkt in das Pays d’Enhaut. Eine Axt aus der Bronzezeit zeigt, dass der Pass schon in prähistorischer Zeit benutzt wurde. Im Jahre 1475 wurde erstmals ein Saumpfad schriftlich erwähnt, der dem Transport von Salz aus Bex diente. Dieser wurde in den Jahren 1868–69 zur Fahrstrasse ausgebaut und erfuhr im 20. Jahrhundert mehrere Erweiterungen. Seit der Zwischenkriegszeit besteht eine Postautoverbindung."

Schweizer Pässe Col des Mosses

Schweizer Pässe Col des Mosses

Schweizer Pässe Les Agites

In der Ortschaft La Lécherette verlasse ich die Col-des-Mosses Passstrasse und komme schon bald zum zweiten Grund, weshalb ich am Freitag gestartet bin: ich fahre nun durch militärisches Gebiet. Die Strasse ist in den Sommermonaten nur übers Wochenende für den Privatverkehr geöffnet.

Schweizer Pässe Les Agites

Schweizer Pässe Les Agites

Schweizer Pässe Les Agites

Die Strasse hinauf ist sehr flach und führt über unzählige Brücken, nein eben nicht, jede Brücke ist militärisch nummeriert, und plötzlich öffnet sich der Blick über den Lac Léman (Genfersee), dem halbmondförmigen See zwischen Frankreich und der Schweiz.

Schweizer Pässe Les Agites

Les Agites, 1536 MüM, La Lécherette/VD - Yvorne/VD.

"Bei Les Agites führt eine Strasse im Kanton Waadt vorbei, welche Yvorne und La Lécherette verbindet. Die Wasserscheide zwischen Rhone und Rhein befindet sich bei Ayerne und liegt tiefer als der höchste Punkt der Strasse, welche um den Bergrücken herumführt. Die Südseite der Strasse liegt im Rhonetal. Der 12 km lange Aufstieg nach Les Agites erreicht man über diverse Serpentinen. In der Mitte des Aufstiegs liegt die Ortschaft Corbeyrier. Vor dem höchsten Punkt durchquert man noch einen ca. 300 Meter langen Tunnel, eine typische Verbindungsstrasse, wie sie von der Schweizer Armee an vielen Orten erstellt wurde. Die Nordseite der Strasse ist wesentlicher flacher und führt am Südufer des Lac de l’Hongrin entlang. Dieser Teil der Strasse ist allerdings nur in den Sommermonaten an Samstagen sowie Sonntagen für den privaten motorisierten Verkehr geöffnet. Bei der Ortschaft La Lécherette mündet die Strecke in die Col-des-Mosses Passstrasse."

Schweizer Pässe Les Agites

Schweizer Pässe Les Agites

Schweizer Pässe Les Agites

Kaum auf der Weiterfahrt, muss ich in einen dunkeln Tunnel hineinfahren; da passiert es. Ein Auto kommt mir entgegen. Der Fahrer ruft mir etwas auf Französisch zu und fährt näher auf mich zu. Ich stehe soweit wie möglich an der rechten Tunnelwand und setze meinen linken Fuss vorsichtshalber aufs Trittbrett. Das Auto fährt an mir vorbei, wobei der Töff wackelt (?). Ich fahre weiter in den Tunnel hinein und was sehe ich nach nur wenigen Metern? Die erste von vielen Ausweichbuchten.

Schweizer Pässe Les Agites

Schweizer Pässe Les Agites

Schweizer Pässe Les Agites

Nun sehe ich auch, was das Wackeln verursacht hat. Das Auto hat meine Satteltasche gestreift und dabei einen der Verschlussriemen abgerissen ...

Schweizer Pässe Les Agites

Auf dieser Seite des Passes geht es auf einigen steilen Serpentinen runter in Tal nach Yvorne. In Villeneuve komme ich an den Genfersee.

Schweizer Pässe Genfersee

"Das Schloss Chillon ist eine Wasserburg in Veytaux, fünf Kilometer südöstlich von Montreux. Das Schloss ist berühmt für seine Lage auf der Felseninsel île de Chillon am Ostufer des Genfersees. Die Felseninsel ist nur durch einen 10 Meter breiten Graben vom Ufer getrennt. Bei einer Länge von 120 Metern und einer Breite bis zu 48 Metern misst sie rund 5070 m² in der Fläche und ist damit die grösste der sechs Inseln im Genfersee. Dank der reich gegliederten Bauform und der Lage am See vor einer imposanten Bergkulisse zählt das Monument seit dem 18. Jahrhundert zu den beliebtesten landschaftlichen Bildvorlagen in der Westschweiz. Die enge Durchgangsstelle bei der Burg zwischen dem See und steil aufragenden Bergen erleichterte die Kontrolle der Strasse von Lausanne zum Grossen St. Bernhard und über den Simplonpass. An dieser Stelle lag im Mittelalter eine wichtige und ertragreiche Zollstation."

Schweizer Pässe Genfersee

Schweizer Pässe Genfersee

"Nestlé S.A. ist der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern und das grösste Industrieunternehmen der Schweiz mit Sitz‎ in ‎Vevey und Cham, Schweiz. Die Hauptverwaltung befindet sich in Vevey. Der 1814 in Frankfurt am Main geborene Heinrich Nestle ging nach einer Apothekerlehre in die Schweiz und legte dort den Grundstein für eine bemerkenswerte Karriere. Dem Apotheker gelang es 1867, ein lösliches Milchpulver herzustellen, das Säuglingen als Muttermilchersatz gegeben werden konnte (Nestlé Kindermehl). Als Verpackung wurden Dosen verwendet, die vor allem kondensierte Kuhmilch und Zwieback enthielten. In der Werbung wurde die Schweizer Herkunft in den Vordergrund gestellt, und es wurde anstelle von Lebensmittelhändlern von Apothekern und Ärzten verkauft. Die Farine Lactée Henri Nestlé lk.A. war von ihm 1866 gegründet worden. Als Unternehmenslogo verwendete er sein Familienwappen. Sein Familienname bedeutet im Schwäbischen «kleines Nest». Das Familienwappen mit der Brutpflege war passend für sein erstes Produkt und ist bis heute Unternehmenswappen. 1875 verkaufte Henri Nestlé alles und zog sich ganz aus dem Unternehmen zurück. Damals wurden über eine Million Dosen pro Jahr produziert und in 18 Länder auf fünf Kontinenten verkauft. 1905 fusionierte Nestlé mit der damals deutlich grösseren Anglo-Swiss Condensed Milk Company in Cham."

Irgendeinmal weist mich das Navi an, die Uferstrasse zu verlassen und durch die Weinberg und Weindörfer der Lavaux hochzufahren. "Von den fünf Waadtländer Weinbauregionen ist das UNESCO Gebiet „Lavaux“ (zwischen Lausanne und Montreux) das Spektakulärste."

Schweizer Pässe Le Chalet-à-Gobet

Schweizer Pässe Le Chalet-à-Gobet

Le Chalet-à-Gobet, 872 MüM, Moudon/VD - Lausanne/VD, ist ein zur Stadt Lausanne gehörender Weiler und ein Passübergang der Hauptstrasse 1.

Schweizer Pässe Le Chalet-à-Gobet

Nach Lausanne fahre ich nicht hinein, dafür ist im Navi eine alte Adresse von mir eingegeben: Mont Goulin 41 in 1008 Prilly, im Westen von Lausanne. Da habe ich 1973/74 gewohnt.

Schweizer Pässe Prilly

Schweizer Pässe Prilly Schweizer Pässe Prilly

Zwischenzeitlich ist es sehr warm geworden. Ich verzichte deshalb auf die vorgesehene Route dem See entlang nach Genf und spule dafür die rund 60 Km auf der Autobahn ab.

Schweizer Pässe Genf

Schweizer Pässe Genf Schweizer Pässe Genf

"Genf (GE), schweizerdeutsch Gämf/Gänf, französisch Genève, amtlich franz. République et Canton de Genève (Republik und Kanton Genf), ist ein Kanton der Schweiz. Er liegt in der frankophonen Romandie und zählt zur Metropolregion Genf-Lausanne. Der Hauptort ist die gleichnamige Stadt Genf. Der Kanton Genf bildet den südwestlichen Zipfel der Schweiz. Er liegt in der Romandie (französischsprachige Schweiz) ist fast völlig von französischem Gebiet umgeben: Seine Grenze zu Frankreich – und dessen Départements Ain und Haute-Savoie – ist 103 Km, die zum Schweizer Kanton Waadt dagegen nur 4,5 Kilometer lang."

Genf ist der eine Kanton, in dem ich in Sachen Pässen nicht fündig geworden bin. Da ich aber alle 26 Kantone befahren will, fahre ich halt für eine Photo Session hin.

Schweizer Pässe Genf

Der Jet d’eau, das Wahrzeichen der Stadt Genf. "Der Springbrunnen im Genfersee hat einen bis zu 140 Meter hohen Wasserstrahl."

Schweizer Pässe Genf

Schweizer Pässe Genf

Schweizer Pässe Genf

Schweizer Pässe Genf

Es ist ja nicht so, dass ich nun den ganzen Weg wieder zurückfahren muss. In der nahen Waadt, im Parc Jura Vaudois, gehts bereits zum nächsten Pass ...

Schweizer Pässe Col de la Givrine

Schweizer Pässe Col de la Givrine

zum Col de la Givrine, 1232 MüM, Nyon/VD - La Cure/VD hinauf.

Schweizer Pässe Col de la Givrine

Schweizer PässeHalt, Stop, Regelbruch! Die Jury hat es gemerkt und anerkennt diesen Pass nicht (Keine Pässe mit Einwegstrecken. Keine Pässe zweimal. Keine Pässe die ins Ausland führen.).
"Der Col de la Givrine (auch Col de Saint-Cergue genannt) ist ein Pass im Schweizer Kanton Waadt zwischen Saint-Cergue und dem Weiler La Cure an der französischen Grenze. Der Pass liegt auf der Fernstrasse von Nyon nach Morez (F). Über den Pass führt seit 1916 die Schmalspurbahnlinie des Chemin de fer Nyon–Saint-Cergue–Morez, mit der Haltestelle La Givrine 1,6 km östlich des Scheitelpunkts."
Der Pass liegt zwar vollständig in der Schweiz, aber La Cure ist Grenzort zu Frankreich und ab da fahre ich im Ausland weiter; dieser Pass zählt somit nicht für die 150 Pässe.

Als ich auf dem nächsten Pass ankomme und das markante Restaurant-Gebäude sehe, realisiere ich, dass ich hier schon mal war, auch mit dem Motorrad: Col du Marchairuz, 1449 MüM, Le Brassus/VD - Bière/VD. Dieser Pass verbindet ganzjährig die Weinregion La Côte am Genfersee mit dem Lac de Joux im Hochtal Vallée de Joux.

Schweizer Pässe Col du MarchairuzSchweizer Pässe Col du Marchairuz

Bereits eine halbe Stunde später bin ich auf dem nächsten Pass: Col du Mollendruz, 1184 MüM, L'Isle/VD - Le Pont/VD.

Schweizer Pässe Col du Mollendruz

Auf der Weiterfahrt komme ich in Le Pont zum Lac de Joux und zum kleineren Lac Brenet. Danach gehts "autobahnähnlich" den nächsten Pass hoch. Entsprechend hat es viele Töfffahrer, nicht nur rasende, sondern auch am Strassenrand stehende und Kollegen filmende.

Der Col du Mont d'Orzeires, 1061 MüM, Le Pont/VD - Vallorbe/VD ist der 40. Pass meiner Tour. "Die Chemin de fer Pont–Vallorbe baute einen Eisenbahntunnel durch den Mont d'Orzeires, welcher von den Zügen Vallorbe–Le Brassus durchfahren wird. Der Tunnel wurde aufgrund einer Petition der Einwohner des Vallées vom Jahre 1867 erbaut und bereits 1886 eröffnet. Er hatte eine doppelte Funktion, da er nicht nur dem Schienenverkehr diente, sondern auch, im Falle eines ausserordentlichen Hochwassers, die Wasser der zwei Seen abführen kann."

Schweizer Pässe Col du Mont d'Orzeires

In Baulmes bestätigen die Wegweiser mein nächstes Ziel.

Schweizer Pässe Col de l'Aiguillon

Im Gegensatz zum vorherigen Pass kann hier nicht von Autobahn gesprochen werden. Bei dieser schmalen Strasse bin ich froh, dass es beinahe keine anderen Menschen gibt.

Schweizer Pässe Col de l'Aiguillon

Col de l'Aiguillon/Sur le Tour, 1320 MüM, Baulmes/VD - L'Auberson/VD. Ich bin hier nahe der Grenze zu Frankreich ("Obwohl die Passstrasse ganz auf Schweizer Gebiet liegt, ist die Passhöhe nur 120 m von der Französischen Grenze entfernt."), entsprechend hat es viele, zum Teil vollständig überwachsene Beton-Panzersperren. Oben angekommen, finde ich kein "Passhöhe-Schild". Auch die sonst treuen Wanderwegweiser lassen mich hier im Stich, benennen sie doch die Höhe mit "Sur le Tour".

Bei einer Abzweigung versuche ich noch weiter hochzufahren, doch das Strässchen wird enger und kiesiger. So wende ich, mit einigen Vor und Zurück, und unter den Blicken von ein paar Wanderer, meine für diesen Weg nicht geeignete Maschine.

Schweizer Pässe Col de l'Aiguillon

Es ist Zeit, die Tagesetappe zu beenden. In Sainte-Croix werde ich fündig.

Schweizer Pässe Hotel de FranceHôtel de France, Rue Centrale 25, CH-1450 Sainte-Croix, Tel: +41 24 454 38 21, welcome@hotelfrance.ch, www.hotelfrance.ch

Schweizer Pässe Sainte-Croix

Frisch gemacht aber hungrig, lasse ich mich ins Restaurant führen.

Schweizer Pässe Sainte-Croix

Die Menü-Karte verheisst viel Leckeres. Zur Vorspeise bestelle ich Melon et jambo cru ...

Schweizer Pässe Sainte-Croix

und als Hauptgang Entrecôte de boeuf de la région, beure maison und gratin dauphinois.

Schweizer Pässe Hotel France

Es sah nicht nur gut aus, es schmeckte vorzüglich.

 

Montag, 22. Juni 2020, Sainte-Croix (VD) - Twann (BE), 12 Pässe (53 Pässe), 233 Km (1863 Km), 7 h

Schweizer Pässe Sainte Croix

Bonjour Jura! Heute verlasse ich den Waadtländer Jura und fahre durch den Neuenburger und Berner Jura ... Rasch stelle ich fest, dass es im Vergleich zum gestrigen Sonntag, Null Verkehr hat.

Schweizer Pässe Col des Etroits

So schnell war ich noch nie auf einem Pass: um 8.27 Uhr in Sainte-Croix gestartet und bereits um 8.35 Uhr auf dem Col des Étroits, 1152 MüM, Sainte-Croix/VD und Yverdon/VD - Fleurier/VD.

"Der Col des Étroits ist ein Pass im Schweizer Kanton Waadt. Von der Passhöhe führen drei Strassen nach Sainte-Croix und Yverdon im Südosten, nach Fleurier im Nordosten sowie nach den französischen Gemeinden La Cluse-et-Mijoux und Pontarlier im Westen. Auf dem Col des Étroits wurde ab Juli 1936 zur Sicherung der Schweizer Westgrenze eine Sperrstelle der Grenzbrigade 1, bestehend aus mehreren Bunkern und Panzersperren, errichtet. Sie ist Teil der lang gezogenen Bunkerlinie vor St. Croix. Die Befestigungen wurden nach ihrer Aufgabe in den 1990er Jahren als Sperrstelle von nationaler Bedeutung klassifiziert."

Schweizer Pässe Col des Etroits

Schweizer Pässe Neuenburg Schweizer Pässe Neuenburg

"Neuenburg (NE), schweizerdeutsch Nöieburg; französisch, italienisch und rätoromanisch Neuchâtel, amtlich französisch République et Canton de Neuchâtel (Republik und Kanton Neuenburg), ist ein Kanton in der Romandie, dem frankophonen Landesteil der Schweiz. Der Hauptort ist die gleichnamige Stadt Neuenburg (Neuchâtel), der grösste Ort ist La Chaux-de-Fonds."

Schweizer Pässe Mont-des-Verrieres

Auf der Weiterfahrt halte ich kurz an, um staunend diese staunenden Wasserbüffel zu fotografieren.

Schweizer Pässe Mont-des-Verrieres

Kurz darauf bin ich auf dem Mont-des-Verrières, 930 MüM, Buttes/NE (ich komme von La Côte-aux-Fées) - Les Verrières/NE. Ich bin natürlich nicht über den Berg (1241 MüM) gefahren, sondern durch das Dorf mit gleichen Namen.

Schweizer Pässe Mont-des-Verrieres

Schweizer Pässe Mont-des-Verrieres

Ab und zu kommt es auch zu unfreiwilligen Unterbrüchen meiner Fahrt.

Schweizer Pässe Les Illars

Die nachstehende Karte zeigt, dass die letzten drei Pässe (Col de l'Aiguillon, Col des Étroits und Mont-des-Verrières), sowie die kommenden drei (Les Illars, La Tourmande und Les Sagnettes) nahe beieinanderliegen liegen (rund 75 Km).

Schweizer Pässe Les Illars

Schweizer Pässe Les Illars

Aufwärts an wandernden Schülern und weidenden Kühen vorbei zum Les Illars, 1427 MüM, Buttes/NE - Les Cluds/NE.

Schweizer Pässe Les Illars

Schweizer Pässe Les Illars

Die Talfahrt führt über Weiden und durch Wald, ist sehr schön. Ab Les Cluds steigt die Strasse leicht an.

Schweizer Pässe La Combaz

Schweizer Pässe La Combaz

Vorbei an Verteidigungsstellungen der ehemaligen Grenzbrigade 1 - "Die Gz Br 1 war eine von elf Grenzbrigaden der Schweizer Armee. Sie war dem 1. Armeekorps (seit 1961 Feldarmeekorps 1, FAK 1) unterstellt und bestand von 1938 bis 1994 (Armee 95)." - komme ich auf die Passhöhe ...

Schweizer Pässe La Combaz

... die aber wider meiner Erwartung nicht mit "La Tourmande" angeschrieben ist (Recherche- und Planungsfehler?): La Combaz, 1223 MüM, Les Cluds/VD - Couvet/NE.

Schweizer Pässe La Combaz

Zwanzig Minuten später halte ich schon wieder für "Gipfelfotos" an: Les Sagnettes, 1122 MüM, Couvet/NE - La Brévine/NE.

Schweizer Pässe Les Sagnettes

Schweizer Pässe Les Sagnettes Schweizer Pässe Les SagnettesSchweizer Pässe Les Sagnettes

Es ist nicht kalt, als ich das Sibirien der Schweiz erreiche, aber es beginnt leicht zu regnen; fahre ohne Regenkombi weiter.

Schweizer Pässe La Brevine

"La Brévine zeichnet sich durch ein raues und verhältnismässig feuchtes Klima aus. Im Winter bildet sich im komplett abgeschlossenen Vallée de la Brévine während Strahlungsnächten ein Kaltluftsee aus (klarer Himmel und wenig bis kein Wind sorgen für maximales Auskühlen des Bodens via Abstrahlung). Dabei werden nicht selten Temperaturen von −30 °C erreicht, was dem Ort den Namen Sibirien der Schweiz eintrug. An der Messstation La Brévine wurde am 12. Januar 1987 mit −41,8 °C die tiefste je an einer offiziellen Station der MeteoSchweiz gemessene Temperatur der Schweiz registriert."

Schweizer Pässe La Tourne

Sehr ländlich ist es auf dem nächsten Pass. Col de la Tourne, 1166 MüM, Les Petit Ponts/NE - Montmollin/NE und Rochefort/NE.

"Der La Tourne ist ein Pass im Schweizer Kanton Neuenburg über die erste Jurakette zwischen den Bergen Mont Racine und Tablettes. Er liegt zwischen den Orten Les Ponts-de-Martel auf der westlichen Seite und Montmollin und Rochefort auf der östlichen Seite."

Schweizer Pässe La Tourne

Schweizer Pässe La Tourne

Schweizer Pässe La Tourne

Über Auvernier am Neuenburgersee, vom Château d'Auvernier stammt mein Lieblings-Oeil de Perdrix, fahre ich nach Neuchâtel. Hier führt mich das Navi zielsicher durch die Stadt den Hang hinauf. Die Strasse zum Hausberg von Neuenburg, beginnt in einer 50er-Zone.

Schweizer Pässe Chaumont

Schweizer Pässe Chaumont

Schweizer Pässe Chaumont

Chaumont, 1087 MüM, Neuenburg/NE - Savagnier/NE. "Der Chaumont ist ein langgezogener, an seiner höchsten Stelle 1180 MüM hoher Bergkamm im Kanton Neuenburg der Schweiz. Er gilt als Hausberg der Stadt Neuenburg."

Schweizer Pässe Chaumont

"Von Neuenburg ist der Chaumont durch eine Strasse und eine Standseilbahn erschlossen. Die Standseilbahn, deren Talstation sich am östlichen Stadtrand von Neuenburg befindet, überwindet innerhalb zwei Kilometer eine Höhendifferenz von etwa 550 m. Der Bereich der Bergstation bietet Aussicht auf die Jurarandseen, bei klarem Wetter reicht die Sicht bis zu den Hochalpen. Neben der Bergstation befindet sich einer der ältesten Aussichtstürme aus Beton aus dem Jahr 1912."

Schweizer Pässe Chaumont

Nach dem Lösen eines Tickets, gibt mir das Drehkreuz den Weg auf die Rampe frei, die zum Aussichtsturm führt.

Schweizer Pässe Chaumont

Schweizer Pässe Chaumont

Abwärts geht es bedeutender dynamischer, macht aber trotz dem Signalisationswald Spass.

Schweizer Pässe Chaumont

Die Strasse zu meinem nächsten Voralpenpass ist sehr grosszügig ausgebaut und gewährt immer wieder Ausblicke auf den Neuenburgersee.

Schweizer Pässe Vue des Alpes

Schweizer Pässe Vue des Alpes

Die Überquerung der Vue des Alpes, 1283 MüM, Malvillier/NE - La Chaux-de-Fonds/NE, habe ich schon einge Male mit dem Töff gemacht, erstmals im Herbst 1969.

Schweizer Pässe Vue des Alpes Schweizer Pässe Vue des Alpes

Während ich älter geworden bin, hat die Vue des Alpes offensichtlich an Höhe verloren.

Schweizer Pässe Vue des Alpes

In der Uhrenstadt La Chaux-de-Fonds kaufe ich mir ... nein, keine Uhr, aber 17,90 Liter Bleifrei 95 Benzin, trinke einen Latte Espresso und esse ein Käseküchlein.

Schweizer Pässe Mont Soleil

Kurz danach fahre ich im Berner Jura dem 50. Pass meiner Tour entgegen: Mont-Soleil, 1289 MüM, Saint-Imier/BE - Le Cerneux-Veusil/JU.

Schweizer Pässe Mont Soleil

Schweizer Pässe Mont Soleil

"Internationale Bekanntheit erlangte der Mont Soleil wegen seiner Photovoltaikanlage. Auf einem 20'000 m² grossen Feld wurde 1992 das damals grösste photovoltaische Sonnenkraftwerk Europas zu Forschungs- und Demonstrationszwecken errichtet. Es hat eine Leistung von 560 kW. Die Gesamtfläche der Solarzellen beträgt 4'575 m². Damit werden jährlich rund 550 MWh Strom erzeugt. Es besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen der Gesellschaft Mont-Soleil und der Ingenieurschule Saint-Imier (heute Teil der Fachhochschule Westschweiz) sowie zahlreicher Experten, um neuartige Technologien zu erproben und die Resultate den interessierten Fachkreisen vorzustellen. Die Anlage kann auch besichtigt werden. Ein rund 4,5 km langer Erlebnispfad führt vom Mont Soleil nach Nordosten zum Windkraftwerk Mont Crosin."

Schweizer Pässe Mont Soleil

Schweizer Pässe Mont Soleil Schweizer Pässe Mont Soleil

Über Les Breuleux (JU), fahre ich wieder im Kanton Bern über den Col du Mont Crosin, 1227 MüM, Les Breuleux/JU und Tramelan/BE - Saint-Imier/BE.

Schweizer Pässe Col du Mnt Crosin

Schweizer Pässe Col du Mnt Crosin

Danach führt mich die Strasse weiter, wieder nach Saint-Imier. Von diesem Ort aus können drei Pässe angefahren werden: Der Mont-Soleil, der Col du Mont Crosin und der Col du Chasseral.

"Die Compagnie des Montres Longines, Francillon S.A. ist ein traditioneller Schweizer Uhrenhersteller mit der ältesten eingetragenen Uhrenmarke der Welt. Das Unternehmen geht zurück auf eine Produktionsstätte, die 1832 im schweizerischen Saint-Imier errichtet wurde, wo sich noch heute der Firmensitz befindet. Im firmeneigenen Museum kann dort die Unternehmensgeschichte anhand von Taschen- und Armbanduhren, Chronographen, Zeitmessgeräten und Navigationsinstrumenten nachvollzogen werden. Das Logo stellt eine geflügelte Sanduhr dar. Mit dem Aufkommen von Quarzuhren als Massenware geriet das Unternehmen Anfang der 1980er Jahre wie viele Uhrenhersteller in wirtschaftliche Schwierigkeiten und wurde in die SMH-Gruppe integriert, die heute als Swatch Group mit zahlreichen Marken wie Swatch, Breguet, Omega, Blancpain und Longines einer der grossen Schweizer Uhrenhersteller ist."

Schweizer Pässe Col du Chasseral

Weitherum sichtbar: "80 Meter östlich des Berggipfels steht die Sendeanlage Nods Chasseral. Am 26. Juni 1945 wurde ein erster Sendeturm der PTT in Betrieb genommen. Ab 1954 diente der Turm dem Radio- und Autotelefon-Betrieb. 1970 kam eine provisorische Sendeeinrichtung für den Fernsehempfang auf dem Bergzug zwischen Solothurn und Yverdon hinzu. Seit 1983 unterhalten die PTT und heute Swisscom Broadcast auf dem Chasseral einen 120 Meter hohen Sendemast, hauptsächlich im Auftrag der SRG SSR. Er wird heute fernbedient und steht zu 90 Prozent leer."

Schweizer Pässe Col du Chasseral

Schweizer Pässe Col du Chasseral

Schweizer Pässe Col du Chasseral

"Eine Panzersperre ist ein Bauwerk oder eine mobile Vorrichtung mit dem Zweck, Panzer auf ihrem Vorstoss zu behindern. Die Sperre zwingt den Panzer zum Anhalten oder zumindest zur langsamen Fahrt. An der Sperre, welche grundsätzlich von eigenen Kräften zumeist aus Stellungen heraus überwacht wird, werden die feindlichen Kräfte von eigenen Kräften mit zur Verfügung stehenden Mitteln, wie etwa eigenen gepanzerten Kräften, aber auch mit Joint Fire Support Teams aber auch mit infanteristischen Panzerabwehrwaffen oder notfalls Panzernahkampfmitteln bekämpft. Wird eine Sperre nicht überwacht, handelt es sich um ein Hindernis."

Schweizer Pässe Col du Chasseral

Col du Chasseral, 1502 üM, Saint-Imier/BE - Nods/BE. "Von der Passhöhe führt eine Stichstrasse zum höchsten Punkt des Chasserals (1607 MüM). Der obere Bereich der Strasse wurde bis Ende 2006 durch eine Alpweggenossenschaft betrieben und war daher kostenpflichtig. Anfang 2007 wurde auch dieser Abschnitt vom Kanton Bern ins Netz der Kantonsstrassen aufgenommen und ist heute frei befahrbar."

Schweizer Pässe Col du Chasseral

Nach der Passhöhe öffnet sich der Blick ins Seeland mit dem Neuenburger-, Bieler und dem Murtensee.

Schweizer Pässe Col du Chasseral

Schweizer Pässe TwannbergEs ist zwar noch nicht so spät, trotzdem entscheide ich mich auf der Weiterfahrt, in einem Hotel am Bielersee den Tag ausklingen zu lassen.

So wird der Twannberg, 854 MüM, Lamboing/BE - Twann/BE, der letzte Pass für heute sein; 12 Pässe sind doch genug, oder?

Umso mehr, als der hier angedachte Erfrischungshalt ausfällt: "Das bekannte Hotel auf dem Twannberg ist zu. Wie der Kollege Mathieu Hofmann vom Journal du Jura herausfand, musste das Hotel Twannberg schliessen." Meldete das Bieler Tagblatt am 01.11.2016. Also fertig mit "Willkommen - Bienvenue".

Schweizer Pässe Twannberg

Schweizer Pässe Twannberg

Schweizer Pässe Twannberg

Schweizer Pässe Twann

Schweizer Pässe Twann

Bereits in Twann, dem ersten Ort den ich am am Bielersee erreiche, werde ich fündig: "I Bäre ga löje", ein Wortspiel meines Vaters (in den Gasthof "Bären" gehen, um sich auszuruhen). Die junge Generation würde wohl im Bären "chille".

Schweizer Pässe Twann Schweizer Pässe Twann

Schweizer Pässe Twann Hotel Bären, Moos 36, CH-2513 Twann, Tel: +41 32 315 20 12, info@baeren-twann.ch, www.baeren-twann.ch

Schweizer Pässe Twann

Schweizer Pässe Twann

Das Abendessen nehme ich in kurzen Hosen (wie angenehm!) auf der Seeterrasse ein. Als Vorspeise geniesse ich eine leckere Soupe de poissons du Lac de Bienne parfumée au safran et au Pernod (Bielersee-Fischsuppe mit Safran und Pernod) und zum Hauptgang Brochets du Lac de Bienne, Hechtfilets "Grenobloise". Mmmhhhh...

Schweizer Pässe Twann

 

Dienstag, 23. Juni 2020, Twann (BE) - Delémont (JU) , 12 Pässe (65 Pässe), 366 Km (2229 Km), 10 ½ h

Frühstück gibt es ab halb acht Uhr.

Schweizer Pässe Twann

Schweizer Pässe Twann

Danach fertig packen, Satteltaschen zum Töff bringen und montieren, restliche Sachen holen und die Rechnung bezahlen. Um halb neun bin ich bereit für die Fortsetzung meiner Tour ...

Schweizer Pässe Place Centrale

Bei der Südauffahrt zu meinem ersten Ziel fahre ich über Les Prés-d’Orvin, einem Wintersportort mit einem kleinen Skigebiet- und einem Langlaufzentrum.

Schweizer Pässe Place Centrale

Schweizer Pässe Place Centrale

Der eher unbekannte Übergang - vom Namen her vielmehr an eine Stadt erinnernd - Place centrale, 1288 MüM, Orvin/BE - und Cortébert/BE, verbindet die Region Biel mit dem Vallon de Saint-Imier im Berner Jura.

Schweizer Pässe Place Centrale

"Zentralplatz und zurück: Sehr populäre Tour, welche über die Loipen No 1 und 2 bis zum Zentralplatz auf 1288 MüM steigt und wunderbare Aussichten auf den Neuenburgersee und die Alpen bietet. Von dort kann man eine Runde über den « Rägiswald » und die Métairie de Gléresse anhängen. Zurück über das „Pässli“ und Abfahrt wieder auf Loipe 2 oder, als Variante, auf 2 und 2a."

Schweizer Pässe Place Centrale

Auf der Weiterfahrt sind immer wieder Windräder auf den Jurahügeln zu sehen.

Schweizer Pässe Col de Pierre Pertuis

Schweizer Pässe Col de Pierre Pertuis

Schweizer Pässe Col de Pierre Pertuis

Schweizer Pässe Col de Pierre Pertuis

Col de Pierre Pertuis, 827 MüM, Sonceboz-Sombeval/BE - Tavannes/BE.

"Der Col de Pierre Pertuis ist ein Passübergang im Schweizer Kanton Bern. Er befindet sich zwischen den Orten Sonceboz und Tavannes und überwindet die Wasserscheide zwischen den Tälern der Birs im Norden und der Schüss im Süden. Die Passhöhe liegt auf 827 m. Der Name ist von der Felsformation Pierre Pertuis, einem natürlichen und künstlich erweiterten Felstunnel, abgeleitet (lateinisch: Petra pertusa), durch den in römischer Zeit die Wegverbindung zwischen Aventicum und Augusta Raurica führte. Der Felsdurchgang liegt etwa 300 Meter nördlich der Passhöhe. Eine Inschrift aus dem 3. Jahrhundert über dem nördlichen Tunneleingang nennt Marcus Dunius Paternus als Baumeister der Strasse."

Die nachstehenden beiden Bildern sind aus dem Internet.

Schweizer Pässe Col de Pierre Pertuis Schweizer Pässe Col de Pierre Pertuis

Schweizer Pässe Jura Schweizer Pässe Jura

 

"Der Jura (JU) ist ein seit 1979 souveräner Kanton in der Romandie, dem frankophonen Landesteil der Schweiz und zählt zur Grossregion Espace Mittelland. Der Hauptort und zugleich grösste Ort ist Delsberg (französisch Delémont), die Einwohner heissen «Jurassier» (von französisch jurassiens)."

In Soubey mache ich den ersten Halt im Kanton Jura.

Schweizer Pässe Soubey

Schweizer Pässe Soubey

Schweizer Pässe Col de la Croix

Blick auf das schöne Städtchen St. Ursanne; auf der anderen Seite geht es hoch zum nächsten Pass.

Schweizer Pässe Col de la Croix

Beim ersten Col de la Croix, demjenigen im Kanton Waadt, hat es geregnet. Heute, auf dem Col de la Croix, 789 MüM, Saint-Ursanne/JU . Courgenay/JU, habe ich blauen Himmel mit strahlendem Sonnenschein.

Schweizer Pässe Col de la Croix

Auf meiner Weiterfahrt komme ich nach Courgenay ...

Schweizer Pässe Courgenay

"Bekanntheit in der ganzen Schweiz erlangte Courgenay im Ersten Weltkrieg durch Gilberte de Courgenay. Sie war Wirtstochter im Hôtel de la Gare und begegnete den in der Ajoie stationierten Truppen mit besonderer Herzlichkeit und Charme. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges war sie 18 Jahre alt und arbeitete dann während des Krieges im elterlichen Hôtel de la Gare in Courgenay. Das nahe der französischen Grenze gelegene Dorf wurde zum Truppenstützpunkt; Gilberte bewirtete Tausende von Soldaten und Offizieren und wurde von diesen schwärmerisch verehrt. Hanns In der Gand, Volksliedsammler und Soldatensänger, hat ihr mit dem von den Entlebucher Militärmusikern Robert Lustenberger und Oskar Portmann im Winter 1915/16 getextete und komponierte Lied La petite Gilberte de Courgenay ein Denkmal gesetzt. Dieses wurde rasch populär und so wurde auch Gilberte im ganzen Land bekannt. Nach ihrer Hochzeit zog sie nach Zürich. Sie starb 1957 an einem Krebsleiden und wurde auf dem Friedhof Nordheim in Zürich begraben."

Schweizer Pässe Les Rangiers

Es ist Schweizer Pässe La Caquerelle, als ich auf dem nächsten Pass anhalte: Les Rangiers, 856 MüM, Courgenay/JU und Saint-Ursanne/JU im Westen und Develier im Osten/JU.

Schweizer Pässe Les Rangiers

Knapp 12 Kilometer später heisst der Pass La Caquerelle, 834 MüM, Les Rangiers/JU - Saint-Ursanne/JU.

Schweizer Pässe La Caquerelle

Schweizer Pässe La Caquerelle

Schweizer Pässe La Caquerelle

Schweizer Pässe La Caquerelle

In dieser alten, neben dem Hotel-Restaurant von La Caquerelle gelegenen Kapelle ist das Mont-Repais Museum untergebracht. Als ich davor stehe, ist es geschlossen.

"Die Dauerausstellung zeichnet die Regionalgeschichte seit dem ersten Jahrtausend bis in die Gegenwart nach. Daneben werden alle drei bis vier Jahre Sonderausstellungen veranstaltet; die bisher wichtigsten behandelten folgende Themen: die Jakobswege, die mittelalterlichen Burgen im Jura, die Geschichte des Eisens im Jura sowie die französischen und schweizerischen Befestigungen auf der La Trouée in Belfort."

Die Weiterfahrt führt mich nochmals am Rand von Saint-Ursanne vorbei.

Schweizer Pässe La Caquerelle

"Fornet-Dessous ist ein Weiler im Berner Jura und gehört zur Gemeinde Petit-Val. Er liegt auf einer Höhe von 986 MüM auf einem Sattel am Ostrand der Freiberge. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1181. Fornet-Dessous, das an den jurassischen Weiler Fornet-Dessus (Gemeinde Lajoux JU) grenzt, verfügt über ein einheitliches Ortsbild, da der Ort 1829 durch einen Grossbrand weitgehend zerstört und somit fast zeitgleich wieder aufgebaut wurde."

Über Fornet-Dessus gelange ich nach nach Fornet-Dessous (Label hübscher Unterwäsche?), ist die Welt noch in Ordung ...

Schweizer Pässe Montagne de Saules

Irgendeinmal, ich fahre wieder mal auf einer Naturstrasse, informiert mich das Navi "Abzweigen auf unbefestigte Strasse".

Schweizer Pässe Montagne de Saules

Ich halte an und starte die Route nochmals: gleiches Ergebnis, also bin ich richtig! (?). Ich fahre weiter bis zur angekündigten unbefestigten Strasse, wo ich wieder anhalte.

Schweizer Pässe Montagne de Saules

Eine solche Strassenqualität und in einer solch abgelegenen Gegend traue und mute ich mir nicht zu. So verzichte ich auf den Montagne des Saules, 843 MüM, Sornetan/BE - Saules/BE und kehre um. Da ich mehr als 150 Pässe in meinen Routen hinterlegt habe, kann ich mein Ziel immer noch erreichen.

Schweizer Pässe Montagne de Saules

Schweizer Pässe Ecorcheresses

"Das Kloster Bellelay in der Ortschaft Bellelay im Berner Jura dient heute als Psychiatrische Klinik. Bis 1798 bildete das Kloster eine autonome Herrschaft innerhalb des Fürstbistums Basel und stand als Schirmherrschaft unter dem Schutz der eidgenössischen Kantone Bern, Solothurn sowie der Stadt Biel. Gemäss einer Legende wurde das Kloster 1136 von Siginand, einem Propst der Abtei Moutier-Grandval gestiftet. Dieser folgte auf der Jagd einem Eber durch die Wälder des Juras. Als er ihn schliesslich erlegt hatte, fand er aus der damaligen Wildnis des Hochjuras nicht mehr heraus. Er soll das Gelübde gesprochen haben, ein Kloster zu stiften, wenn er heil nach Moutier zurückkäme. Nach vier Tagen hatte er dorthin zurückgefunden und darauf das Kloster gegründet, dem er den Namen Bellelay gab (belle laie heisst übersetzt schöne Sau)."

Schweizer Pässe Ecorcheresses

Schweizer Pässe Ecorcheresses

Les Ecorcheresses, 913 MüM, Souboz/BE - Moutier/BE.

"Les Ecorcheresses ist ein zur Gemeinde Souboz gehörender Weiler nahe Moutier im Schweizer Jura. Die Ansammlung von Häusern markiert gleichzeitig den höchsten Punkt im sogenannten Petit Val, des sich zwischen den Jura-Hügelketten der Montagne de Moutier und des Moron entlang zieht. Es handelt sich um eine Wasserscheide zwischen der Birs und ihrem Zufluss Sorne, also um einen echten Pass."

Schweizer Pässe Ecorcheresses

Vor dem nächsten Pass mache ich in Moutier einen Pit stop.

Schweizer Pässe Binzberg

Schweizer Pässe Solothurn Schweizer Pässe Solothurn

"Solothurn (SO), schweizerdeutsch Soledurn, französisch Soleure, italienisch Soletta, ist ein Kanton in der Deutschschweiz und zählt zur Grossregion Espace Mittelland. Der Hauptort ist die gleichnamige Stadt Solothurn, der bevölkerungsreichste Ort ist Olten."

Schweizer Pässe Binzberg

Schweizer Pässe Binzberg

Der 60. Pass steht an: Binzberg, 1006 MüM, Gänsbrunnen/SO - Court/BE.

"Der Binzberg liegt als kleiner Übergang zwischen Court und Gänsbrunnen in der ersten Juratalfalte. Der ehemalige Säumerpfad wurde während des ersten Weltkrieges für militärische Rochaden zum befahrbaren Strässchen ausgebaut. Da dies auch Möglichkeiten für einen allfälligen Gegner bot, wurde der Binzberg im Rahmen des Sperrgürtels Gänsbrunnen etwa auf der Höhe des Subigerberges unter Ausnutzung des dortigen Hochmoores ebenfalls befestigt."

Schweizer Pässe Binzberg

Schweizer Pässe Binzberg

Schweizer Pässe Grenchenberg

Grenchenberg, 1348 MüM, Court/BE - Grenchen/SO.

"Als Grenchenberg wird eine Hochebene westlich des Weissensteins bezeichnet. Sie gehört zum Schweizer Jura. Die höchste Stelle bildet der auf 1405 m ü. M. liegende Grat (Bergrücken), welcher den französisch sprechenden Jura vom deutsch sprechenden Mittelland trennt. Zugleich bildet der Grat die Grenze zwischen den beiden Kantonen Bern und Solothurn. Eine asphaltierte Strasse führt von Grenchen über den Grenchenberg nach Court. Der Grenchenberg wird vom Grenchenbergtunnel durchquert, einem Eisenbahntunnel der Jurabahn."

Schweizer Pässe Grenchenberg

Schweizer Pässe Grenchenberg

Via Grenchen bin ich gut zwanzig Minuten später auf dem Weissenstein, 1279 MüM, Grenchen/SO - Gänsbrunnen/SO.

Schweizer Pässe Weissenstein

"Der Weissenstein ist ein Bergrücken des Schweizer Juras nördlich der Stadt Solothurn, er gilt als Hausberg dieser Stadt. Die höchste Erhebung des Weissensteins ist die Röti mit 1395 m, sie liegt auf dem Gebiet der Agglomerationsgemeinde Rüttenen."

Schweizer Pässe Weissenstein

Schweizer Pässe Weissenstein

Schweizer Pässe Weissenstein

Auf den nächsten Pass bin ich sehr gespannt: Balmberg, 1084 MüM, Welschenrohr/SO - Günsberg/SO.

"Die Balmbergstrasse Nord ab Welschenrohr ist mit rund 25 % eine der steilsten Passstrassen der Schweiz, wenn nicht die steilste des Landes überhaupt. An dessen unterem Ende steht deshalb ein Warnschild und im Winter ist die Strasse geschlossen. Die Strasse ist zudem recht schmal, so dass PKWs manchmal zurücksetzen müssen, um Gegenverkehr passieren zu lassen. Trotz des Warnschildes ist diese Strasse nicht ganz frei von Motorfahrzeugen, ist sie doch für die Talbewohner die schnellste Verbindung in den Bezirk Lebern SO. Besonders am Wochenende wird sie auch von Motorradfahrern befahren. Der Balmberg war bereits mehrere Male Etappenort der Tour de Suisse. In den Jahren 1969, 1972, 1978, 1981, 1985, 1990 und 1993 fand jeweils ein Bergzeitfahren über 12 Kilometer von Solothurn auf den Balmberg statt. Zudem ist der Balmberg das Skigebiet der Region."

Schweizer Pässe Balmberg

Heute habe ich nur sehr wenige Töfffahrer gekreuzt. Durch den Wegfall des Motorrad-Grusses hatte meine linke Hand einen Ruhetag. Die Kupplungshand wird nun stärker gefordert sein, auf dem Weg hoch zum Balmberg.

"Entstanden ist der Motorrad-Gruss im ersten Viertel des letzten Jahrhunderts, als die ersten Maschinen auf den Strassen bzw. Schotterwegen unterwegs waren. Die wenigen Auserwählten, die ein Motorrad besassen, grüssten sich. Und halfen sich gegenseitig. Pannen waren ja an der Tagesordnung."

Schweizer Pässe Balmberg

Schweizer Pässe Balmberg

Ich habe es geschafft, dieser Velofahrer auch - Chapeau!

Hingegen beim nächsten anvisierten Pass muss ich wieder passen. Bättlerchuchi, 465 MüM, Wiedlisbach/BE - Herbetswil/SO: Ich fahre auf einer Naturstrasse mit Kies hoch, als ich in einen Feldweg abbiegen müsste. Die Vernunft rät zum Abbruch der Übung, umkehren. Habe wohl das Navi mit einer falschen Strassenwahl "gefüttert".

Da ich nun einen anderen Weg nehmen muss, dauert es ein bisschen länger bis zur nächsten Anhöhe, dem Brunnersberg, 1118 MüM, Laupersdorf/SO - Scheltenpass/JU.

Schweizer Pässe Brunnersberg

Schweizer Pässe Brunnersberg

Schweizer Pässe Brunnersberg

Langsam aber sicher habe ich genug für heute. Nach dem nächsten Pass, es wird, nebst den beiden abgebrochenen, der zwölfte Pass des Tages sein, will ich ein Hotel suchen.

Scheltenpass (La Scheulte), 1051 MüM, Brunnersberg/SO - Mervelier/JU.

Schweizer Pässe Scheltenpass

Schweizer Pässe Scheltenpass

"Der Pass wurde im Ersten Weltkrieg aus militärstrategischen Gründen für den Fahrverkehr angelegt respektive als Fahrstrasse ausgebaut – eine Gedenktafel steht wenige Meter unterhalb der Passhöhe auf Solothurner Seite. Er ist ein strategisch wichtiger Übergang vom Mittelland ins Delsberger Becken und weiter in den Jura. Auch im Zweiten Weltkrieg war der Scheltenpass eine wichtige Verbindung. Das Baudetachement Renfer der Schweizer Armee erstellte auf der Westseite des Passes in den Jahren 1940 bis 1942 zahlreiche Bunker und Panzersperren. Die Sperrstelle Scheltenpass gilt als militärhistorisches Denkmal von nationaler Bedeutung."

Schweizer Pässe Scheltenpass

"Verpflegungskolonne auf der neuen Scheltenstrasse (1914–1918)."

Auf der Weiterfahrt geht es durch viele kleine Ortschaften; vergeblich halte ich nach einem Hotel Ausschau. Ich werde erst in Delémont (Delsberg), dem Hauptort vom Kanton Jura fündig.

Schweizer Pässe Hotel National Hôtel Restaurant Le National, Route de Bâle 25, CH-2800 Delémont, Tél. +41 32 422 96 22, reservation@lenational-hotel.ch, www.lenational-hotel.ch

Schweizer Pässe Hotel National Schweizer Pässe Hotel National

Im Garten, in kurzen Hosen, nehme ich das Abendessen ein, wieder mal Escargots als Vorspeise ...

 

Mittwoch, 24. Juni 2020, Delémont (JU) - Herznach (AG) , 17 Pässe, wohl Tagesrekord (82 Pässe), 256 Km (2485 Km), 9 ¼ h

Schweizer Pässe Delémont

Um 08.39 Uhr starte ich in der Tiefgarage vom Hotel den Motor; ich bin bereit für die Herausforderungen des neuen Tages ...

Schweizer Pässe Basel Landschadft Schweizer Pässe Basel Landschadft

"Basel-Landschaft (BL), inoffiziell meist Baselland oder Baselbiet genannt, ist ein Kanton in der Deutschschweiz. Er zählt zum Wirtschaftsraum Nordwestschweiz und zur grenzüberschreitenden Metropolregion Basel. Der Hauptort ist Liestal, der einwohnerstärkste Ort hingegen Allschwil bei Basel. Der Kanton grenzt im Westen an Frankreich, im Norden an Basel und an Deutschland. Im Südwesten folgt die Kantonsgrenze zum Kanton Jura der französisch-deutschen Sprachgrenze der Schweiz. Das Kantonsgebiet reicht von einigen Vorstadtgemeinden bei Basel im Norden über kleinstädtische Strukturen rund um den Kantonshauptort Liestal bis zu grossen Wald- und Gebirgsflächen um die Juratäler im Süden."

Gestartet im Kanton Jura, in Delsberg, wechsle ich auf der Strecke zum ersten Pass mehrmals den Kanton; einmal bin ich in Baselland, dann wieder in Solothurn. Unmittelbar vor der Passhöhe steht eine Tafel vom Kanton Solothurn.

Schweizer Pässe Challpass

Challpass, 743 MüM, Röschenz/BL - Metzerlen/SO.

Schweizer Pässed Challpass

"Der Challpass ist ein Gebirgspass im Schweizer Kettenjura südwestlich von Basel an der Grenze der Kantone Basel-Landschaft und Solothurn. Der Pass führt von Metzerlen im hinteren Leimental über den Blauen nach Laufen im Laufental. Bis zum Anschluss des Laufentals an den Kanton Basel-Landschaft (1994) führte er vom Kanton Solothurn (Nordseite) in den Kanton Bern. Die Namensgebung dürfte daher rühren, dass es eine kahle Höhe (ohne Baumbewuchs) war."

Schweizer Pässe Basel Stadt Schweizer Pässe Basel Stadt

"Basel-Stadt (BS), ist ein Kanton in der Deutschschweiz. Der Hauptort und zugleich einwohnerstärkster Ort ist Basel. Der Kanton zählt zum Wirtschaftsraum Nordwestschweiz und zur grenzüberschreitenden Metropolregion Basel. Der Stadtkanton ist der flächenkleinste und zugleich am dichtesten besiedelte Schweizer Kanton und besteht aus der Stadt Basel sowie den politischen Gemeinden Riehen und Bettingen. Der Kanton Basel-Stadt grenzt sowohl an Deutschland als auch an Frankreich."

Das Ergebnis beim googeln von "Pass Kanton Basel Stadt" führt zum Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt, Bevölkerungsdienste und Migration, Pass/ID. Für Basel-Stadt, wie auch für den Kanton Genf, habe ich keinen befahrbaren Pass gefunden. Um diesen Kanton trotzdem "reglementskonform" zu befahren, habe ich in der Route den Abstecher Bahnhof Basel SBB eingegeben.

"Der Bahnhof Basel SBB (meist Basel SBB, seltener Centralbahnhof oder Schweizer Bahnhof genannt) ist der grösste Grenzbahnhof Europas sowie der grösste und wichtigste Bahnhof Basels. Züge von Basel in die Schweiz, nach Italien und nach Deutschland sowie die TGVs nach Frankreich fahren vom Bahnhof Basel SBB. Regionalzüge ins Elsass fahren von Basel SNCF, dem elsässischen Bahnhof, der dem Bahnhof SBB angegliedert ist, aber über eigene Empfangsräumlichkeiten und Perrons verfügt. Ein Grossteil der Fernverkehrszüge, sowie eine S-Bahn-Linie und einzelne andere Nahverkehrszüge nach Deutschland enden oder beginnen in Basel SBB. Sie halten aber zusätzlich auch im Badischen Bahnhof, dem zweitgrössten Bahnhof in Basel, welcher von der Deutschen Bahn betrieben wird. Das repräsentative Gebäude mit neobarocker Fassade wurde zwischen 1905 und 1907 von Emil Faesch und Emanuel La Roche erbaut. Mit durchschnittlich rund 135'000 Reisenden pro Werktag ist Basel SBB auf Platz sechs der meistfrequentierten Bahnhöfe der Schweiz."

Schweizer Pässe Basel

Schweizer Pässe Basel

Danach fahre ich nach Münchenstein (BL) und mache einen Schwagerbesuch. Die Zeit mit Werner und dem vielseitigem Gesprächsstoff vergeht viel zu schnell.

Auf dem Weg zur Gempenhöhe, fahre ich beim Schloss Arlesheim vorbei.

Schweizer Pässe Gempen

Gempen, 676 MüM, Arlesheim/BL - Nuglar/SO.

"Das Gempenplateau ist ein Hochland in der Nordwestschweiz, südöstlich von Basel. Das Plateau des Tafeljuras liegt in 600 bis 700 Metern Höhe und gehört ganz zum Gebiet des Kantons Solothurn, der hier am weitesten nach Norden vorstösst. Auf weiten Strecken bilden steile Waldflanken und Fluhreihen (Felswände) die Grenze gegen die tieferen Gebiete, die zum Kanton Basel-Landschaft gehören."

Schweizer Pässe Gempen

Gut zwanzig Minuten später bin ich auf der Eichhöhe, 685 MüM, Seewen/SO - Bretzwil/BL

Schweizer Pässe Eichhöhe

Schweizer Pässe Eichhöhe

Schweizer Pässe Eichhöhe

Schweizer Pässe Nunningerberg

Nach nur 10 Minuten halte ich schon wieder an: Nunningerberg, 885 MüM, Nunningen/SO - Oberbeinwil/SO.

Schweizer Pässe Nunningerberg

Schweizer Pässe Nunningerberg

Der nächste Pass, es ist mittlerweile der siebzigste, wartet mit einer Abwechslung auf, gibt es doch keine Passhöhe zu befahren: Passwang, 946 MüM, Oberbeinwil/SO - Mümliswil-Ramiswil/SO.

"Der Passwang, früher auch Barschwang, ist ein Bergkamm auf dem Gemeindegebiet von Mümliswil-Ramiswil im Solothurner Jura. Hauptgipfel des Bergkamms ist der Vogelberg 1204 MüM. Die heutige Passhöhe liegt in einem kurzen Tunnel. Rund 700 Meter östlich des nördlichen Tunnelportals liegt die Passwanghöhe (992 MüM) und weitere 150 Meter östlich dem Mittler Passwang, mit 1001 MüM der natürliche und historische Pass über den Bergkamm."

Schweizer Pässe Passwang

Schweizer Pässe Passwang

Schweizer Pässe Breitehöchi

Breitehöchi, 847 MüM, Mümliswil-Ramiswil/SO - Langenbruck/BL.

"Die Breitehöchi ist ein Pass am östlichen Ausgang des Guldentals im Kanton Solothurn in der Schweiz. Die Passstrasse führt auf einer Nebenstrasse von Mümliswil im Kanton Solothurn über die Sebleten und vorbei am Breiten auf die Breitehöchi, passiert dann unmittelbar die Grenze zum Kanton Basel-Landschaft und führt weiter über Bachtelen und Fraurüti nach Langenbruck (BL). Ein grosser Teil der heutigen Route verläuft auf Verkehrswegen des historischen Inventars. Der Pass verbindet den Passwang mit dem Oberen Hauenstein durch eine Landschaft von nationaler Bedeutung im Faltenjura."

Schweizer Pässe Breitehöchi

Auf der Weiterfahrt halte ich an, um die auf einer Anhöhe oberhalb der solothurner Gemeinde Holderbank liegende Ruine Alt-Bechburg zu fotografieren.

Schweizer Pässe Alt-Bechburg

"Alt-Bechburg, erbaut im 11. Jahrhundert durch die Grafen von Bechburg, gilt als der Stammsitz der Grafen und Freiherren von Bechburg und Falkenstein. Das Wappen der Bechburger war dreimal geteilt in den Farben Schwarz-Weiss-Rot. Daraus entstand auch das heutige Gemeindewappen von Holderbank."

Schweizer Pässe Alt-Bechburg

Es sieht wieder sehr ländlich aus, auf der Fahrt zum nächsten Pass.

Schweizer Pässe Schwengimatt

Schweizer Pässe Schwengimatt

Burgmätteli (Schwengimatt), 1065 MüM, Laupersdorf/SO - Niederbipp/BE.

"Der am allerwenigsten genutzte Pass dürfte das Burgmätteli sein. Auf der Südseite findet sich nicht ein einziger Hinweis darauf, dass hier ein befahrbarer Übergang besteht. Auf der Nordseite ist immerhin ein Hinweis auf die Schwengimatt zu finden, eine etwas unterhalb der Passhöhe gelegene Bergwirtschaft."

Kurz nachdem ich bei der Bergwirtschaft vorbeigefahren bin, kommt mir ein Auto auf der schmalen Strasse von oben entgegen. Ich halte an, die Bäuerin auch. Durch ein Missverständnis in der stillen Gesten-Kommunikation muss ich abrupt abbremsen, was dazu führt, dass sich meine Kawasaki rechts ablegt. Im Fahrzeugausweis steht bei Leergewicht 446 Kg. "Das Leergewicht im Fahrzeugausweis entspricht dem Gewicht des unbeladenen Fahrzeugs in fahrbereitem Zustand (Minimum 90% der Flüssigkeiten, Benzin usw.) und schliesst 75 kg für das Gewicht des Fahrers ein." Zu den so berechneten 371 Kg Töffgewicht kommt das Gewicht der Satteltaschen und des Tankrucksacks dazu - keine Chance, dass ich meine Kawa wieder aufstellen kann. Die Bäuerin hält nach dem Kreuzen an, kommt zurück und gemeinsam ist es kein Problem.

Schweizer Pässe Schwengimatt

Schweizer Pässe Schwengimatt

Höchster Punkt, ab hier gehts wieder runter. Im Tal angekommen, fahre ich über Oensingen nach Egerkingen, wo es wieder aufwärts geht.

Schweizer Pässe Santelhöchi

Santelhöchi, 797 MüM, Egerkingen/SO - Bärenwil/SO

Schweizer Pässe Santelhöchi

"Die Santelhöchi ist ein Gebirgspass im Schweizer Jura und liegt zwischen Egerkingen und Bärenwil im Kanton Solothurn. Der Pass ist die kürzeste – aber nicht unbedingt schnellste – Verbindung vom Autobahnkreuz Egerkingen nach Langenbruck, Waldenburg, Liestal und Basel. Auf der Santelhöchi kreuzt der Jurahöhenweg zwischen Hauenstein und Roggen die Passstrasse."

Schweizer Pässe Santelhöchi

In Langenbruck fahre ich beim Kloster Schönthal vorbei.

Schweizer Pässe Kloster Schönthal

"Der älteste urkundliche Hinweis auf eine Schönthaler Mönchsgemeinschaft stammt aus dem Jahre 1145. In einer vom 2. März 1146 datierten Urkunde ist das Kloster und der Name seines Stifters, des Frohburger Grafen Adalbero, erstmals erwähnt. Nach diversen Renovationen, bei denen auch archäologische Ausgrabungen erfolgten, wird der ehemalige religiöse Andachtsort seit dem Jahr 2000 als kulturelle Begegnungsstätte genutzt und gehört zu Sculpture at Schoenthal. 2001 übernahm eine private Stiftung die Klosteranlage und das 100 ha grosse Landwirtschaftsgut."

Danach steigt die Strasse zum Belchen an. Chilchzimmersattel (Belchen), 991 MüM, Langenbruck/SO - Eptingen/BL.

Schweizer Pässe Chilchzimmersattel

"Der Chilchzimmersattel ist ein Schweizer Pass im Faltenjura im Süden des Kantons Basel-Landschaft. Er befindet sich zwischen den Gemeinden Eptingen und Langenbruck. Die Passstrasse zwischen diesen beiden Orten ist eine 9,7 km lange Landstrasse mit Steigungen bis zu 15 %. Die westliche Auffahrt von Langenbruck überwindet fast ohne Kehren einen Höhenunterschied von 288 m, die östliche Auffahrt von Eptingen hat einen Höhenunterschied von 498 m und 9 Kehren. Der Sattel wurde ab dem Zweiten Weltkrieg von der Sperrstelle Unter Hauenstein gesichert; in der näheren Umgebung finden sich Reste von Befestigungen der Fortifikation Hauenstein, die während des Ersten Weltkrieges angelegt worden sind. In dieser Zeit wurde die Passstrasse von der Schweizer Armee angelegt. Nahe dem Chilchzimmersattel befindet sich die Belchenflue, weswegen der Pass im Volksmund häufig auch "Belchen" oder "Bölchen" genannt wird."

Schweizer Pässe Chilchzimmersattel

Durch den Belchentunnel auf der A2, bin ich schon unzählige Male gefahren, aber diese Sicht auf die Autobahn ist neu für mich.

Schweizer Pässe Chilchzimmersattel

Schweizer Pässe Wirblingen

In Eptingen steigt die Strasse an. Durch Wälder und über Wiesen gelange ich auf Wirblingen, 835 MüM, Eptingen/BL - Hauenstein/SO. Mit diesem Pass, es ist der 75., habe ich die Hälfte meines Zieles erreicht.

Schweizer Pässe Wirblingen

Schweizer Pässe Challhöchi

Abzweigung auf dem Hauenstein zum nächsten Pass: Challhöchi, 847 MüM, Ifenthal/SO - Hägendorf/SO

Schweizer Pässe Challhöchi

"Die Challhöchi ist ein Gebirgspass im Schweizer Kettenjura südöstlich von Basel an der Grenze der Kantone Basel-Landschaft und Solothurn. Es ist der Übergang zwischen dem oberen Baselbiet und dem Raum Olten – die darüber führende Strasse verband die beiden Orte Eptingen und Ifenthal respektive Hägendorf, war aber nur von lokaler Bedeutung. Heute hat diese Aufgabe die Schweizer Autobahn A2 übernommen, die mit dem Belchentunnel den Pass unterquert. Der Pass ist nach dem Weiler Chall benannt, einer zur Gemeinde Eptingen gehörenden Hofsiedlung. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Pass mit der Sperrstelle Challhöchi befestigt."

Schweizer Pässe Challhöchi Schweizer Pässe ChallhöchiSchweizer Pässe Challhöchi

Um von der Challhöchi zum Unteren Hauenstein zu fahren, müsste ich eigentlich nur umkehren. Aber damit würde ich die Challhöchi als Einwegstrecke fahren (Regelbruch). So fahre ich halt über Hägendorf, Wangen bei Olten, Olten nach Trimbach um von dort den Hauenstein in Angriff zu nehmen.

Schweizer Pässe Hauenstein

Unterer Hauenstein, 690 MüM, Trimbach/SO - Wisen/SO.

Schweizer Pässe Hauenstein

"Der Untere Hauenstein ist ein Schweizer Jura-Pass, der Läufelfingen (Kanton Basel-Landschaft) mit Trimbach (Kanton Solothurn) auf einer 10 km langen und im Schnitt 6-prozentig ansteigenden Strasse verbindet. Über den Pass führt die Hauptstrasse 2 von Luzern und Olten nach Basel. Etwa in der Mitte der Strecke durchquert die Strasse die Ortschaft Läufelfingen an der Nordrampe des Passes."

Es gibt noch einen zweiten Hauenstein: "Der Obere Hauenstein ist ein Pass im Schweizer Kanton Basel-Land in der Gemeinde Langenbruck zwischen Balsthal im Kanton Solothurn und Waldenburg. Die Passhöhe liegt auf der Wasserscheide in einer Höhe von 734 MüM. Die historische Passstrasse gilt als Verkehrsweg von nationaler Bedeutung."

Schweizer Pässe Schafmatt

Auffahrt zur Schafmatt mit Blick aufs Kernkraftwerk Gösgen.

Schafmatt, 812 MüM, Oltingen/BL - Rohr/SO.

Schweizer Pässe Schafmatt"Die Schafmatt ist ein Passübergang vom solothurnischen Rohr ins basellandschaftliche Oltingen. Die Passhöhe befindet sich an der Flurgrenze der gleichnamigen typischen offenen Juraweide. Die Strasse verläuft südlich unterhalb der Geissflue. Die Passstrasse ist schmal und durchgehend asphaltiert. Es besteht kein Anschluss an den öffentlichen Verkehr. Unterhalb des Berghauses der Naturfreunde Aarau, das Übernachtungsmöglichkeiten anbietet, findet sich ein geräumiger Parkplatz. Am Wochenende wird dort ein Restaurationsbetrieb angeboten. Die Schafmatt ist ein beliebtes Ausflugsziel."

Schweizer Pässe Schafmatt

Schweizer Pässe Schafmatt

Durch die Orte Rohr, Stüsslingen und Niedererlinsbach fahre ich nach Obererlinsbach, wo es wieder aufwärts geht.

Schweizer Pässe Salhöhe

Salhöhe, 787 MüM, Obererlinsbach/SO - Kienberg/SO.

"Die Salhöhe (auch Saalhöhe) ist ein Pass im Schweizer Jura auf einer Höhe von 787 m ü. M. und einer maximalen Steigung von 10,5 %. Er verbindet die Orte Kienberg (SO) und Erlinsbach (AG). Die Salhöhe bildet die Kantonsgrenze zwischen den Kantonen Aargau und Solothurn. Als kürzeste Verbindung zwischen Aarau und Basel ist dieser Pass doch nur mässig befahren. Von der Passhöhe aus hat man eine weite Aussicht auf die Hügel des Aargauer Juras. In unmittelbarer Nähe der Passhöhe liegt die Klinik Barmelweid."

Schweizer Pässe Salhöhe

Schweizer Pässe Salhöhe

Trotz der Töff-freundlichen Dekoration gibt es keinen Halt im Waldgasthaus Chalet.

Schweizer Pässe Salhöhe

Schweizer Pässe Salhöhe

Schweizer Pässe Rothenfluh

Bei meinem nächsten Pass, dem Achtzigsten meiner Tour, finde ich kein MüM-Passschild, trotzdem es ein Wandergebiet zu sein scheint.

Rothenfluh, 650 MüM, Anwil/BL - Wittnau/AG.

Schweizer Pässe Rothenfluh

Schweizer Pässe Aargau Schweizer Pässe Aargau

"Der Kanton Aargau (AG) ist ein Kanton im Norden der Deutschschweiz. Er grenzt an Deutschland im Norden, an die Kantone Basel-Landschaft, Solothurn und Bern im Westen, an den Kanton Luzern im Süden und an die Kantone Zug und Zürich im Osten. Der Aargau nimmt den nordöstlichen Teil des Schweizer Mittellandes mit dem Unterlauf der Aare ein, von der er seinen Namen hat. 1415 eroberten die Eidgenossen die Region von den Habsburgern, deren Stammburg sich in der Nähe des heutigen Hauptortes Aarau befand. Der südwestliche Teil wurde Untertanengebiet der Republik Bern. Mit der Gründung der Helvetischen Republik wurde 1798 aus dem Berner Aargau der Kanton Aargau geschaffen, das restliche Gebiet bildete den Kanton Baden. Diese beiden sowie das vorderösterreichische Fricktal verschmolzen 1803 zum Kanton Aargau in seiner heutigen Form. Der Aargau ist eine der fruchtbarsten Regionen der Schweiz. In der landwirtschaftlichen Produktion dominieren die Milchwirtschaft sowie der Obst- und Getreideanbau. Der Aargau ist für die Schweiz ein wichtiger Energieproduzent und Standort mehrerer Nuklearanlagen."

Schweizer Pässe Benkerjoch Schweizer Pässe Benkerjoch

Benkerjoch, 674 MüM, Oberhof/AG - Küttigen/AG.

Schweizer Pässe Benkerjoch

"Das Benkerjoch (auch Bänkerjoch geschrieben) ist ein Schweizer Pass im Kanton Aargau, der Küttigen und Oberhof verbindet. Unterhalb des Passes auf der Nordseite befindet sich der zur Gemeinde Oberhof gehörige Weiler Benken. Gedenktafel auf dem Benkerjoch: Der Benkenpass wird 1426 erstmals urkundlich erwähnt. Bis 1801 bildete er die Grenze zwischen Vorderösterreich und der Eidgenossenschaft. 1977 wurde eine neue Benkenstrasse gebaut, die 2013 saniert wurde."

Schweizer Pässe Benkerjoch

Schweizer Pässe Benkerjoch

Via Küttigen fahre ich meinem letzten Pass für heute entgegen: Staffelegg, 621 MüM, Küttigen/AG - Asp/AG.

"Die Staffelegg ist ein Pass im Schweizer Kanton Aargau und verbindet Aarau mit dem Fricktal. Die Staffelegg wurde 1450 erstmals erwähnt und 1791 von Bern und Vorderösterreich ausgebaut."

Schweizer Pässe Staffelegg

Die heute befahrenen 17 Pässe waren sehr unterschiedlich. Es gab Pässe, wo die Strassen beinahe wie Autobahnen ausgebaut waren so dass ich entsprechend Gas (80+) geben konnte. Bei anderen wiederum gab es schmale Strassen oder Kieswege, auf denen ich im Schritttempo fuhr.

Nach der Staffelegg, die in die Katagorie bekannte Töffstrecke gehört, mit entsprechend schnell fahrenden Motorräder und Autos, will ich ein Hotel finden. In der nächsten grösseren Ortschaft, Densbüren, entdecke ich noch keines, dafür in der nächsten Nachbargemeinde Herznach.

Schweizer Pässe Herznach Gasthof Löwen, Alte Landstrasse 1, CH-5027 Herznach, Tel. +41 62 878 12 38, info@loewen-herznach.ch, www.loewen-herznach.ch

Schweizer Pässe Herznach Schweizer Pässe Herznach

Frisch geduscht stille ich auf der Gartenterrasse meinen Hunger mit einem Gemischten Salat und einem Herznacher Cordon Bleu mit Fricktaler Gourmetkäse, und lasse den Tag ausklingen.

 

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