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Malta Malta Malta
20. April - 25. April 2018

Malta

MaltaWas ist Malta - wo liegt Malta? "Die Republik Malta ist ein südeuropäischer Inselstaat im westlichen Mittelmeer, rund 100 Km südlich von Sizilien, 300 Km östlich von Tunesien und 350 Km nördlich von Libyen. Sie besteht aus den drei bewohnten Inseln Malta (einschließlich der Kleinstinsel Manoel), Gozo und Comino sowie aus den unbewohnten Kleinstinseln Cominotto, Filfla, St. Paul’s Islands und Fungus Rock. Politisch gliedert sich die Hauptinsel Malta in zwei Regionen mit fünf Bezirken. Gozo und Comino bilden zusammen die dritte Region und den sechsten Bezirk. Die Landessprachen sind Maltesisch und Englisch."

Geschichte im Schnelldurchgang: "Malta stand unter dem wechselnden Einfluss fast aller großen Kulturen des Mittelmeerraums: Auf die phönizische Besiedlung im 8./7. Jahrhundert v. Chr. folgten ab 218 v. Chr. die römische und nach 395 n. Chr. die oströmisch-byzantinische Herrschaft. Zur Zeit der Völkerwanderung fielen Wandalen, dann Ostgoten ein, bevor Malta 533 erneut byzantinisch und 870 durch die Araber erobert wurde, die es islamisierten, eine neue Sprache mitbrachten. Nach 1091 wurde der Archipel normannisch, doch wurden die Muslime erst nach 1240 von dem Staufer Friedrich II. von Malta vertrieben. In den folgenden Jahrhunderten teilte Malta das Schicksal Siziliens. Im Jahr 1530 – Malta gehörte mit Aragón und Kastilien zum von den Habsburgern regierten vereinigten Königreich Spanien – übergab Kaiser Karl V. die Inseln als Lehen dem Johanniterorden. Infolge der Großen Belagerung im Jahr 1565 wurde 1566 die Festungsstadt Valletta gegründet, die nach dem damaligen Großmeister des Ordens, Jean Parisot de la Valette, benannt ist. 1798 wich der Malteserorden französischen Revolutionstruppen Napoleon Bonapartes. Nach einem Hilfegesuch maltesischer Aufständischer gegen die Franzosen blockierten die Briten die Häfen des von den Franzosen geplünderten Archipels. Als diese im Jahre 1800 abziehen mussten, wurde ein britisches Regiment auf Malta stationiert, und mit dem Ersten Pariser Frieden von 1814 wurde die Inselgruppe britische Kronkolonie. Im Zweiten Weltkrieg spielte Malta eine wichtige Rolle als „unversenkbarer Flugzeugträger“ der Briten, von dem aus Nachschub und Vormarsch des deutschen Afrikakorps behindert wurde. Dafür verlieh der britische König der Bevölkerung Maltas 1942 das Georgskreuz, das noch heute auf der Staatsflagge Maltas abgebildet ist. 1947 gestand Großbritannien dem Land zunächst die Selbstverwaltung und 1964 schließlich die Unabhängigkeit als parlamentarische Demokratie zu. Es blieb Mitglied des Commonwealth. Erst seit der Ausrufung der Republik am 13. Dezember 1974 ist die Queen nicht mehr Staatsoberhaupt Maltas. Am 1. Mai 2004 trat Malta der Europäischen Union bei und am 1. Januar 2008 löste der Euro die Maltesische Lira als offizielle Landeswährung ab."

 

Freitag, 20. April 2018: Da der Flug bereits um 06.20 Uhr ist, fahre ich kurz nach vier Uhr mit dem Auto nach Zug, parke, schicke ein Foto vom parkierten Auto an Silvia, sie wird es später auf dem Weg zur Arbeit abholen, und steige in die direkte Frühverbindung zum Flughafen ein. Ich habe Pech, müssen doch, wegen irgendwelchen Maschinenproblemen, alle Passagiere im HB Zürich aus- und umsteigen.

Malta Malta

Nach etwas mehr als 2 Stunden Flugzeit lande ich auf Malta, wo es bereits merklich wärmer ist. Mit einem organisierten Transfer fahre ich zum Hotel. Mein Zimmer ist erwartungsgemäss erst am Nachmittag verfügbar, weshalb ich Sachen aus dem Rucksack in den Koffer verstaue und diesen abgebe. Dann frage ich nach einem Stadtplan und lasse mir auf dem Plan zeigen, wo das Hotel liegt. Zum Hotel raus und schon gehts aufwärts, zuerst über viele Treppenstufen zur Hotelanlage hinaus und dann auf der Strasse hoch zum Triton Fountain, dem markanten Einganspunkt Valletta's.

Valletta

Als erstes suche ich das Information Center auf um mich informieren zu lassen, welche meiner Vorhaben, wo und wie, zu realisieren sind. Die St. John's Co-Cathedral liegt gleich in der Nähe. An der Kasse erhalte ich ein reduziertes Senior-Ticket (!) und einen Audioguide umgehängt. Zudem werde ich gebeten, meinen Rucksack vorne umzuhängen. Die Kameratasche hängt links, der Rucksack und die Kamera vorne, in der einen Hand halte ich das Handy und die Informationsbroschüre, mit der anderen drücke ich den Audioguide ans Ohr; die Tour beginnt. Nachdem ich die ersten paar Fotos gemacht habe, kapituliere ich vor der Herausforderung und bringe den Audioguide wieder zurück. Ich informiere mich anhand der Broschüre. Damit ich besser fotografieren kann, hänge ich den Rucksack wieder an den Rücken.

St. John's Co-Cathedral St. John's Co-Cathedral

Die Kathedrale, erbaut 1572 bis 1577, zählt zu den schönsten Barockbauten weltweit. Prächtig! Der Chorraum mit dem Hochalter, das Gewölbe und die seitlichen Kapellen sind wunderschön anzuschauen.

St. John's Co-Cathedral

St. John's Co-Cathedral St. John's Co-Cathedral

Natürlich darf auf meinem Rundgang das berühmte Gemälde, "Die Enthauptung Johannes des Täufers" von Caravaggio (1571-1610), richtiger Name Michelangelo Merisi, nicht fehlen. Eindrücklich, das gekonnte Spiel mit dem Licht.

St. John's Co-Cathedral St. John's Co-Cathedral

Auf der gegenüberliegenden Seite hängt Caravaggios Bild vom heiligen Jerome. Hier kann man ganz nah herantreten und die Effekte von Licht und Schatten besser bestaunen.

St. John's Co-Cathedrale

Toy MuseumDanach, auf dem Weg zum Fort St. Elmo, entdecke ich ein Spielzeugmuseum. "Go throug the memories of your childhood" - tönt interessant.
Ich löse ein Ticket und bin drin, im kleinen Museum, welches sich auf 3 Etagen verteilt. Toy MuseumUnd tatsächlich, der Anblick der Indianer- und Cowboy-Figuren, der Autos von Matchboxes und Dinky Toys, lässt mich träumen und zurückgleiten, in die 1950er Jahre, und das Kind in mir freut sich.

Toy Museum Toy MuseumToy Museum Toy Museum

Malta Valetta

Dann bummle ich weiter auf der Republic Street bis zum Fort St. Elmo, wo ich mir ein Kombi-Ticket für das Fort mit dem Militärmuseum sowie für The Malta Experience kaufe. In einer knappen halben Stunde beginnt die nächste Vorführung, weshalb ich zuerst The Malta Experience besuche. Mit einer audiovisuellen Show wird auf unterhaltende Art die Geschichte Maltas erzählt. Aus dem Dunkel zurück im heissen Sonnenlicht, laufe ich zum Fort St. Elmo, das auf einer natürlichen Landzunge liegt, von drei Seiten vom Meer eingerahmt. Ideal für den Bau einer Festung, weshalb die Johanniter Mitte des 16. Jahrhunderts hier die erste Verteidigungsanlage errichteten.

Fort St. Elmo Fort St. ElmoFort St. Elmo

Ins Fort integriert ist das Militärmuseum. Es erzählt auf moderne Weise die Geschichte des Forts.

Fort St. Elmo Fort St. Elmo

Das Fort ermöglicht auch schöne Blicke auf das Meer, die Three Cities und Sliema.

Fort St. Elmo Fort St. Elmo

Beim nächsten Besuch ist wieder keine Sonnenbrille nötig, steige ich doch tief hinab in die Welt und Geschichte des Johanniterordens: The Knights Hospitallers. "Der Johanniterorden entstand nach der Eroberung Jerusalems durch das Heer des Ersten Kreuzzuges im Jahre 1099 als Orden vom Hospital des Heiligen Johannes zu Jerusalem. Die Ordensgemeinschaft wurde auch Ritterlicher Orden Sankt Johannis vom Spital zu Jerusalem genannt, die Ritter wurden als Johanniter oder Hospitaliter bezeichnet. Nach dem Untergang der Kreuzfahrerstaaten wurde der Sitz des Ordens zunächst 1291 von Jerusalem nach Zypern verlegt und 1309 nach Rhodos. In der Zeit auf Rhodos wurden die Ritter auch Rhodesier genannt. Nach der Eroberung der Insel durch die Osmanen ließ sich der Orden nach mehreren Zwischenstationen 1530 in Malta nieder. So entstanden die heute üblichen Bezeichnungen Malteser beziehungsweise Malteserorden."

The Knights Hospitallers The Knights HospitallersThe Knights Hospitallers The Knights HospitallersThe Knights Hospitallers

Auf dem Rückweg zum Hotel geniesse ich die Aussicht ...

Valletta VallettaValletta

entdecke beim Lower Barrakka Garden die Gedenkstätte des Zweiten Weltkrieges und einem Tempel ...

Malta Malta

und halte ein maltesisches Nummernschild mit meiner Kamera fest.

Malta

Im Hotel angekommen, hole ich meinen Koffer, beziehe das Zimmer und richte mich ein. Nach einer erfrischenden Dusche laufe ich wieder hoch, am Triton Brunnen vorbei zum Uper Barrakka Garden mit einer schönen Sicht auf Three Citis.

Valletta

Mit dem Lift (kostenlos, die Fahrt nach oben kostet 1 €), fahre ich runter zum Ufer. Zwischen den hohen Mauern komme ich mir sehr klein vor.

Valletta Waterfront Valletta

Nach ein paar Minuten komme ich zur Valletta Waterfront: Bootshafen, viele Restaurants und schöne Ambiente.

Valletta Waterfront Valletta WaterfrontValletta Waterfront

Valletta Waterfront

Nachdem ich bei allen Restaurants vorbeigelaufen bin, kehre ich zurück und beim ersten ein, wo ich gemischten Seafood geniesse. Nach dem Essen muss ich feststellen, dass der Lift nach oben bereits geschlossen ist; zum Glück nicht aber die Stadt ...

Valletta Waterfront Valletta Waterfront

... so steige ich via Victoria Gate, Stufe um Stufe die Treppen hoch, die auch als Aussenplätze für Restaurants und als chillout lounge benutzt werden.

Valletta Waterfront Valletta Waterfront

Valletta ist Europas Kulturhauptstadt 2018, deshalb sind überall Kunstwerke zu sehen.

Valletta

Es war ein langer Tag, bin viel gelaufen; ich bin deshalb froh im Hotel anzukommen und sehne mich nach der Horizontalen auf dem Bett.

 

Samstag, 21. April 2018: Nach dem Frühstück mit Aussicht auf den Marsamxett Harbour und Sliema ...

Grand Hotel Exelsior Grand Hotel Exelsior

...verlasse ich mein Hotel und laufe via Triton Fountain zum Upper Barrakka Garden, wo ich einen schönen Blick auf mein heutiges Ziel habe: die Three Cities auf der anderen Seite vom Grand Harbour, einer langgezogenen Bucht, die diesen Teil der Insel von Valletta trennt. "Die Städte Vittoriosa (Birgu), Cospicua (Bormla) und Senglea (L-Isla) werden auch Die Drei Städte (Three Cities) genannt. Sie liegen rings um den Grand Harbour und gewähren einen faszinierenden Einblick in die maritime Geschichte der Insel. Die Drei Städte haben eine genauso reiche Geschichte wie Maltas Hauptstadt Valletta, denn sie sind die Heimat der Ritter von St. John und es gibt dort zahlreiche Kirchen, pompöse Paläste und imposante Bastionen."

Three Cities

Nach unten benutze ich wieder den Lift und nach ein paar Schritten bin ich am Ufer und bei der Valletta-Three Cities Ferry.

Grand Harbour Grand Harbour

Kaum haben wir abgelegt, gibt sich Valletta preis wie eine Offenbarung. Wunderschön anzuschauen.

Grand Harbour

Grand Harbour

Grand Harbour Grand Harbour

Grand Harbour

Die Einfahrt in den Hafen von Vittoriosa (Birgu) ist flankiert von einer eindrücklichen Kulisse.

 

Grand Harbour

Grand Harbour Grand Harbour

Auf dem Weg zum Fort St. Angelo liegt das Malta Maritime Museum. Ich kaufe mir für 9 Euro ein Senioren-Kombi-Ticket. In der ersten Halle sind alte Schiffsmodelle ausgestellt, zudem Motoren und anderes technisches Zubehör; mein Interesse wird nicht gross geweckt.

Malta Maritime Museum Malta Maritime Museum

Im oberen Stock wird die Geschichte der Seefahrt von Malta dargestellt, ich erfahre viel Wissenswertes über die Flotte der Johanniter und die Royal Navy auf Malta. Einmal mehr wird mir bewusst, wie kurz die Zeit der Franzosen (1798-1800) auf Malta war, dafür diejenige der Engländer (1800-1979, ab 1964 selbständig) lang.

Malta Maritime Museum Malta Maritime Museum

Je mehr ich Richtung Fort St. Angelo laufe, je mehr werden die kleinen Boote zu grossen Schiffen.

Malta Schiffe Malta SchiffeMalta Schiffe Malta Schiffe Malta SchiffeMalta Schiffe Malta SchiffeMalta Schiffe

Fort St. Angelo: "Vor der Ankunft der Johanniter war dies die einzige bedeutende Verteidigungsanlage des Archipels, weshalb die Anlage vom Orden weitergenutzt und im Eiltempo ausgebaut wurde. Während der Belagerung von 1565 kam dem Fort eine Schlüsselrollle zu, da es so lange gehalten werden konnte. Auch im Zweiten Weltkrieg war das mittlererweile modernisierte Fort von Bedeutung, als es deutschen und italienischen Bomben standhielt."

Fort St. Angelo

Fort St. Angelo Fort St. AngeloFort St. Angelo Fort St. Angelo

Während der Besichtigung geniesse ich immer wieder den herrlichen Ausblick in alle Richtungen.

Grand Harbour

Fort St. Angelo

Three Cities Three Cities

Nun bin ich genug gelaufen und habe eine Pause verdient.

Malta Lunch

Frisch gestärkt suche ich den Weg zum Inquisitorenpalast. "Ein Gebäude aus der Normannenzeit wurde nach Eintreffen des Johanniterordens um 1535 umgebaut. Der Palast diente den Rittern auf Malta als Gerichtshof. Seint heutiges Aussehen erhielt er 1767. Im Grossen Ratssaal sind die Wappen der Inquisitoren angebracht. Insgesamt wurden vom Papst zwischen 1574 und 1798 zweiundsechzig Inquisitoren nach Malta entsandt, von denen zwei später sogar die Papstwürde erlangten: Alexander VII, bürgerlich Fabio Chigi, war von 1655 bis 1667 Papst der katholischen Kirche, sowie Innozenz XII, bürgerlich Antonio Pignatelli, Papst von 1691 bis 1700. Die Türe zum Gerichtsaal für die Angeklagten wurde speziell niedrig erbaut, so dass diese den Saal in gebückter Haltung betreten mussten."

Malta Inquisitors Palace Malta Inquisitors Palace

Malta Inquisitors Palace

Neben den schönen Innenräumen, die man besichtigen kann. werden auch der Ablauf der Prozesse und die Foltermethoden thematisiert, denn das Gebäude diente sowohl als Gerichtsgebäude wie auch als Gefängnis. In den unteren Etagen wird deutlich, was Inquisition für den Menschen bedeutete. Hier konnte im Prinzip jede(r) landen; der Inquisitor musste bloss von der Schuld überzeugt sein. Um Geständnisse zu bekommen, wurden brutale "Verhörmethoden" - Folter - angewandt. Mit verschiedenen Geräten wird gezeigt, wie vorgegangen worden ist, um von den Aussagen die "Wahrheit" zu extrahieren. Ein beklemmendes Gefühl steigt in mir hoch.

Malta Inquisitors Palace Malta Inquisitors Palace

Kaum zurück an der Sonne, entdecke ich einen Wegweiser, der auf das Malta at War Museum aufmerksam macht; also wieder weg mit der Sonnenbrille ...

Malta War Museum Malta War Museum

Das Museum zeigt mit einer ansprechenden Präsentation von Original-Fund- und Erinnerungsstücken, Fotos, Bildern und Filmen das Leid, das der Insel während des Zweiten Weltkriegs widerfuhr. Es zeigt den Alltag in Malta zu Kriegszeiten und erzählt die Geschichte der Inselbewohner, denen es gelingt, den Angriffen standzuhalten. Am Schluss besuche ich die, durch Handarbeit erstellten, unterirdischen Tunnel, die als Verteidigungszentrum für die "Three Cities" sowie als Luftschutzbunker für Hunderte von Personen dienten.

Malta War Museum Malta War Museum

Malta War Museum

Nach meiner "kreuz- und quer-Entdeckung" der Tunnels verliere ich die Orientierung. Ich treffe auf eine Gruppe, frage die Reiseleiterin nach dem Ausgang und erkläre der Gruppe "I have been in these tunnels since yesterday and can not find the way out" ...

Malta War Museum Malta War MuseumMalta War Museum Malta War Museum Malta War Museum

Genug in der Unterwelt: Nun will ich wieder die Sonne geniessen. Kurz vor dem Ende des Hafens überquere ich ihn auf einer Brücke und bin danach in Senglea (L-Isla), der Halbinsel und Stadt, die fast parallel neben Vittoriosa (Birgu) liegt. Auf der Strasse, die am Ufer entlang führt, umrunde ich die Halbinsel, bis zur anderen Seite, wo es Werftbetriebe hat.

Three Cities Three Cities

Dann steige ich wieder Treppen hoch, durch enge Gassen der Stadt.

Three Cities Three Cities

Nachdem ich mit der Fähre nach Valletta übersetze und an Land gehe, bin ich bereit, für den Lift nach oben zu bezahlen. Aber als der Mann bei den Ticket-Maschinen auf seine Frage hin von mir vernimmt, dass ich mit der Fähre gekommen bin, kann ich ihn gratis nutzen. Ich kehre zum Hotel zurück, frische mich kurz auf und steige wieder den Hügel hoch. Beim Triton Platz begegnet mir ein eigenartiges Gefährt.

FC Valletta Cisk

Ich informiere mich und vernehme, dass der FC Valletta die Malta Premier League 2017/2018 gewonnen hat. In der Republic Street geht das Vorwärtskommen in der Menschenmenge nur langsam; Grund genug, um mit einem Cisk dem Geschehen zuzuschauen.
Während meinem Abendessen haben sich die Feierlichkeiten und die Stimmung gesteigert; Bier ist ja genügend vorhanden (heute Morgen waren da noch verschiedene Aromen Ice Creme drin).

FC Valletta

  FC Valletta

FC Valletta FC Valletta

FC Valletta FC Valletta

Fröhliche, feiernde Fans - und ich mittendrin ...

FC Valletta FC Valletta

FC Valletta

 

Sonntag, 22. April 2018: Heute will ich zuerst nach Marsaxlokk, und danach nach Mdina und Rabat. Für diese Ziele brauche ich ein Transportmittel. Ich kann mich lange nicht entscheiden, welches ich nehmen soll ...

Malta Malta Malta Malta Malta Malta

Schlussendlich laufe ich zur Busstation wo ich feststelle, dass noch andere die gleiche Idee haben, deshalb verbringe ich die gut halbstündige Fahrt auch stehend.

Malta Bus Malta BusMalta Bus

"Marsaxlokk, der Name setzt sich aus dem arabischen Wort Marsa für Hafen und dem maltesischen Wort Xlokk, dem Südwind, zusammen, ist ein Fischerdorf mit rund 3400 Einwohnern. Bei den Touristen ist es vor allem für seine bunt bemalten Fischerboote (Luzzus) und dem täglich an der Hafenpromenade abgehaltenen Markt, wo Fischer ihren Fang anbieten, berühmt. Am Sonntagmorgen lohnt sich ein Besuch ganz besonders, denn dann wimmelt es hier nur so von Händlern und Touristen und auch Dinge des täglichen Bedarfs und Souvenirs werden gehandelt."

Der Bus hält beim Hafen, wo der Markt beginnt. Das Sonnenlicht wird leider durch Wolken getrübt.

Marsaxlokk Marsaxlokk MarsaxlokkMarsaxlokk Marsaxlokk

Marsaxlokk MarsaxlokkMarsaxlokk

Marsaxlokk Marsaxlokk

Trotz der günstigen Angebote spüre ich keine Kaufgelüste; ich investiere dafür 5 Euro in eine Hafenrundfahrt.

Marsaxlokk Marsaxlokk Marsaxlokk

Kleine Fischerboote, für den täglichen Fang, sowie Thunfischboote, welche mehrere Tage unterwegs sind, liegen im Port of Marsaxlokk. Grosse Containterschiffe sehe ich in der Nachbargemeinde Birżebbuġa, dessen Hafen, Malta Freeport, sich auf Grund seiner direkten Lage an Hauptrouten des Weltseegüterverkehrs zum drittwichtigsten Umschlaghafen des Mittelmeerraums entwickelt hat.

Marsaxlokk MarsaxlokkMarsaxlokk MarsaxlokkMarsaxlokk

Zurück von der Bootsrundfahrt bummle am Hafen entlang.

Marsaxlokk

Marsaxlokk

Marsaxlokk Marsaxlokk

Sie sind schön anzusehen, die kleinen, farbigen Fischerboote.

Marsaxlokk MarsaxlokkMarsaxlokk Marsaxlokk MarsaxlokkMarsaxlokk

In Valletta habe ich die Information erhalten, dass ich mit einem Bus von Marsaxlokk direkt nach Mdina/Rabat weiterfahren könne. Als ich den Bootsführer nach der Busstation frage, sagt er, es gebe keinen direkten Bus, ich müsse über Valletta fahren. Ich laufe noch ein bisschen durch das Dorf, später gelange ich zu einer Busstation. Ich habe VallettaGlück, gemäss Fahrplan dauert es nur knapp 10 Minuten bis der 82er kommt. MaltaKommen sollte, den es nähern sich viele Busse, aber die fahren alle nach "Sorry not in service". Nach rund einer halben Stunde kann ich aber einsteigen und erwische diesmal einen Sitzplatz. In Valletta suche ich die Bus Bucht für Rabat. Ich will in Rabat aussteigen und dann zu Fuss nach Mdina laufen, so mein Plan. Ich steige aus und nach ein paar Metern stehe ich vor einer Informationstafel über ...

Mdina

Mdina - ich bin also am falschen Ort aus dem Bus gestiegen!

Mdina Mdina Mdina

Maltas winzige ehemalige Hauptstadt liegt malerisch auf einem der höchsten Punkte der Insel. Bei der Anfahrt mit dem Bus wäre ich gerne ausgestiegen um ein Foto machen zu können. Deshalb helfe ich mir mit einer schönen Luftaufnahme aus dem Internet aus.

Mdina

Ihr Name leitet sich vom Arabischen ab und bedeutet so viel wie "ummauerte Siedlung". Ich betrete Mdina durch das schöne, 1724 errichtete barocke Stadttor, welches im Film "Game of Thrones" zum Stadttor von Königsmund wurde. Gleich danach liegt rechts das Mdina Dungeons Museum, das der Kriminalität, Folter und Strafverfolgung auf Malta gewidmet ist. Nun ja, nicht unbedingt für zartbesaitete Gemüter. Die Kassierin erklärt auf meine Frage, dass ich hier Mdine sei, aber unmittelbar ausserhalb vor den Toren das Städtchen Rabat liege - ich bin also am richtigen Ort aus dem Bus gestiegen!

Mdina MdinaMdina Mdina

Nach dem Besuch schlendere ich durch das schöne Städchen mit den zum Teil engen Gassen.

Mdina

Mdina Mdina

Vor der Kathedrale ist eine Hochzeitsgesellschaft. Die Braut bekomme nicht vor die Linse, erst später in einer Gasse, aber ich komme von der falschen Seite.

Mdina Mdina

Sightseeing macht hungrig - in einem Restaurant mache ich etwas dagegen: ich bestelle eine Maltese Mixed Platter.

Mdina Mdina Mdina

Die Gassen sind weitgehend autofrei, deshalb wird Mdina auch oft „Silent City“ genannt; mit den vielen lärmenden Touristen stimmt dies leider nicht überall.

Im Mdine Experience geniesse ich mit einer Privatvorführung, ausser mir ist niemand im Vorführsaal, eine Geschichtsstunde über Mdine.

Mdina Mdina

Mdina

Ich verlasse das gut erhaltene Mdine und bin nach dem Tor durchschreiten in Rabat. Die Geschichte des Ortes reicht etwa 2000 Jahre zurück, als es einen Teil der alten römischen Stadt Melita bildete. In der Zeit der arabischen Herrschaft über die Insel wurde die Stadt in Mdina umbenannt, während der Teil ausserhalb der Stadtmauer Rabat, was Vorort bedeutet, genannt wurde.

Rabat

Die St. Paul's Church ist dem Apostel Paulus geweiht, der hier einst Zuflucht gefunden haben soll.

Rabat Rabat

Wie überall auf Malta findet man sie auch hier: die wunderschönen typischen bunten Balkone, die wahrscheinlich ein Erbe der arabischen Epoche des Archipels sind (870-1090). Es sind geschützte Logenplätze, von denen sich, hinter Vorhängen, das Stadt- und Straßenleben beobachten lässt. Sie waren dazu bestimmt, die Frauen vor neugierigen Blicken zu bewahren, ihnen aber den Blick auf die Straße zu ermöglichen. Seit 1996 gibt es ein Subventionsprogramm auf Malta, um sie als Kulturerbe zu erhalten. Nun komme ich zu meinem eigentlichen Ziel, den St. Paul's Catacombs: Sie wurden um das Jahr 350 angelegt und erstrecken sich über bisher bekannte 1,5 Quadratkilometer. Im Laufe der Jahre wurden hier etwa 1'400 Tote beerdigt. Inzwischen sind alle ausgelagert worden.

Rabat

Rabat

Rabat Rabat RabatRabat

Rabat Rabat

Ich laufe zur Busstation zurück und schon bald kommt mein Bus nach Valletta; nach dem vielen Herumlaufen bin ich über den Sitzplatz froh. Irgendeinmal fällt mir auf, dass es nach Eisen riecht. Kurz darauf hält der Bus an und die Chauffeuse erklärt uns, dass sie nicht mehr weiter fahren könne. Wir müssen alle aussteigen und auf einen Ersatzbus warten.

Malta Bus

Der kommt schon bald und fährt uns störungsfrei nach Valletta. Zum Abendessen in einem schönen Restaurant bestelle ich Leckereien aus dem Meer.

Malta Malta

 

Montag, 23. April 2018: Heute will ich via der Blauen Lagune auf der Insel Comino die Insel Gozo besuchen. Um 8.30 Uhr verlasse ich das Hotel und erwische um 8.40 Uhr den Bus Nr. 42 nach Ċirkewwa, dem CominoFährhafen am nordwestlichsten Punkt der Insel Malta. Von hier verkehren regelmässig Fähren zum Hafen Mġarr auf Gozo. In der Nähe des Fährhafens steige ich nach 1 1/2 Stunden Fahrt (Ticketpreis 1.50 EUR) aus und kaufe mir ein Ticket für die Personenfähre um 10.15 Uhr nach Comino. "Comino, abgeleitet vom maltesischen Wort Kemmuna (Kümmel), ist die kleinste bewohnte Insel des maltesischen Archipels. Comino liegt zwischen den beiden grösseren Inseln Malta im Süden und Gozo im Norden in dem etwa sechs Kilometer breiten Meeresarm Il-Fliegu. Die Insel ist etwa 3 Km2 gross und ein zwischen zehn und zwanzig Meter aus dem Meer ragendes Felsplateau. Die Küste fällt fast überall steil ab und ist mit zahlreichen Höhlen durchsetzt."

Comino

Die Fähre ist gut besetzt, natürlich nur mit Touristen. Schon nach knapp einer Viertelstunde nähern wir uns den Felsen der Insel und kurze Zeit später legen wir am kleinen Bootssteg in der Blauen Lagune an.

Comino CominoComino CominoComino CominoBlaue Lagune

Comino Comino CominoComino CominoComino

Die Blaue Lagune ist eine Bucht wie aus dem Bilderbuch: Das Wasser leuchtet türkisblau, die Bucht, eingebetet in eine fantastischen Kulisse, strotzt nur so vor Schönheit. Ich geniesse es, auch ohne Badehose. Wie mag das hier wohl im Sommer aussehen, wenn der eingerichtete Kommerz - mit allem möglichen wird versucht Geld zu machen - Hochsaison hat?

Comino CominoComino CominoComino Comino

Nach einer Stunde nehme ich das Boot, das mich zur Insel Gozo bringen wird. Das Warten nutze ich, um erstmals ein Kinnie zu probieren. "Kinnie ist der Markenname eines Erfrischungsgetränks, das von der Firma Simonds Farsons Cisk seit 1952 als Alternative zu Cola und anderen kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränken auf Malta hergestellt wird. Das Getränk ist bernsteinfarben und kohlensäurehaltig und wird unter anderem aus Chinotto und Kräutern, insbesondere Wermutkraut hergestellt, von dem auch der recht bittere Geschmack herrührt." Es schmeckt mir.

Kinnie Gozo

Um 11.20 Uhr legen wir los und 20 Minuten später im Hafen Mgarr auf der Insel Gozo an.

Gozo GozoGozo

Busse von zwei Unternehmen stehen bereit. Ich entscheide mich, aus Gewohnheit, für den roten Bus.

Gozo Gozo

Während dem Warten bis zur Abfahrt studiere ich den Plan, konsultiere meinen Reiseführer und entscheide, wo ich aussteigen werde: In Vicotria und bei den Ggantija Temples. Von mir aus kann's losgehen.

Victoria Victoria

In Victoria steige ich aus. Victoria, die Hauptstadt Gozos, auch Victoria Rabat genannt, maltesisch Ir-Rabat Għawdex, liegt auf einem Hügel im Herzen der Insel. Auf direktem Weg laufe ich zur Zitadelle hoch, kaufe mir ein Ticket und beginne die Besichtigung mit dem Old Prison. Hier sass unter anderem auch Jean de la Valette, der Grossmeister des Johanniterordens.

Gozo Victoria

Die Graffiti an den Wänden hinterliessen die Gefangenen. Oft stellen sie Boote da, deren feine Ruder für je einen Tag im Gefägnisnis steht.

Victoria GozoVictoria

Victoria VictoriaVictoria Victoria

Hoch oben auf der Zitdadelle öffnet sich die Sicht in alle Richtungen.

Victoria

Victoria Victoria

Ich esse eine Kleinigkeit und schon muss ich mich beeilen, um das Hop-on für die Fortsetzung zu erwischen.

Bei der Dwejra-Bucht steige ich nicht aus, ich fotografiere das Salzwasserbecken, welches durch einen Tunnel mit dem Meer verbunden ist, vom Bus aus.

Dwejra

Ich bin froh, dass bei der Wallfahrtskirche Ta' Pinu ein Foto Stop von einigen Minuten gemacht wird, so kann ich in aller Ruhe ein paar Fotos von der bedeutensten Wllfahrtskirche des Landes machen. Mit gefällt dir Kirche besonders gut, vor allem auch wegen dem seitlichen separaten Kirchturm.

Ta'Pinu Ta'PinuTa'Pinu

Wir fahren nach Victoria zurück, um dort in südlicher Richtung weiterzufahren. In Xlendi, einem kleinen Dorf an einer schönen Bucht gelegen, kehrt der Bus. Ich sitze bei der Dorfeinfahrt auf der richtigen Seite und kann so ein Foto vom Bus aus machen.

Xlendi

Danach wendet der Bus im Dorf und wir fahren zurück nach Victoria. Beim Aussteigen frage ich den Chauffeur, wo die Busstation für Route 2 sei. Er erklärt mir, dass er ab jetzt der Bus für die gewünschte Route sei. Erstaunt steige ich wieder ein. Aber beim nochmaligen Konsultieren des Routenplans entdecke ich "Hop off the bus or stay on the same bus for the blue route" ...

In Xaghra steige ich aus. Es gibt hier zwei Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Im Ort steht die restaurierte Ta’ Kola Windmühle, die 1725, im Auftrag des damaligen Großmeisters des Johanniterordens Antonio Manoel de Vilhena, errichtet wurde und jetzt ein Mühlenmuseum beherbergt.

Ta'Kola Windmill

Ich schaue mir die Windmühle nur von aussen an, den ich will die Zeit vor allem beim Highlight dieses Ortes Gozoverbringen, den Ggantija-Tempel, auf die ich sehr gespannt bin, denn: "Die Ġgantija-Tempel gehören zu den ältesten, noch halbwegs erhaltenen, freistehenden Gebäuden der Welt. Sie wurden 1980 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. 1992 wurde dieser Status fünf weiteren Tempeln zuerkannt. Sie bilden die Welterbestätte Megalithische Tempel von Malta und wurden in das Nationale Inventar der Kulturgüter der maltesischen Inseln aufgenommen. Der etwa 5600 Jahre alte Komplex besteht aus zwei zusammengebauten Tempeln, von denen der kleinere etwa 150 Jahre später gebaut wurde. Die Anlage erhielt den Namen von den seinerzeit angenommenen Giganten, welche dieses Bauwerk wohl errichtet haben müssten. Sie wurde während des gesamten Chalkolitikums von der Żebbuġ- (ca. 3.800 v. Chr.) bis zur Tarxienphase (2.500 v. Chr.) etwa zeitgleich zu Mnajdra genutzt."

Ggantija-Tempel

Ich bin ja interessiert, an alten Gebäuden, und bin schon oft ehrfürchtig vor Ruinen gestanden, aber hier stosse ich an meine Grenzen: diesen Mauern kann ich nun wirklich nicht mehr viel abgewinnen. Wenn ich sehe und höre (ohne zu verstehen), wie eine Reiseleiterin mit einer asiatischen Gruppe lange vor diesen Überresten steht und ihnen irgendwelche Geschichten erzählt, bin ich froh, Alleinreisender zu sein. So kann ich "den Süd- und den Nord-Tempel", die im Freigelände besichtigt werden können, zügig abschreiten. Auch wenn diese Tempel älter als die Pyramiden von Gizeh in Ägypten und älter als Stonehenge in England sind, bin ich enttäuscht. Altes in Ehren, aber hier sehe ich nur noch aufgeschichtete Steine ...

Ggantija-Tempel

Ggantija-Tempel Ggantija-Tempel Ggantija-Tempel

Mit dem nächsten Bus fahre ich über Ramla und Nadur zurück nach Mgarr, wo ich ein Ticket für die Fähre nach Cirkewwa kaufe.

Ramla RamlaRamla

Um 17.15 Uhr fährt die M.V. Ta' Pinu ab ("Named for the famous sanctuary dedicated to Our Lady of ta' Pinu. Type: Double-ended passenger and car ferry Length: 85.40m Gross Tonnage: 4,874 Tonnes No. of Masts: 2 Cars: 72 Passengers: 900.")

Gozo

Gozo Gozo

Ich mache mich rechtzeitig zum Aussteigen bereit. Um 17.40 Uhr kommen wir an und viele Leute steigen aus - ob die alle mit dem Bus fahren wollen? Ich laufe zur Busstation und mache mich schlau. Leider ist nicht klar, wo man für welchen Bus stehen soll. Als der erste Bus kommt, kommt Bewegung in die Wartenden. Ich verschiebe mich auch, aber eigentlich ohne zu wissen wohin. Irgendeinmal kommt der 42er. Immer noch sehr viele Leute wollen auf den gleichen Bus wie ich. Welch ein Glück, ich stehe zufälligerweise am richtigen Ort, steige ein, kaufe ein Ticket und habe sogar einen Sitzplatz. Irgendeinmal sagt der Chauffeur etwas zu den Wartenden, keiner versteht es, er schliesst die Türe und fährt los. Es ist 18 Uhr. Stehplätze hätte es eigentlich schon noch. Unterwegs bei den Stationen erklärt der Buschauffeur den draussen stehenden, er fahre direkt, sie sollen einen anderen Bus nehmen. Um 19 Uhr kommen wir in Valletta an. Es war also doch irgendein Schnellbus, brauchten wir doch eine halbe Stunde weniger als bei der Hinfahrt.

Übrigens: Der Name von meinem Hotel tönt sehr edel, aber meine Unterkunft ist nicht so vornehm wie der Name suggeriert: Die Aussicht reicht nicht weit in die Ferne,

Malta Malta

das Zimmer ist spartanisch eingerichtet und der Speisesaal klein; immerhin habe ich einen Fensterplatz.

Malta Malta

Beim Bad wurde auch gespart, dafür ist es auf offene Kommunikation ausgerichtet.

Malta

Top ist dafür der beleuchtete Parkplatz.

Malta

Habe festgestellt, dass ich den Triton Fountain tagsüber nie fotogrfiert habe; die Sonne stand mir immer am falschen Ort, deshalb nun eine Nachtaufnahme. An meinem letzten Abend esse ich im Hotel. Es gibt ein Indisches Buffet. Mmmmh, ich esse leckeres und köstliches, und schön scharfes ...

Triton Brunnen Malta

 

MaltaDienstag, 24. April 2018: Heute heisst es packen - ist schnell gemacht - und vor 9 Uhr auschecken. Auf 12 Uhr habe ich im Hotel einen Transfer zum Flughafen bestellt. Die Zeit dazwischen ist mir zu lange, um nur in der Hotelhalle herumzusitzen. So mache ich einen letzten Spaziergang hinauf, über den Platz (gemäss Verbotsliste ist dies erlaubt), vorbei am Triton Fountain, über die Republic Street zum Grandmaster's Palace. Der Großmeisterpalast wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Er diente im Laufe der Jahrhunderte den unterschiedlichen Machthabern des Inselarchipels als Amtssitz. Heute ist das Gebäude Sitz der maltesischen Präsidentin Marie Louise Coleiro Preca.

Malta Grandmaster's Palace Malta Grandmaster's Palace

Ein Teil des Palastes kann öffentlich besichtigt werden, nicht jedoch, wenn offizielle Staatsempfänge stattfinden. Das scheint heute nicht der Fall zu sein, kann ich doch ein Ticket kaufen. Zur Zeit findet eine Ausstellung mit Werken von Picasso und Miro statt. Ich besichtige auch die Waffenkammer.

Malta Grandmaster's Palace Malta Grandmaster's PalaceMalta Malta Malta

Danach laufe ich zum Lower Barraka Garden mit Blick auf das Second World War Siege Memorial. Gemäss meinem Reiseführer wird täglich um 12 Uhr die riesige Glocke der Gedenkstätte geläutet. Ich bin rechtzeitig da und warte. Andere warten auch.

Malta

Es wird zwölf Uhr und nichts passiert. Ich höre Glocken von Kirchen läuten, aber diejenige in Sichtweite bewegt sich nicht und bleibt stumm. So begnüge ich mich damit, der Costa Fascinosa beim Einlaufen in den Hafen zuzuschauen. Nach dem Passsieren der Hafeneinfahrt wendet das Schiff und fährt rückwärts in die Bucht zur Anlegestelle.

Costa Fascinosa Costa FascinosaCosta Fascinosa

Danach steige ich nochmals in den Untergrund hinab.

Malta Warroom Malta WarroomMalta Warroom Malta Warroom

"Die Lascaris War Rooms sind ein ehemaliger Gefechtsstand. Ursprünglich von der Royal Navy und der Royal Air Force zur Führung der See- und Luftverteidigung der Inseln während der Zweiten Großen Belagerung Maltas eingerichtet. Bei der Belagerung von Malta im Zweiten Weltkrieg handelte es sich um eine von 1940 bis 1942 dauernde Seeblockade der Insel mit permanenten Luftangriffen durch die italienische und später auch die deutsche Luftwaffe (Achsenmächte). Bezugnehmend auf die verlustreiche Belagerung Maltas im Jahr 1565 durch das Osmanische Reich wird die Seeblockade im Zweiten Weltkrieg daher gelegentlich auch als Zweite große Belagerung Maltas bezeichnet. Sie dienten ab 1942 auch als Allied Forces Headquarters der alliierten Truppen im Mittelmeerraum während des Zweiten Weltkrieges. In dem unterhalb der Lascaris Battery gelegenen Gewölben befindet sich heute ein Museum."

Malta Warroom Malta Warroom

Auf dem Weg zurück zum Hotel, komme ich beim Floriana Kriegerdenkmal vorbei. Der Obelisk ist flankiert mit maltesichen Fahnen und zwei ewigen Flammen. Es erinnert an die gefallenen Soldaten im ersten und zweiten Weltkrieg.

Malta

Auf zwei Tafeln bedanken sich König Georg V und Präsident Franklin D. Roosevelt für die Rolle Maltas in den beiden Weltkriegen.

Malta Malta

Mit einem letzten Blick auf das Unabhängigkeitsdenkmal (Ab 1814 britische Kolonie, erlangte Malta am 21. September 1964 die Unabhängigkeit. Am 1. Mai 2004 trat das Land der Europäischen Union bei, deren kleinster Mitgliedsstaat es seither ist. Am 1. Januar 2008 führte Malta den Euro ein.) beginnt mein Abschied ...

Malta

Die Fahrt zum Flughafen dauert nicht lange, auch das einchecken nicht. Die Zeit auf Malta hat mir ausserordentlich gut gefallen! Bye bye Malta!

Malta Malta MaltaMalta

 

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