Mittwoch, 1. August 2018, Flug nach New Delhi: "Früh morgens fliegen wir zurück nach Delhi. Hier haben wir ein paar Stunden Zeit, einige Highlights zu besuchen. Gemeinsames Abendessen. Das Abenteuer geht zu Ende."
Das "früh morgens fliegen" bedeutet auch früh aufstehen. Das Frühstück gibts um 6 Uhr. Bei dieser letzten gemeinsamen Mahlzeit verabschieden wir uns von Christian, welcher noch eine Nacht in Leh bleibt.
Um 6.30 Uhr steigen wir in die Fahrzeuge, welche uns zum Flughafen bringen. Es hat bereits sehr viele Leute, die bei den verschiedenen Zugängen anstehen. Wir stellen uns in die lange Reihe. Beim Herumschauen entdecken wir, dass es einen Eingang hat, wo weniger Leute anstellen und, es ist derjenige für uns. Wir
verabschieden uns aus der Kolonne und gehen zum anderen Eingang, wo wir nach dem Vorzeigen der Tickets, oder das was wir davon haben, eingelassen werden. Beim Check-in müssen aber auch wir anstehen. Es geht sehr langsam vorwärts. Als wir endlich vorne sind, vernehmen wir, dass ausser Damen-Handtaschen und Kamerataschen nichts anderes als Handgepäck mitgenommen werden darf. Das zugelassene Geäck erhält eine Kabinen-Etikette. So muss nicht nur ich meine "Wertsachen" aus dem Rucksack nehmen. Klar ist mein Gepäck zu schwer, wobei sie fairerweise die zugelassenen 15 Kilo Gepäck und die 7 Kilo Handgepäck zusammenzählen. Bezahlen kann ich nicht am Check-In-Schalter, sondern muss zurück zu einem Büro der Fluggesellschaft. Als ich mit der Quittung zurückkomme, ist der Rest der Gruppe am Einchecken. Nach dem Vorzeigen der Quittung wird meine Tasche und mein Rucksack auf das Förderband gelegt. Ich gehe zum Security und lasse den Body-Check über mich gehen. Dass ich danach ohne mein Mobiltelefon weiterlaufe, müsste ich ja nicht schreiben. Ein Uniformierter kommt mit hoch erhobener Hand, mit einem Handy darin, und sucht den Besitzer. Als ich mich melde, bekomme ich das Teil aber nicht einfach ausgehändigt, sondern muss zurück zum Security und dort vor einem Ranghöheren das Telefon entsperren. Erst danach bin ich wieder im Besitze des noch nicht vermissten, aber beim späteren Feststellen wäre dies ganz sicherlich ein Stress für mich gewesen.
Gemäss Flugplan sollte der Flug UK-766 der Vistara Airline um 9.20 Uhr starten. Der Flug wird irgendeinmal ausgerufen, wir gehen zum Gate und werden mit einem Bus zum Flugzeug gebracht, wo wir ohne fotografieren zu dürfen, einsteigen.
Das "Boarding completed" ertönt und wir starten bereits um 9.05 Uhr. Ich sitze auf dem Fensterplatz 27 F. So kann ich letzte Blicke auf Leh und Ladakh werfen, einer Gegend, die mich, trotz - oder wegen - ihrer Kargheit, auch bei meinem zweiten Besuch faszinierte. Ein bisschen wehmütig schaue ich durchs Fenster. Werde ich nochmals zurückkehren ...?
Nach der Landung um 10.20 Uhr in Delhi und der Entgegennahme unseres Gepäcks, heisst es von Volker H. Abschied nehmen, er besucht den Taj Mahal. ("Alle, die den Besuch des Taj Mahal im Anschluss an die Tour gebucht haben, werden direkt am Flughafen abgeholt und mit dem Auto nach Agra gebracht."). Von einem Guide werden wir zu unserem Bus gebracht, mit dem wir eine Sightseeing Tour starten.
Als erstes fahren wir zum Bahá'í House of Worship, auch Lotustempel genannt.
"Als Bahai-Tempel werden die Sakralbauten der Bahai bezeichnet. Die deutschsprachigen Bahai-Gemeinden benutzen üblicherweise die Bezeichnung Haus der Andacht, eine wortwörtliche Übersetzung von House of Worship. Bahai-Tempel gibt es weltweit in den Vereinigten Staaten, Samoa, Australien, Panama, Deutschland, Indien, Uganda, Chile und Kambodscha.
Der Lotustempel ist der zweitjüngste der weltweit acht kontinentalen Bahai-Tempel. Dieser befindet sich im Stadtteil Bahapur der indischen Hauptstadt Neu-Delhi. Es wurde vom iranisch-kanadischen Architekten Fariborz Sahba entworfen, der 1976 mit der Ausführung beauftragt wurde. Der Name leitet sich von der Form des Gebäudes ab, das an eine Lotosblume erinnern soll. Das Gebäude wurde am 24. Dezember 1986 eröffnet, gewann seitdem zahlreiche Architekturpreise und wurde in unzähligen Zeitschriften und Zeitungen abgebildet. Der Sakralbau ist einer der bekanntesten des Bahaitums und wurde bereits von über 50 Millionen Menschen besucht, was etwa drei Millionen Besuchern pro Jahr entspricht. Das Gebäude dient als Muttertempel für den indischen Subkontinent und ist ein herausragendes Beispiel moderner Architektur in Indien. Wie alle Sakralbauten der Bahai steht der Lotustempel den Anhängern aller Religionen offen, da Bahai glauben, dass alle Gläubige Gott in ihren Sakralbauten anbeten können. So werden alle Heilige Schriften in ihrer jeweiligen Sprache rezitiert und von Chören begleitet. Dennoch sind keine Musikinstrumente oder religiöse Zeremonien erwünscht. Die Bahai-Schriften gestatten keine Platzierung von Bildern oder Statuen und Verwendung von Altären oder Kanzeln innerhalb der Gebäude."
Danach fahren wir zum Rajghat Gedenkstätte für Mahatma Gandhi.
Nun ist es Zeit für ein kleines Mittagessen. Frisch gestärkt steht danach als letztes das Rote Fort auf unserem Programm.
"Das Rote Fort in Delhi ist eine Festungs- und Palastanlage aus der Epoche des Mogulreiches. Sie wurde zwischen 1639 und 1648 für den Mogulkaiser Shah Jahan erbaut. Ihren Namen erhielt sie von der charakteristischen roten Farbe des für die Festungsmauern verwendeten Sandsteins.
Das Rote Fort liegt am östlichen Rand der Altstadt von Delhi (Shahjahanabad). Das Festungsgelände erstreckt sich entlang des früheren rechten Ufers der Yamuna, die heute jedoch einige hundert Meter weiter östlich fliesst. Von Nord nach Süd nimmt es fast einen Kilometer, in der Ost-West-Ausdehnung rund 500 Meter ein. Ursprünglich war es als Rechteck im Seitenverhältnis 3:4 mit abgeschrägten Ecken ausgelegt. Tatsächlich springt es aber im Norden dreieckig hervor, da die Umgebungsmauer sonst einen spitzen Winkel mit dem alten Flussbett der Yamuna gebildet hätte, die an dieser Stelle einen kleinen Bogen bildete. Eine massive Mauer umschliesst das Gelände. Die Ost-, West- und Südseite der Mauer ist exakt nach den Himmelsrichtungen ausgerichtet.
Grossmogul Shah Jahan (reg. 1627 bis 1658/59) liess das Rote Fort als kaiserliche Residenz in der von ihm neu gegründeten Hauptstadt Shahjahanabad, der heutigen Altstadt von Delhi, von den Architekten Hamid und Ahmad errichten. Die Grundsteinlegung erfolgte am 9. Muharram 1048 (23. Mai 1638). Die eigentlichen Bauarbeiten begannen ein Jahr später und wurden 1648 abgeschlossen. Shah Jahans Nachfolger Aurangzeb (reg. 1658 bis 1707) liess zu Beginn seiner Regierungszeit die beiden Eingangstore der Festung durch Vorwerke verstärken und erweiterte den Palastbereich um eine Moschee. 1737 eroberten die Armeen des persischen Nadir Schah Delhi und plünderten die Mogulresidenz. Dabei wurde unter anderem der legendäre Pfauenthron geraubt. Nach der dritten Schlacht von Panipat 1761 wurde Delhi mit dem Roten Fort erneut erobert und geplündert, diesmal von einer afghanischen Armee unter Ahmed Schah Durrani. Nach der Niederschlagung des Indischen Aufstandes von 1857 und der Absetzung des letzten Grossmoguls, Bahadur Shah II., übernahm 1858 die britische Armee das Fort und zerstörte einige der Pavillons und Gärten, um eine Garnison einrichten zu können. Das gesamte Mobiliar der Residenz wurde zerstört oder entwendet. Später wurden Teile der Anlage und der Gärten unter Lord Curzon (Vizekönig von 1899 bis 1905) restauriert. Anlässlich seiner Proklamation zum Kaiser von Indien auf dem Delhi Durbar 1911 residierte König Georg V. mit Gattin Maria von Teck im Roten Fort. 1947 übernahm die indische Armee das Fort, zog sich aber 2003 daraus zurück. Heute gehört das Rote Fort zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Indiens. Am 28. Juni 2007 nahm die UNESCO den gesamten Festungs- und Palastkomplex in ihre Liste des schützenswerten Weltkulturerbes auf."
Nach dem Durchschreiten des Eingangstores gehts zuerst durch einen Bazar.
Die dominierende Farbe der Gebäude ist rot, klar, es ist ja das Red Fort, aber nicht alle sind es.
Nach dieser Besichtigung fahren wir zum Hotel Jyoti Mahal. Wir kommen nur langsam voran; Stau, Stau, Stau. Der Verkehr bringt die Strassen an den Rand des Kollaps. Auf diesen Strassen wäre motorradfahren eine Tortour.
Während ich einchecke, ich bleibe für eine Nacht, geniessen die anderen auf der Dachterasse einen Apéro. Später geselle ich mich dazu, erhalte auch noch ein kühlendes Bierchen, und gemeinsam geniessen wir das Abschiedsabendessen. Anschliessend verabschieden wir uns voneinander: Fikri, Franz, Klaus, Marion, Sabine und Volker K werden zum Flughafen gefahren wo sie nach Mitternacht mit verschiedenen Flugzeugen nach Deutschland zurückkehren.
Donnerstag, 2. August 2018 bis Sonntag, 5. August 2018: Ayurveda Panchkarma Therapy, Delhi: Ich habe mich schon früh entschieden, nach den Töffstrapazen meinem Körper etwas Gutes zu tun und auch die Seele baumeln zu lassen. Nach intensiven Internet-Recherchen, Kostenvergleichen und einigem E-Mail-Verkehr, habe ich mich für das Maharishi Ayurveda Hospital entschieden.
Um das Frühstück einnehmen zu können, muss ich wieder die vielen Treppen zur Dachterrasse hochsteigen.
Nach dem Auschecken warte ich in der Lounge auf den Chauffeur, der mich zum Hospital bringen wird. Da taucht plötzlich Christian auf, der einen Tag später aus Leh angereist ist. Er wird den Tag in Delhi verbringen und nach dem Nachtessen im Hotel zum Flughafen fahren. Mein Transfer ist auf 9 Uhr abgemacht. Nach ein paar Telefonaten trifft der Fahrer um 10.20 Uhr ein. Er entschuldigt sich wegen dem grossen Verkehr. Als er mir erzählt, dass er der Koch vom Hospital sei, frage ich ihn ob es möglich sei, das Essen ohne Zwiebeln zu bekommen. Entwarnung: in der Ayurvedischen Küche würden weder Zwiebeln noch Knoblauch verwendet.
"Maharishi Ayurveda Hospital has been established through the inspired vision of His Holiness Maharishi Mahesh Yogi. Maharishi Ayurveda talks of holistic health care system to make a disease-free society and nation which is well attributed through the establishment of this hospital. One of its kind, Maharishi Ayurveda Hospital offers authentic Ayurveda health care therapies with: Highly experienced Ayurvedic Doctors (Vaidyas) Skillful & caring Therapists Balanced herbal formulas applied in all treatments & therapies Ayurvedic Diet. It has an in-house staying facility and is well connected within the city. There are various rooms available suiting different requirements of the guests. The hospital is self-sufficient with all essential infrastructural facilities and has fully equipped & comfortable treatment rooms for men & women separately. This is aided by a highly qualified & experienced team of doctors & therapists to ensure the best of treatments to the patients. We also offer a host of performances like lectures on Ayurvedic lifestyle and principles, Sthapatya Veda (Vedic Construction), Yoga therapies, Jyotish, Vedic Poojas (worship),etc. Maharishi Ayurveda Hospital has been accredited with NABH (National Accreditation Board for Hospital & Health care Providers Standard), which is recognized by the International Society for Quality in Health-Care."
Bei der Rezeption werde ich von Ganesha (links) begrüsst, Sohn des Shiva und der Parvati, mit denen er zusammen das Idealbild einer Hindu-Familie verkörpert. Ganesha ist von allen hinduistischen Göttern der mit der grössten Präsenz und Popularität ausserhalb Indiens. Er wird auch im Buddhismus und im Jainismus verehrt. Diese Statue würde sehr gut zu unserer Statue zu hause passen: Shiva (rechts), der wohl bekannteste der Götter im Hinduismus und Shiva ist ein Meister des Tanzes. Die berühmteste seiner 108 Tanzpositionen: Shiva mit vier Händen und zwei Beinen, tanzend auf dem Dämon der Unwissenheit. Shiva erzeugt und erschafft mit seinem ekstatischen Tanz.
Nach dem einchecken wird mir mein Zimmer gezeigt, wo ich mich einrichte.
Zur Begrüssung zünde ich ein Räucherstäbchen vor dem Bild des Spital-Gründers an.
Ein Angestellte macht einen Rundgang mit mir und zeigt, wo was ist.
Einer der Ärzte wird mir zugeteilt. Bei der Nursing Station wird mein Gewicht und mein Blutdruck gemessen und in meiner Akte notiert. Danach betrete ich das kleine Büro des Arztes für das Eintrittsgespräch. Irgendeinmal kommt eine Ärztin herein, setzt sich auf den zweiten Stuhl hinter dem Pult und empfängt kurz darauf eine Patientin, die sich neben mich setzt ...
office sharing oder indische Praxis? Dr. Bandhu macht bei mir auch eine Pulsdiagnose.
"Mit Hilfe der ayurvedischen Pulsdiagnose (Nadi Vigyan) kann man den Grad an individueller Balance der drei ayurvedischen Regelprinzipien (Vata, Pitta und Kapha) erfühlen und die ursprünglichen Ursachen von möglichen Krankheiten diagnostizieren. Die ayurvedische Pulsdiagnose gibt dem Arzt einen vollständigen Eindruck vom Gesundheitszustand seines Patienten. Mit dieser im Maharishi Ayurveda wieder optimierten ärztlichen Untersuchungsmethode ist es möglich nicht nur die Natur des Menschen, seine Konstitution und Anlagen, sondern auch grundlegende Veränderungen und Störungen im Organismus ganzheitlich zu erkennen."
Der Arzt erstellt auf Grund seiner Diagnose für mich eine Therapie für jeden Tag zusammen. Auf meinen Wunsch enthält diese täglich eine Shiro Dhara (Stirnölguss), meine Lieblings Anwendung in der Ayurvedischen Heilkunst.
Nach dem leckeren, vegeatrischen Mittagessen, ich erfahre, dass mit Ausnahme von Milch, vegan gekocht werde, warte ich in meinem Zimmer auf das Abholen zur ersten Therapie-Runde. Nach einer intensiven Synchron-Massage werden mir Ringe aus Kichererbsenteig auf den Rücken (Kati Vasti) und auf die Knie (Janu Vasti) gelegt, später auch zwischen die Schulterblätter (Griva Vasti), und mit einem warmen, ayurvedischen Öl gefüllt.
Zurück im Zimmer dusche ich und verlasse die Klinik. Draussen im Hof muss ich mich bei der Security in ein Buch eingetragen. Kaum auf der Strasse ist es vorbei mit der Ruhe. Die unterschiedlichsten Lärmquellen empfangen mich und das hektische Treiben auf der Strasse ist sehr vielseitig.
Als ich einen Barbier Shop entdecke, überlege ich nicht lange.
Als ich wieder zurück komme, finde ich den Therapieplan für morgen vor.
Die Einteilung für die kommenden Tage ist immer gleich: Am Vormittag habe ich in speziellen Therapieräumen jeweils drei Anwendungen mit (viel, bis sehr viel) Öl, Milch oder Reisbeutelbehandlungen (Navara Kizi) oder ähnlichem, und natürlich Shiro Dhara. Ich werde dabei von 3, manchmal von 4 Therapeuten betreut. Eine ausgiebige Dusche im Zimmer befreit mich vom Ölsardinen-Gefühl: von den Haaren bis zu den Zehen bin ich voller Öl. Am Nachmittag, wieder in den Räumen vom "Male Panchkarma Department", geht es eher trocken zu, ausser bei den Gesichtsmasken. Die Abendbehandlungen finden im Zimmer statt: Shiro Pitchu (Öl Kompresse auf dem Kopf), Karn Bindu (Ohrtropfen), Aschyotan (Augentropfen) und Pada Abhyanga (Fussmassage). Ich habe mich gerade im Internet schlau gemacht, was die letzte Anwendung, Matra Basti, ist ... ein kleiner, öliger Einlauf. Ich frage den Therapeuten, was mich da erwarte. Er beruhigt mich und meint, dass dies ein sanfer Einlauf sei, und ich erst nach rund zwei Stunden den Drang auf die Toilette verspüre oder allenfalls erst am nächsten Morgen ...
Später trifft Post im WhatsApp-Gruppenchat "Crazy Ladakh Riders", auf dem 2009 gegründeten Instant-Messaging-Dienst, von Christian und Volker ein. Letzterer hat den Taj Mahal besucht.
"War ziemlich leer ohne euch im Speisesaal. Die ganze Aufmerksamkeit der gefühlt 10 Bediensteten war auf den einzigen Gast gerichtet. In 5 Tagen kommen die nächsten Touris ins Hotel. Christian"
"Liebe Grüße, bin noch in Dehli, Volker."
Im Speisesaal treffe ich ausschliesslich auf Inder. Einer erzählt mir, er lebt in Deutschland und besucht hier seinen Schwiegervater, dass es sich bei den "Patienten" mehrheitlich um im Ausland lebende Inder handelt; für die Einheimischen sei es meistens zu teuer.
Das Essen schmeckt mir mehrheitlich, dürfte aber schärfer sein; in der Ayurvedischen Küche werde eben nicht scharf gekocht.
Wer ist eigentlich "His Holiness Maharishi Mahesi Yogi", der nicht nur Namensgeber vom Hospital, sondern mit Bildern omnipräsent ist? "Maharishi Mahesh Yogi (geb 12. Januar 1918 in Pounalulla, Indien; † 5. Februar 2008 in Vlodrop, Niederlande), kurz auch Maharishi genannt, war ein indischer Guru, Autor von Büchern über vedische Philosophie und Begründer der Transzendentalen Meditation. An der Universität in Allahabad studierte er Physik und Mathematik und wurde etwa um 1950 Schüler und Sekretär von Swami Brahmananda Saraswati, der von 1941 bis 1953 Shankaracharya für das nordindische Jyotir Math, Himalaya, gewesen war. Unter den heutigen Shankaracharyas ist Maharishi umstritten. Da er keine Mönchsweihe erhielt, bezeichnete er sich nicht als „Swa mi“. Nach 1953 soll Maharishi einige Jahre im Himalaya gelebt haben, bevor er in Madras Ende 1958 die Spiritual Regeneration Movement (SRM, Geistige Erneuerungsbewegung) gründete. Dabei berief er sich auf einen spirituellen Auftrag Brahmanandas. Da seine SRM wenig Anklang fand, verliess er Indien und reiste über Kuala Lumpur, Singapur, Hongkong und Hawaii, bis er 1959 in San Francisco
eintraf. 1960 besuchte er zum ersten Mal Deutschland. In seinen zwei kleinen Schriften Der durstige Fisch im See (1961) und Die Schatzkammer und der Markt (1962) entwickelte er seine Grundidee, der zufolge es eine Meditationstechnik als einfachen bequemen Weg zu Glück und Erfüllung gäbe. Diese Meditationstechnik führe zur „Quelle der Schöpfung“, ermögliche „kosmisches Bewusstsein“ und befähige den in der modernen Welt lebenden Menschen, parallel im Bereich des Absoluten und Relativen auszuharren und kontinuierlich fehlerlos zu handeln. Dadurch seien alle Probleme lösbar, was die Menschheit im Ganzen automatisch zum Göttlichen hin transformiere. Mit dieser religiösen, im Hinduismus wurzelnden Botschaft trat Maharishi Mahesh Yogi mit seiner sogenannten Transzendentalen Meditation (TM) erstmals 1955 an die Öffentlichkeit. Sein Buch Die Wissenschaft vom Sein und die Kunst des Lebens (1963) war der Versuch, seine religiöse Botschaft besonders den „wissenschaftsgläubigen“ Menschen des Westens zu vermitteln. In seinen 1966 veröffentlichten Kommentaren zu den ersten sechs Kapiteln der „Bhagavadgita“ rechtfertigte er andererseits seinen neuen Meditationsweg und seine geistigen Wurzeln auf der Folie der indischen Tradition als Wiederbelebung alten Wissens. Die TM verzeichnete Mitte der 1960er Jahre erste Erfolge, in erster Linie unter Studenten. 1965 gründete er die Students International Meditation Society (SIMS). Kurz darauf kam es zu einem Zusammenschluss aller bereits begründeten Arbeitszweige und Aktivitäten der Maharishi-Bewegung unter dem Namen International Meditation Society (IMS).
Im Frühjahr 1968 versammelte er Pop- und Filmgrössen wie die Beatles, Beach Boys, Donovan, Clint Eastwood und Mia Farrow zu Meditationskursen in Indien. Die Initiation der Beatles wurde zu Werbezwecken genutzt. Allerdings reisten die Beatles bald wieder ab und distanzierten sich im Mai des gleichen Jahres mit harscher Kritik an Maharishi und ihrer TM-Erfahrung. In einer Ansprache am 11. Januar 2008 gab er seinen Rückzug vom Tagesgeschäft bekannt. Am 5. Februar 2008 soll er sich, wie ein Zeuge berichtete, „in die perfekte Yoga-Position“ begeben haben und sei „friedlich eingeschlafen“. Sein Leichnam wurde am 9. Februar nach Allahabad, Indien überführt, öffentlich ausgestellt und am 11. Februar mit staatlichen Ehren eingeäschert. Zehntausende nahmen Abschied. Die Asche des Verstorbenen wurde mehreren Flüssen Indiens übergeben und zusätzlich in 192 Ländern verteilt."
Auf einem weiteren Nachmittagsbummel habe ich plötzlich Gegenverkehr; freiwillig nehme ich eine andere Gasse.
Gerne gehe ich wieder ins Hospital zurück, denn die Wetterkonditionen animieren nicht zu langen Sightseeings.
Der letzte Tag bricht an. Nach den Nachmittagsbehandlungen packe ich, bezahle im Büro der Buchhaltung meine Rechnung und hänge dann im Zimmer herum. Bei der Rezeption habe ich für 20.30 Uhr einen Transfer zum Flughafen gebucht. Auf der Fahrt zum Flughafen erlebe ich nochmals Indien-Verkehr pur (der Fahrer meint zwar, es sei wegen dem Sonntag wenig Verkehr), inkl. einem Wenden auf einer Autobahnauffahrt.
Nach dem Einchecken und den Security Controls suche ich die Allways Lounge auf und verbringe darin meine Wartezeit.
Montag, 6. August 2018, Rückreise: Irgendeinmal ist Mitternacht vorbei, ein neuer Tag hat begonnen und ich bin immer noch im Flughafen. Ich verlasse die Lounge und laufe zum Gate; noch ist der nicht offen. Kurze Zeit später habe ich es mir auf meinem Sitz 8K in der Business Class (Miles upgrade) der Swiss bequem gemacht.
Bye bye Incredible India - ich hoffe, es war nicht mein letzter Besuch!
Happy landing in Zürich. Ich bin glücklich und zufrieden, dass ich dieses Abenteuer gewagt und gesund überstanden habe.